Europas größte Fachtagung für Abbruch und Rückbau

Für Unternehmer aus den Bereichen Abbruch und Rückbau und namhafte Recycling- Spezialisten ist sie ein Fixpunkt im Terminkalender. Auch in diesem Jahr folgten mehr als 780 Teilnehmer aus ganz Europa der Einladung des Deutschen Abbruchverbandes e.V. zur 22. Fachtagung Abbruch am 4. und 5. März 2016 nach Berlin. Das Themenspektrum des Tagungsprogrammes war breit gestreut, es reichte von der Asbest-Sanierung über den Spannbeton-Rückbau, vom perfekten Arbeitsschutz bis zum richtigen Umgang mit Nachbarn und von der Diamant-Trenntechnik bis zum umweltgerechten Bauschutt-Recycling.

Den Auftakt des eintätigen Fachprogrammes bildete ein Vortrag über den maschinellen Rückbau von Stahlbetonbrücken. Kurt Bicker, als Oberbauleiter verantwortlich für den Bereich Brückenabbruch bei der Firma Max Wild in Memmingen, stellte in diesem Zusammenhang den Rückbau des Donauviaduktes bei Untermarchtal vor. Die Grundlagen und Eigenschaften von Polychlorierten Biphenylen (PCB) und das hohe Gefahrenpotential dieser chemischen Verbindungen standen im Mittelpunkt eines Vortrages von Dr. Ing. Stephan Henning, Geschäftsführer und Gesellschafter des gleichnamigen Ingenieurbüros aus Dortmund. Um das Thema Gefahrenstoffe ging es auch im Vortrag von Jörg Blechschmidt, Diplom Geologe und Niederlassungsleiter am Standort Düsseldorf der SakastaCau GmbH. Er berichtete über die Sanierung asbestfreier und asbesthaltiger Fassaden am Beispiel von drei Hochhäusern in Hamm-Herringen. Auf die hohe Gefahr von Arbeitsunfällen wies auch Günter Eisenbrandt, Aufsichtsperson bei der BG Bau im Aufsichtsgebiet in Thüringen, hin und zeigte daraus resultierende, wirksame Verhaltensweisen zur Unfallverhütung auf. Von Voraussicht und einer richtigen Einschätzung handelte auch das Referat von Ueli Schindler, Diplom-Geologe und Teamleiter Schweiz, und Stefan Korb, Leiter des Geschäftsbereiches Umwelttechnik Deutschland bei der Aecom. Sie berichteten von Strategien mit viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit sensiblen Nachbarn während der Abbrucharbeiten in einem Genfer Wohnviertel.

Von Diamanten zur Qualitätssicherung

Im zweiten Teil des Vortragsprogrammes zeigten Dipl.-Ing. Olaf Wiefel und Dipl.-Kfm. Florian Wiefel vom Unternehmen Sachsen-Säge praktische Einsatzmöglichkeiten der Diamanttrenntechnik bei Abbrucharbeiten am Beispiel einer Elbe-Behelfsbrücke in Dresden auf. Ihm folgte ein Beitrag zum Thema Baustoff-Recycling. Hier stellte Dr. Ing. Klaus Mesters von der Firma KM für Straßenbau- und Umwelttechnik aus Bochum die mögliche Entwicklung der Absatzwege für Recycling-Materialien vor. Vom Stand der Regulierung und Qualitätssicherung des Baustoffrecyclings in Europa berichtete Dipl. Ing. Michael Heide von der European Quality Association for Recycling (EQAR) in Berlin.

Ablauf der Seminartage

Im wahrsten Sinne explosiv ging es dann im letzten Teil des Vortragsprogrammes zu. Hier stellte Martin Hopfe, Geschäftsführer bei der Thüringer Sprenggesellschaft in Kaulsdorf, Praxisbeispiele stellvertretend für die Mitglieder des Fachausschusses Sprengtechnik im Deutschen Abbruchverband vor. In spannenden Filmbeiträgen erlebten die Teilnehmer die Sprengung des 160 m hohen RIAS-Sendemastes am Britzer Damm in Berlin und den Sprengabbruch des 92 m hohen Scheibengasbehälters der Dortmunder Energiewerke mit. Nicht weniger spektakulär war der Sprengabbruch des Bunkerschwerbaus mit Maschinenhaus im Kraftwerk III in Hagenwerder sowie die Sprengung des Übergabegebäudes mit Kopfbau der Sinteranlage in Duisburg. Viel Raum für Fachgespräche über Maschinen, Maschinenzubehör und Dienstleistungen bot die Fachausstellung im Foyer des Tagungshotels InterContinental am Tiergarten. Hier verzeichnete der Deutsche Abbruchverband mit erstmals 100 internationalen Herstellern und Dienstleistungsunternehmen aus den Bereichen Abbruch und Rückbau eine neue Rekordteilnahme. Der zweite Veranstaltungstag bot die Gelegenheit konkrete Abbruchobjekte auf einer Exkursion kennenzulernen. Die Besichtigungstour führte die Teilnehmer auch ins nahegelegene Potsdam.

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