Erfolgreicher Jahresabschluss

(bm) – Garching bei München. Am 4. April 2017 fand das jährliche Bilanzpressegespräch des Zeppelin Konzerns statt, an dem auch die Treffpunkt.Bau-Redaktion teilnahm. Das Geschäftsjahr 2016 verlief für Zeppelin weitgehend positiv. Der Konzernumsatz betrug 2,36 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,33 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis vor Steuern vom Einkommen und Ertrag wurde gegenüber dem Vorjahr auf 85,9 Millionen Euro (Vorjahr: 81,2 Millionen Euro) gesteigert. Auf Basis der guten Ergebnisse der letzten Jahre und der erneuten Steigerung des Konzernergebnisses im Geschäftsjahr 2016 erhalten alle Mitarbeiter eine Sonderprämie.

„Durch die hervorragende Leistung unserer Mitarbeiter und die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie haben wir den Konzern auf hohem Ertragsniveau in den letzten Jahren erfolgreich weiter­entwickelt, und das trotz anhaltender Krisensituation in der Ukrai­ne und Russland“, fasst Peter Gerstmann, Vorsitzender der Zeppelin Geschäftsführung, zusammen. „2016 hat die Creditreform Rating AG die Bonitätseinstufung des Konzerns erfreulicherweise wieder auf A- bei gleichzeitig stabilem Ausblick angehoben“, ergänzt Christian Dummler, Geschäftsführer und CFO der Zeppelin GmbH.

Strategische Geschäftseinheiten auf Kurs

Die Geschäftseinheit Baumaschinen EU schloss ein erfolgreiches Geschäftsjahr ab. Gerstmann dazu: „Wir hatten ein hervorragendes Geschäftsjahr – alles läuft perfekt.“ Auch 2016 wurde der Marktanteil für Baumaschinen in den Märkten in Europa ausgebaut. In Deutsch­land wurde mit 5.700 fabrikneuen und über 3.000 gebrauchten Ca­terpillar Maschinen ein Verkaufsrekord aufgestellt. Mit der Ära des „Smart Iron“ wurde die digitale Baumaschinentechnik mit Geo- und Maschinendaten und Assistenzsystemen zum wesentlichen Erfolgs­faktor bei Erhöhung des Kundennutzens. Trotz weiter bestehender geopolitischer Konflikte erzielte die Geschäftseinheit Baumaschinen CIS ein stabiles Ergebnis und baute die Marktposition, insbesonde­re in Russland, aus. Zu diesem Erfolg trugen auch die Ausweitung bestehender Partnerschaften im Bereich Landmaschinen sowie di­verse Auftragserfolge bei. So wurde in Armenien der bisher größte Einzelauftrag in Höhe von 65 Millionen USD gewonnen. Eine sehr gute Geschäftsentwicklung verzeichnete die Geschäftseinheit Rental. Mit der Gründung der Fast Rent GmbH wurde ein neues Kundensegment angesprochen und durch die Übernahme des Geschäftsbereichs Vermietung von der Stapler-Rent 2000 GmbH wurde das Produktangebot deutlich erweitert. Mit der Einführung der Online-Miete ist es außerdem gelungen, einen Impuls im Markt zu setzen sowie einen wichtigen Schritt in der Zukunftssicherung des Unternehmens und in der Vernetzung mit Kunden zu gehen. Die Geschäftseinheit Power Systems verzeichnete im Bereich Marine einen hohen Auftragseingang für Antriebseinheiten und Hilfsagg­regate für Kreuzfahrtschiffe. Ihren Leistungsbereich erweiterte die Geschäftseinheit beträchtlich und erschloss neue Marktsegmente durch die Vertriebsrechte für die Gasmotoren aus der Mannheimer Fertigung von Caterpillar Energy Solutions (früher MWM). Die Ge­schäftseinheit Anlagenbau entwickelte sich auch 2016 positiv. In Deutschland wurde der höchste Auftragseingang seit Bestehen re­alisiert, in Russland der bisher größte Einzelauftrag gewonnen. Eine strategische Neupositionierung mit wichtigen Auftragserfolgen fand im Bereich Nahrungsmittelanlagen statt. Die Silo-Fertigung wurde am Standort Friedrichshafen konzentriert, die Produktion in Genk, Belgien, infolgedessen eingestellt.

Schwerpunkt Digitalisierung

Der strategische Fokus des Zeppelin Konzerns lag 2016 auf der Di­gitalisierung. Dazu berichtete Heidemann, dass sich das Unterneh­men derzeit intensiv mit dem Thema beschäftigt, und Gerstmann forderte, dass die Geschäftsmodelle digitaler werden müssten. Aus diesem Grund wurde der digitale Ausbau bestehender Geschäfts­modelle weiter vorangetrieben, sodass Kunden sukzessive eine stei­gende Anzahl von Produkten und Dienstleistungen online nutzen können. „Jedes dritte Ersatzteil wird online bestellt“, so Gerstmann. Ein Meilenstein war die Gründung der sechsten Strategischen Ge­schäftseinheit Z Lab, die sich ausschließlich auf den Aus- und Auf­bau neuer digitaler Geschäftsmodelle konzentriert. Mit dem Start-up Klickrent, einer Online-Sharing-Plattform für Bauequipment, ist bereits ein erstes digitales Produkt im Markt positioniert. Insgesamt wird der Zeppelin Konzern in den kommenden fünf Jahren einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in die Digitalisierung neu­er und bestehender Geschäftsmodelle und die Qualifizierung der Mitarbeiter investieren. Bis 2025 sollen 50 Prozent des Geschäfts aus digitalen Geschäftsmodellen und Kanälen generiert werden.

Stabile Finanzen

2016 hat die Creditreform Rating AG die Bonitätseinstufung des Konzerns im Rahmen des aktuellen Ratings von BBB+ auf A- bei gleichzeitig stabilem Ausblick angehoben. Im Geschäftsjahr 2016 gelang es zudem, die Nettoverschuldung erneut signifikant abzu­bauen.

Investitionen in die Zukunft

Das Gesamtinvestitionsvolumen des Geschäftsjahrs 2016 liegt bei 230 Millionen Euro. Am Standort Achim bei Bremen wurde der Aus­bau der Lager-, Produktions- und Bürokapazitäten sowie des Moto­renprüfstands mit einer Gesamtinvestition von rund 31 Millionen Euro abgeschlossen. Für den weiteren Ausbau der Infrastruktur flos­sen Ausgaben in Höhe von 11,6 Millionen Euro in Baumaßnahmen und Grundstückserwerbe. Zusätzlich wurde eine Modernisierung des Fuhrparks für 15,4 Millionen Euro durchgeführt.

Nachhaltigkeit und Compliance

Mit der erfolgreichen Erstzertifizierung des Energiemanagement­systems nach DIN EN ISO 50001 in Deutschland und Österreich erfolgte ein weiterer Schritt zu einem nachhaltigen Unternehmen. Mit dieser Zertifizierung verpflichtet sich Zeppelin, einen nachhalti­gen und authentischen Beitrag zur Energieeffizienz und damit zum Umweltschutz zu leisten. Durch den 2016 erfolgten Beitritt zum UN Global Compact unterstreicht das Unternehmen zudem sein klares Bekenntnis zu Menschenrechten und einer nachhaltigen Unterneh­mensführung.

Ausblick 2017

Der Zeppelin Konzern prognostiziert unterschiedliche Entwicklun­gen für die relevanten Märkte des Unternehmens. Die Öl- und Roh­stoffpreise verharren weiterhin auf einem niedrigen, wenngleich leicht erholten Niveau. Für die Märkte des Anlagenbaus in China, im Nahen Osten, in Russland und Südamerika werden wenige Wachstumsimpulse gesehen. Ebenso wird nicht von wesentlichen Impulsen im Bereich Marine sowie Öl- und Gasanwendungen aus­gegangen. Aufgrund verstärkter Investitionen in Infrastruktur sowie einer stark ausgelasteten Bauindustrie wird allerdings eine weiterhin positive Markt- und damit Absatzentwicklung bei Baumaschinen in Zentraleuropa erwartet. Zudem rechnet der Konzern mit einem Wachstum in den Märkten für die Vermietung von Baumaschinen und -geräten und flexiblen Lösungen für das Management und die Logistik von Baustellen. Dagegen bestehen die Sanktionen der USA und der EU gegen Russland fort, was den Bau- und Bergbauma­schinenmärkten kaum Wachstumsperspektiven bietet. „Krisen sind die neue Normalität“, so Dummler im Zuge der Pressekonferenz. Zeppelin wird 2017 weiterhin von der Energiewende profitieren und sieht eine positive Absatzentwicklung bei Energieanwendun­gen. Die hohe Projekttätigkeit bei Anlagen für die Herstellung von Kunststoffen bestärkt die positive Auftragserwartung. Die Nachfrage nach Verarbeiteranlagen in den Bereichen Kunststoff, Gummi und Lebensmittel ist stabil. In das Jahr 2017 startet der Zeppelin Konzern mit einem historisch hohen Auftragsbestand, der eine gute Aus­gangsbasis bietet.

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