Hauptsitz feierlich eröffnet

Alsfeld. In Anwesenheit von Würdenträgern der Stadt, Vertretern der internationalen Unternehmensgruppe mit dem Vorstandsvorsitzenden Gary Bell an der Spitze sowie zahlreichen Händlern und Kunden aus ganz Europa eröffnete die Bell Equipment Deutschland Ende August feierlich ihren neuen Hauptsitz in Alsfeld.

Nach zehnmonatiger Bauzeit im April des Jahres fertiggestellt, bietet der neue Standort dem seit 2000 in der oberhessischen Gemeinde ansässigen Muldenkipper-Hersteller nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten in Vertrieb und Teilelogistik seiner weltweit vermarkteten Transportmaschinen für Erdbau und Gewinnung.

 

Aus Alsfeld in die Welt

Bereits Anfang Mai dieses Jahres nahm Bell Deutschland seinen neuen Hauptsitz im verkehrsgünstig gelegenen Industrieareal „Oberste Elpersweide“ in Betrieb. Als Tochter des weltweit aktiven südafrikanischen Baumaschinen-Herstellers Bell Equipment ist das Unternehmen auf Herstellung und Vertrieb von schweren Muldenkippern für Erdbau und Gewinnung spezialisiert. Seit 2000 werden von Alsfeld aus neben dem deutschen Händlernetz weitere zwanzig nationale Märkte in Mittel- und Osteuropa betreut, seit 2002 ist zudem das eu ropäische Bell-Zentrallager European Logistics Centre ELC angegliedert. Gerade dessen wachsende Zuständigkeiten ließen den alten Standort im ehemaligen Alsfelder BGS-Gelände seit Jahren an seine Grenzen stoßen.

 

Mehr Platz für Mitarbeiter und Maschinen

Rund 5,5 Millionen Euro investierte Bell Equipment in den Neubau-Komplex, der jetzt auf insgesamt 3,1 ha mit 4.700 m² Gebäudefläche neben modernen Räumen für Verwaltung und Vertrieb auch das Dreifache des bisherigen Lagervolumens, zeitgemäße Kommissionierlösungen und großzügige Verkehrsflächen bietet. Statt der bislang knapp 30 Beschäftigten werden bereits mittelfristig 40 Menschen hier arbeiten, wie Bell-Deutschland-Geschäftsführer Andreas Heinrich im Rahmen der Eröffnung ankündigte. Gemeinsam mit dem europäischen Bell-Muldenkipperwerk in Eisenach, das 2003 als Niederlassung eröffnet wurde, beschäftigt Bell damit in Deutschland derzeit insgesamt 108 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von 95,4 Millionen Euro.

 

Global vernetzt

Neben dem Eisenacher Montagewerk, in dem Bell Equipment mit guter Anbindung an seine weitgehend europäischen Zulieferer die Fahrzeuge für den europäischen und amerikanischen Markt produ ziert, kommt auch dem Europäischen Bell-Zentrallager ELC eine immer wichtigere Rolle im internationalen Bell-Verbund mit weltweit neun eigenen Vertriebsniederlassungen und über 150 Vertriebsund Servicepartnern zu. Als eigenständige Abteilung bewirtschaften die derzeit 18 ELC-Logistiker in Alsfeld einen Bestand von ca. 12.100 Positionen für alle Bell-Modellreihen ab 1998 (Lagerwert: ca. 4,5 Millionen Euro). Auch hier zählt die strategisch günstige Position inmitten der Märkte: Zu etwa 40 % handelt es sich bei den Ersatz- und Verschleißteilen um originäre Bell-Technik aus dem südafrikanischen Stammwerk Richards Bay bzw. dem Global Logistics Centre GLC in Johannesburg. Die übrigen 60 % stammen wiederum direkt von europäischen Zulieferern von Antriebs-, Steuerungs- und Hydraulikkomponenten (u. a. Mercedes-Benz/MTU, Allison, Bosch Rexroth). „Unsere Lieferkette wird kürzer – auch wenn unsere Lieferwege immer länger werden,“ fasst Andreas Heinrich die Vorteile des Logistik-Standortes inmitten Europas und nahe des Frankfurter Luftdrehkreuzes zusammen. Zentral zuständig für alle Märkte der Nordhalbkugel verschickte das ELC 2016 insgesamt rund 12.500 Lieferungen. Auf dem Land-, See- oder Luftweg erreichten diese Bell-Niederlassungen, Händler oder direkt Endkunden in Europa, Nordamerika, Südost-Asien und Australien. Eigenständig in Ein- und Verkauf erwirtschaftete das ELC damit über die vergangenen Jahre regelmäßig einen Umsatz von etwa 10 Millionen Euro – in diesem Jahr werden voraussichtlich 16 Millionen Euro erreicht.

 

Neue Herausforderungen

Neben weiteren Aufgaben in der Produktions- und Teilelogistik übernimmt der neue Standort in Alsfeld auch neue Funktionen im Bell-Kundendienst. So wurde als neue Abteilung mit Mechatronik-Spezialisten im eigenen Werkstatt-Bereich ein „Reman-Center“ für Verteilergetriebe, Differenziale, Hydraulikzylinder und Allison-Automatikgetriebe aufgebaut. Damit steht Bell-Händlern und Kunden neben dem englischen Burton-on-Trent ein zweites europäisches Zentrum für Getriebereparaturen oder die Lieferung geprüfter Austausch-Aggregate zur Verfügung.

 

Text: Manfred Zwick

Bilder: Bell, Manfred Zwick

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