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So gut wie neu?
Herbertingen. Nachhaltigkeit ist eines der großen gesellschaftlichen Themen und natürlich auch in der Baubranche von Wichtigkeit. Die Firma Schaltec saniert gebrauchte Schalungen und Gerüste und verhilft den wertvollen Geräten zu weiteren Einsatzjahren. Der Bauunternehmer profitiert von sofortiger Verfügbarkeit, günstigeren Kosten gegenüber dem Neukauf und einer hohen Qualität der fachgerecht geprüften bzw. aufbereiteten Gebrauchtware. Peter Hebbeker aus der Treffpunkt.Bau-Redaktion sprach mit Schaltec Geschäftsführer Michael Jucker über Sinn und Nutzen gebrauchter Schalungen und Gerüste.
Schaltec bietet gebrauchte Schalungen und Gerüste, Sanierung sowie Ersatzplattenproduktion. Welches ist der wichtigste Geschäftszweig?
Michael Jucker: Alle diese Sparten sind gleich wichtig. Wir sind breit aufgestellt. Die einzelnen Geschäftsfelder brauchen einander und ergänzen sich. Ein professioneller Gebrauchthandel kann nur mit einem eigenen Sanierungswerk betrieben werden.
Wie hoch ist das Sparpotential beim Kauf gebrauchter Gerüste bzw. Schalungen gegenüber einer Neuanschaffung?
Michael Jucker: Es kommt immer auf das Alter, den Zustand und die Nachfrage der Gebrauchtware an – je nachdem bis zu 60 % unterhalb des Listenneupreises.
Wann empfehlen Sie den Neukauf anstelle gebrauchter Ausrüstung?
Michael Jucker: Wenn das Gebrauchtmaterial nicht in der gewünschten Menge und Qualität verfügbar ist.
Nimmt Schaltec Gerüste bzw. Schalungen in Zahlung?
Wie wird der Wert ermittelt?
Michael Jucker: Ja, wir kaufen Gebrauchtware an. Der Wert wird von unseren Experten je nach Alter, Zustand und Nachfrage ermittelt.
Sind gebrauchte Gerüste genauso sicher und universell einsetzbar wie im Neuzustand? Wer überprüft das?
Michael Jucker: Das Angebot der Schaltec richtet sich ausschließlich an gewerbliche Anwender, die tagtäglich ihr eigenes Gebrauchtmaterial einsetzen, um ihre Projekte abzuwickeln. Je nach Anforderung kann Gebrauchtmaterial aus den drei Qualitätskategorien: Premium, Standard oder stark gebraucht erworben werden. Die Kunden haben selbstverständlich die Möglichkeit, die Gebrauchtware vor Ort in Augenschein zu nehmen und selbst zu prüfen.
Wann lohnt sich die Sanierung einer Schalung?
Michael Jucker: Prinzipiell immer. Moderne Schalungssysteme sind so konzipiert, dass die Schalhaut in regelmäßigen Abständen erneuert werden muss. Je nach Beanspruchung und Verschleiß ist das früher, später, umfangreicher oder weniger umfangreich nötig. Für den Schalhautwechsel in Eigenregie können einbaufertige Ersatzplatten für alle Systeme einfach im Schaltec-Onlineshop oder über den Peri Fachberater geordert werden.
Unterhält Schaltec einen Außendienst, der vor Ort den Kunden berät?
Michael Jucker: Die Peri Fachberater bieten die (Dienst-)Leistungen und Produkte der Firma Schaltec an.
Wie groß ist Ihr Lager und wie schnell können Sie liefern?
Michael Jucker: Die Lagerflächen in Herbertingen erstrecken sich auf ca. 30.000 m². Lagernde Handelsware ist sofort lieferbar. Im Ersatzschalhaut-Bereich produziert Schaltec pro Jahr ca. 350.000 m² für die Schalungssysteme aller Hersteller. Durch vielfältige Beschaffungskanäle ist ständig frische Ware im Zulauf und wird tagesaktuell im Schaltec-Onlineshop abgebildet.
Gibt es ein Zukunftsprojekt bei Schaltec, über das Sie bereits sprechen möchten?
Michael Jucker: Wir arbeiten laufend am Ausbau und der Modernisierung unserer Sanierungs- und Fertigungsanlagen. 2017 betrug das getätigte Investitionsvolumen 1,5 Mio. Euro. Für 2018 planen wir nochmals mit 500.000 Euro.
Über Michael Jucker
Michael Jucker, Geschäftsführer der Schaltec GmbH, übernahm 1999 im Zuge der Unternehmensnachfolge zusammen mit seinem Bruder Martin Jucker, ebenfalls Geschäftsführer der Schaltec GmbH, die damalige Hewa Schalungssanierung in Herbertingen. Beide Brüder führten vor dieser Zeit bereits selbstständig Unternehmen in anderen Branchen und verfügen über eine ausgedehnte Expertise in Marketing und Vertrieb bzw. Dienstleistung und Fertigung. Auf die Frage, was Schaltec besonders auszeichnet, antwortete Michael Jucker: „Wir sind herstellerunabhängig und garantieren eine hohe Warenverfügbarkeit sowie eine schnelle Lieferung. Ständig sind ca. 20.000 m² Gebrauchtschalung der Marken Peri, Doka, Hünnebeck, Meva, Noe, Paschal und andere auf Lager und lieferbar. Ebenso sind stets ca. 25.000 Stützen sowie ca. 1.500 t gebrauchte Gerüstsysteme lagernd und lieferbar. Zudem produzieren und verkaufen wir rund 350.000 m² Ersatzschalhäute für die unterschiedlichsten Schalungssysteme pro Jahr.“
Schaltec Firmenhistorie
1980 Gründung der Firma Hewa, Schalungssanierung und im Verlauf patentierte Lösung zur Schalungsbeschichtung
1999 Übernahme der Firma Hewa durch die Brüder Michael und Martin Jucker, Umfirmierung in die Firma Schaltec Bauschalungssanierung GmbH
2000 Entwicklung und Markteinführung der Hewa Gen II Platte mit Birkenkern und beidseitiger Kunststoffbeschichtung
2001 Aufbau eines Gebrauchtschalungshandels aller Hersteller
2004 Inbetriebnahme eines neuen CNC-Holzbearbeitungszentrums mit automatischer Bestückung sowie zwei Bearbeitungs-tischen für die Produktion konfektionierter Ersatzschalhäute
2007 Entwicklung, Produktion sowie Markteinführung von Triton Rahmenschalung
2008 Aufbau eines Schalungs-Mietparks mit Schaltec Triton und Peri Trio
2009 Gründung der Schaltec Schweiz AG als 50 %-Tochter der Schaltec Schalungssysteme GmbH
2011 Start des Schaltec Online-Shops mit Ersatzplatten zur Selbstsanierung, Schalungszubehör, Gebrauchtschalung
2015 Schaltec wird als 100 %-Tochter Teil der Peri Gruppe, Umfirmierung in die Schaltec GmbH
2015 Neugründung der Schaltec AG Schweiz als 100 %-Tochter der Peri GmbH, operatives Management durch die Schaltec GmbH
2015 Strategische Neuausrichtung der Schaltec GmbH mit den drei Geschäftsfeldern: Schalungssanierung, Herstellung und Handel mit konfektionierten Ersatzschalhäuten aller Schalungsfabrikate, Handel mit gebrauchten Schalungs-und Gerüstsystemen aller Hersteller
2017 Ca. 70 Mitarbeiter am Standort Herbertingen; Jahresumsatz ca. 20 Mio. Euro (inkl. Schaltec AG/Schweiz)
Text: Peter Hebbeker
Bilder: Schaltec
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