Hydrema // Erlebnistage im April: 30 Tage voller Action

Ein ganzer Monat für Kunden und solche, die es werden wollen: Vom 1. bis zum 30. April veranstaltete Hydrema Deutschland seine Erlebnistage in Weimar. Diese gipfelten am 29. April in einer Musterbaustelle mit Livevorführungen und realitätsnahen Baustellensimulationen. Das etwa 7.000 m² große Testareal bot dabei die idealen Voraussetzungen, um die Citybagger, Dumper und Baggerlader des dänischen Herstellers auf Herz und Nieren zu prüfen.

Das Ziehen eines Grabens an einer Hauswand, das Fahren auf unterschiedlichen Untergründen, das Sortieren von Schutt, das Mulchen und Schneiden an Böschungen und vieles mehr konnten Kunden im Rahmen der Hydrema Erlebnistage einen Monat lang unter realitätsnahen Bedingungen in Weimar testen. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, den Event über 30 Tage zu strecken, damit kleine Gruppen die Maschinen in aller Ruhe ausprobieren konnten. Den Testern standen dabei alle Maschinengattungen und bei den Dumpern auch alle Maschinentypen zur Verfügung. Dadurch gab es kaum Wartezeiten und auch kein Gedränge“, so Martin Werthenbach, Vertriebsleiter Hydrema Deutschland. Zur Verfügung standen die Dumper 707G+, 912FS und 922G. Außerdem konnten die Besucher die Citybagger MX17G, MX20G, MX14G, MX18G sowie den neuen Baggerlader 906G testen. Treffpunkt.Bau war dabei und sprach mit Vertriebsleiter Martin Werthenbach über das Geschäft während der Pandemiezeit, die aktuelle Situation sowie Neuheiten im Produktportfolio.

 

Herr Werthenbach, zwei anstrengende Jahre im Zeichen einer weltweiten Pandemie liegen hinter uns. Wie ist es Hydrema Deutschland in dieser Zeit ergangen?

Martin Werthenbach: Die letzten zwei Jahre verliefen außergewöhnlich gut. Für uns war das Corona-Jahr 2020 bis zum damaligen Zeitpunkt das beste Jahr der Unternehmensgeschichte. 2021 haben wir eine zusätzliche Steigerung erlebt und auch dieses Jahr erwarten wir eine erneute Steigerung. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir 2022 so viele Maschinen bauen wie noch nie zuvor.

 

Das sind großartige Neuigkeiten. Wie erklären Sie sich diesen enormen Erfolg?

Martin Werthenbach: Die Produktqualität und Einsatzmöglichkeiten der Hydrema-Maschinen überzeugen viele Anwender auf Anhieb, dafür muss man die Produkte allerdings kennen. Die Dänen, die diese Maschinen entwickeln, sind eher bescheiden und zurückhaltend. Deshalb haben wir uns sehr stark darauf konzentriert, das Unternehmen und seine Produkte bekannter zu machen. Messeauftritte, Marketingkampagnen und Mundpropaganda haben sicherlich zum Erfolg der letzten Jahre beigetragen.

 

Hydrema ist breit aufgestellt. Haben Sie einen Favoriten im Produktportfolio?

Martin Werthenbach: Hydrema hat so viele einzigartige Produkte, dass es mir schwerfällt, mich zu entscheiden. Die Citybagger gehören auf jeden Fall zu meinen Favoriten. Die Mobilbagger punkten mit einer erstklassigen Reißkraft, ihrer enormen Kompaktheit, einer hohen Motorleistung und sehr guten Grabeigenschaften. Auch die Dumper von Hydrema sind tolle Maschinen. Sie bieten durch ihren niedrigen Schwerpunkt ein sehr sicheres Fahrgefühl und sind dabei extrem mobil und leistungsfähig. Die Baggerlader von Hydrema werden leider noch viel zu oft unterschätzt, dabei sind sie die flexibelsten Mehrzweckmaschinen auf dem Markt.

 

Woran könnte das Ihrer Meinung nach liegen?

Martin Werthenbach: Da ich früher selbst bei einem Händler tätig war, erinnere ich mich relativ gut an die damalige Argumentation. Zu einer Zeit, als der Minibagger populärer wurde, empfahlen viele Händler ihren Kunden, sich zwei einfache Maschinen, also einen Minibagger und einen Radlader, anzuschaffen. So wurde der Baggerlader vorerst aus den Köpfen verdrängt. Der Hydrema Baggerlader oder, wie ich sage, Mehrzwecklader ist nicht kompliziert, aber etwas komplexer in der Anwendung. Dafür vereint er zwei vollwertige Maschinen in einer. Vorne befinden sich die Lader- und Planierfunktionen, hinten ein leistungsstarker und präziser Bagger.

Außerdem verfügt die Maschine über Lasthalteventile, durch die sie auch als Kran dienen kann. Mit einer Ladekapazität von bis zu 250 m³ pro Stunde erreicht der Baggerlader die Losbrechkraft, Belastungskraft und Arbeitsleistung eines 10-t-Laders. Mit einem Grabradius von bis zu 280 Grad unter Volllast sind die Mehrzwecklader der 900er-Serie außerdem die besten Baggerlader auf dem Markt. Viele Kunden, die den Hydrema Mehrzwecklader zum ersten Mal bewegen, sind überrascht, wie vielseitig, kraftvoll und leistungsfähig die Maschine ist.

 

Hydrema hat auf seinen Erlebnistagen den neuen Baggerlader 906G präsentiert. Beworben wird er als 10-t-Mobilbagger, 1,4 m²-Lader, Geländestapler und Kran. Für welche Kunden eignet er sich damit am besten und wo liegen die Unterschiede zum 906F?

Martin Werthenbach: Der 906G eignet sich, wie die anderen Mehrzwecklader auch, besonders gut für Kommunen sowie Garten- und Landschaftsbauer. Die Maschinen sind sehr universell einsetzbar: beispielsweise bei Erdarbeiten, beim Haus- und Wohnungsbau, bei der Reparatur von Straßen und Wegen und vielem mehr. Rein optisch hat sich der 906G im Vergleich zum 906F nur minimal verändert. Die wichtigen Neuerungen liegen im Inneren der Maschine: Der 906G besitzt nun beispielsweise einen Stufe V konformen Motor. Eine neue, vielfach verstellbare Armlehne und eine mobile 8-l-Kühl- bzw. Heizbox erhöhen den Fahrerkomfort zu jeder Jahreszeit.

Auch die Möglichkeit der individuellen, fahrerseitigen Anpassung der Joysticks wurde ausgebaut. Der Bediener kann nun vom Instrumentenbrett aus die Empfindlichkeit der Joysticks einstellen und die Funktion und Drehrichtung der Joystick-Rollen ändern. Außerdem wurde die Heckfenstersektion neu gestaltet, um das Öffnen und Schließen zu vereinfachen. Mit der Fernbedienung lässt sich der Baggerlader nun aus der Ferne „wecken“, sodass der Fahrer durch das Begrüßungslicht ohne Probleme zur Maschine findet. Die gesamte Bandbreite an Vorteilen lernt man aber am schnellsten kennen, wenn man die Maschine, wie hier auf den Erlebnistagen, einfach mal selber bewegt.

 

Auf den Erlebnistagen hier in Weimar herrscht aktuell eine fröhliche und entspannte Stimmung. In der Baumaschinenbranche wächst allerdings die Sorge vor Lieferengpässen und weiteren Preissteigerungen im Verlauf der kommenden Monate. Wie geht Hydrema damit um und woher bezieht das Unternehmen seinen Stahl?

Martin Werthenbach: Das ist eine sehr gute Frage. Als Premiumhersteller agiert die Konzernleitung glücklicherweise sehr besonnen. Wir hatten eine Preiserhöhung zum Jahresanfang und daran halten wir im Moment fest. Die Frequenz, mit der andere Hersteller versuchen, ihre Preiserhöhungen durchzudrücken, können wir nicht ganz nachvollziehen. Zu häufige und starke Preiserhöhungen schaden dem Endkunden und damit der gesamten Industrie. Wir versuchen, fair zu bleiben und unsere Preise, so lange es eben geht, möglichst stabil zu halten.

Und zum zweiten Teil der Frage: Hydrema befindet sich in einer glücklichen Lage, da wir ausschließlich Schwedenstahl verarbeiten und unsere Maschinen oder Teile davon nicht in Drittstaaten zusammengesetzt werden. Gerade diesen Monat hatten wir im Rahmen der Erlebnistage wieder viele Kunden zu Gast, die von der Fertigungstiefe in unserem Werk überrascht waren. Wir produzieren hier die komplette Maschine. Unsere Komponenten wie Motoren, Hydraulik, Achsen und Getriebe beziehen wir von namhaften Unternehmen wie Cummins, ZF und Bosch Rexroth. Solange diese liefern können, haben wir keine Probleme.

 

Welche Herausforderungen beschäftigen Ihre Kunden und wie unterstützt Hydrema sie dabei?

Martin Werthenbach: Gerade jetzt, in einer Zeit, in der eine große Verunsicherung aufgrund diverser Krisen herrscht, ist die Investition als solche vermutlich eine große Herausforderung. Wenn man mit einer Maschine mehrere Anwendungen abdecken kann, lohnt sich die Investition aber umso mehr. So sagte beispielsweise ein Kunde zu mir vor ein paar Jahren, dass er erst Geld verdient, seitdem er Hydrema-Maschinen einsetzt. Sein Unternehmen setzt regelmäßig schwere Tankanlagen in den Boden. Dafür musste er in der Vergangenheit jedes Mal einen Kran bestellen. Der damit verbundene Zeit- und Kostenaufwand war enorm. Heute macht er das alles mit dem Citybagger und muss sich nun weder um die Logistik kümmern noch weitere Rechnungen begleichen.

 

Welche Änderungen müsste es Ihrer Meinung nach auf politischer Ebene geben, damit Bauunternehmer bestmöglich arbeiten können?

Martin Werthenbach: Es ist ja allgemein bekannt, dass die Ausschreibungs- und Genehmigungsverfahren verkürzt und vereinfacht werden müssten. Durch die Energiewende und damit verbundene Unabhängigkeitsbestrebungen werden manche Prozesse zwar bereits beschleunigt, aber da ist noch genügend Luft nach oben. Wir hoffen, dass die Politik nun vom Reden ins Tun kommt.

 

Text- und Bildmaterial: Gloria Schaffarczyk

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