Schmidbauer // Ein Hoch auf Schmidbauer: 90. Jubiläum des Familienunternehmens

Franziska und Jakob Schmidbauer gründeten 1932 ein Transportunternehmen. Seit 90 Jahren und über drei Generationen besteht der Innovationsgeist der Gründer fort. Heute ist Schmidbauer mit rund 600 Mitarbeitern und über 20 Standorten in Deutschland und im angrenzenden Ausland ein führender Anbieter für Mobilkrane und Spezialtransporte. Bernd Mair war zur Geburtstagsfeier in der Hauptverwaltung in Gräfelfing bei München eingeladen und sprach mit Werner Schmidbauer, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Schmidbauer GmbH & Co. KG.

 

Die vergangenen 90 Jahre sind gekennzeichnet durch Höhen und Tiefen. Schmidbauer hat auch die Hürden erfolgreich genommen. Was sind die besonderen Herausforderungen für Ihr Unternehmen heute und in naher Zukunft?

Werner Schmidbauer: Ein ganz großes Thema, das uns alle bewegt, ist der Fachkräftemangel. Wir müssen uns intensiv darum kümmern, dass wir ausreichend Kran- und Lkw-Fahrer gewinnen und selbst ausbilden. Operativ ist es die Energiewende und hier insbesondere der Ausbau der Windkraft, die uns besonders beschäftigt und fordert. Damit einher geht eine zunehmende Internationalisierung unserer Geschäfte, was speziell den Offshore-Bereich betrifft. Die knappen Ressourcen sind ebenfalls ein Thema, mit dem wir momentan und sicherlich auch noch eine ganze Zeit lang umgehen müssen. Der Markt wird sich in den kommenden Wochen und Monaten noch nicht beruhigen, sodass wir das vorhandene Gerät und die Bedienmannschaften optimal einsetzen und auslasten müssen. Diese Situation erfordert eine wesentlich langfristigere Planung als in Zeiten, wo wir sozusagen aus dem Vollen schöpfen konnten.

 

Angesicht der Widrigkeiten – wie beurteilen Sie die Zukunftsaussichten für die Baubranche?

Werner Schmidbauer: Wir stecken in einem unsäglichen Dilemma. Unsere Kundschaft hat nach wie vor übervolle Auftragsbücher für die nächsten zwei, drei Jahre. Angesichts der unkalkulierbaren, stark gestiegenen Kosten und der mangelnden Verfügbarkeit von Baumaterialien können diese Leistungen jedoch häufig nicht erbracht werden. Noch nicht für dieses Jahr, aber im nächsten Jahr prognostiziere ich der bislang boomenden Baubranche rückläufige Zahlen. Der Peak liegt hinter uns.

 

Rückblickend – was waren die spektakulärsten Aufträge für Schmidbauer?

Werner Schmidbauer: Technisch und logistisch sehr anspruchsvoll war beispielsweise der Mitte vergangenen Jahres durchgeführte Reaktortransport Kelheim – Neustadt. Generell ist jeder große Stillstand in der Chemie- oder Energiewirtschaft stets sehr herausfordernd. Der Zeitdruck ist enorm und die bewegten Bauteile sind meist sehr groß und schwer, teuer und obendrein empfindlich. Ein anderes Projekt, das wohl uns allen lange in Erinnerung bleiben wird, ist die kürzliche Bergung des bei Burgrain aus den Gleisen gesprungenen Zugs. Glorreiche Zeiten erlebte Schmidbauer in den 1970er-Jahren, wo wir maßgeblich am Aufbau wichtiger Infrastrukturen in München beteiligt waren. Beim U-Bahn-, Stadion- und im Gewerbebau konnten wir unsere Leistungsfähigkeit beweisen. Damals wurden die Grundsteine gelegt für den heutigen Erfolg und das Renommee unseres Unternehmens. In der Gegenwart und nahen Zukunft übernimmt Schmidbauer eine Schlüsselrolle beim SuedOstLink. Diese ‚Stromautobahn‘ wird künftig Öko-Strom von der Küste in den Süden transportieren. Die eigentliche Bauphase soll 2024 beginnen, aber schon jetzt müssen die Bauteile angeliefert werden. Die gigantischen Kabeltrommeln kommen aus Gron, nahe Paris, per Schiff nach Regensburg. Wir übernehmen dort das Entladen und die Einlagerung. Eine große Verantwortung, für die sich Schmidbauer unter anderem mit einem eigens dafür angeschafften 300-Tonnen-Raupenkran gerüstet hat.

 

Text- und Bildmaterial: Bernd Mair

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