JCB // Neue Möglichkeiten zur Schlaglochsanierung

Als Schlaglochsanierer ist JCB im deutschsprachigen Raum bislang nicht bzw. kaum bekannt. Dass das Unternehmen auch hierfür praktikable Lösungen anbietet, konnte ein ausgewählter Redakteurskreis bei einer Presseveranstaltung live in Augenschein nehmen. Hintergrundkulisse der Vor-Ort-Präsentation war die Baustelle Creativ Campus in Monheim am Rhein.

Das Unternehmen hat ein komplettes Schlaglochsanierungssystem entwickelt, welches auf dem bekannten Mobilbagger Hydradig 110 W basiert. Unter dem Produktnamen Pothole Pro wird das System bereits seit einiger Zeit erfolgreich im englischen und einigen anderen europäischen Märkten vertrieben. Der Pothole Pro ermöglicht es Bauunternehmern, Gemeinden oder Städten, nahezu den gesamten Sanierungsprozess lediglich mit einer Maschine durchzuführen und für das anschließende Asphaltieren perfekt vorzubereiten. Es kann sowohl das bestehende Schlagloch bzw. der Kanalschacht ausgeschnitten werden, die Kanten bearbeitet und anschließend die bearbeitete Arbeitsfläche gereinigt werden.

 

Eine Maschine für alle Bearbeitungsschritte

Am Hydradig-Bagger 110 W ist eine Fräse mit einer Breite von 600 mm angebracht. Eine zusätzlich zwischengeschaltete hydraulische Vorrichtung ermöglicht ein seitliches Verfahren der Fräse von bis zu 2,6 m. Dies ermöglicht dem Bediener das Fräsen mehrerer paralleler Bahnen, ohne dass der Bagger selbst immer wieder neu positioniert werden muss. Eine Frästiefe bis maximal 170 mm kann in einem einzigen Arbeitsgang erzielt werden, wobei der Neigungswinkel um bis zu 8 Grad verstellbar ist. 54 standardmäßig verbaute Zähne aus Wolframkarbit ermöglichen einen sauberen Abtrag. Für andere Oberflächen, z. B. Beton, ist der Fräskopf auch mit anderen Zähnen ausstattbar. In die Fräse ist ein Wassertank integriert, der den entstehenden Staub unterdrückt. Das Pothole Pro-System ist darüber hinaus mit einer 120 cm breiten Kehrmaschine ausgestattet, welche inklusive des Auffangbehälters am Verstellausleger befestigt ist und eine maximale Arbeitsreichweite von über 6,5 m ermöglicht. Das abgetragene Fräsgut kann direkt in den ebenfalls am Stiel befestigten Auffangbehälter befördert werden.

Der Nachteil beim Einsatz von Fräsen sind abgerundete Kanten beim Schnittbeginn und -abschluss. Durch den ebenfalls am Ausleger befestigten 40 cm breiten hydraulischen Hammer können gleichmäßige Anschnitte hergestellt werden. Der Hammer ist in jeder Achse frei positionierbar. Die Klinge ist aus Hardox 500 gefertigt, mit welchem nicht nur härteste Oberflächen geschnitten werden können, sondern gleichzeitig eine hohe Langlebigkeit gewährleistet wird.

 

Ein Maschinenführer für alle Bearbeitungsschritte

„Jeder einzelne Arbeitsschritt kann direkt vom Fahrer sicher in der Kabine bedient werden. Das gesamte System macht es somit möglich, das Loch mit einer einzigen Maschine auszuschneiden, die Kanten zu bearbeiten sowie die Arbeitsfläche zu reinigen“, so Daniel Jenner, Product Manager ­Hydradig & Pothole Pro während der Präsentation.

Dadurch werden Arbeiten, die bislang konventionell von Instandsetzungskolonnen erledigt wurden, weiter mechanisiert. Ein Schlagloch kann viermal schneller als bei herkömmlichen Methoden und zur Hälfte der Kosten im Vergleich zu aktuellen Lösungen vorbereitet werden. Das System macht den Einsatz weiterer Spezialgeräte ebenfalls überflüssig. Während bei der herkömmlichen Bearbeitung zwischen 3 – 4 Personen zum Einsatz kommen, reduziert sich die erforderliche Manpower bei diesem System auf lediglich einen Maschinenführer. Mehrmonatige Praxistests in Großbritannien haben gezeigt, dass der Pothole Pro ein Schlagloch in weniger als acht Minuten reparieren kann; hochgerechnet entspricht dies ca. 700 Schlaglöchern pro Monat. Bei verschiedenen Tests erledigte die Maschine 51 Straßenreparaturen in 20 Tagen, für die ein Team von bis zu sechs Arbeitern normalerweise 63 Tage gebraucht hätte.

 

Hydradig als Basis für das Pothole Pro-System

Die Einsatzorte für die Beseitigung der Schlaglöcher sind oftmals dadurch gekennzeichnet, dass nur wenig freie Fläche für den Maschineneinsatz zur Verfügung steht. Der Bedarf generell an mobilen Maschinen im innerstädtischen Bereich aber immer mehr zunimmt.

Deshalb wurde zum Aufbau des Systems der Mobilbagger Hydradig herangezogen. Er hat einen Wenderadius von weniger als 4 m, was das Arbeiten auf engen Baustellen oder auch einspurigen Straßen beträchtlich erleichtert. Der Motor, Diesel- und Hydrauliköltank sowie weitere Komponenten sind im Unterwagen verbaut. Dadurch ergibt sich ein sehr niedriger Schwerpunkt und bietet trotz des kurzen Hecküberstands von 120 mm eine hervorragende Standfestigkeit. Gleichzeitig ist das vorgeschriebene Sichtfeld durch den konstruktiven Aufbau ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Spiegel oder Kameras einsehbar. Indem das System auf einem mobilen Bagger aufbaut, kann man direkt ohne weitere Transportmittel zum nächsten Einsatzort fahren.

Die Entwicklung der Maschine wurde vom JCB-Vorsitzenden Lord Bamford persönlich geleitet: „Schlaglöcher sind wirklich eine Plage. Die Lösung von JCB ist einfach und kostengünstig und behebt Schlaglöcher dauerhaft und auf Anhieb. Sobald die Maschine ihre Arbeit getan hat, muss der Bauunternehmer nur noch Asphalt auftragen“, erklärt Lord Anthony Bamford.

 

Text- und Bildmaterial: Michael Schulte/Treffpunkt.Bau

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