Wie man 600 Tonnen bewegt

Die Goldhofer Aktiengesellschaft stellte Ende April in Memmingen im Zuge eines Events ein Gemeinschaftsprojekt mit der Greiner Fahrzeugtechnik GmbH der Öffentlichkeit vor. In der Bauindustrie ist Goldhofer in erster Linie für seine Tieflader und Schwerlastfahrzeuge bekannt. Was viele nicht wissen: Das Unternehmen wird in Form einer Stiftung geführt. Kulturelles, Soziales und vor allem ein besonderes Engagement für die rund 600 Mitarbeiter sowie der gesunde Fortbestand des Unternehmens sind für den Vorstandsvorsitzenden Stefan Fuchs primäre Ziele. Auch wenn nur sehr wenige Schwertransporteure ein Fahrzeug wie dieses besitzen – aufgrund der beeindruckenden Größe des Projektes möchten wir unseren Treffpunkt.Bau-Lesern dieses Schwerlastfahrzeug nicht vorenthalten. Es handelt sich dabei um eine echte Besonderheit: eine Scherenhubbrücke mit einem Nutzlastbereich von 600 Tonnen. Diese wurde beim Goldhofer-Event in Memmingen dem Unternehmen Kahl Schwerlast aus Moers übergeben. Bereits 2009 entstand die Idee einer Seitenträgerbücke, die Schwerlasttransporte nicht nur möglich machen, sondern auch als Brückenüberfahrsystem dienen sollte. „Wir beschäftigen uns ja täglich mit Brücken und Achslasten – das ist unser Tagesgeschäft“, erklärt Andreas Kahl. „Dabei schaffen wir Dinge, bei denen andere sagen, es geht nicht. Wir stellen uns der Herausforderung und suchen nach Lösungsmöglichkeiten. Eine Entwicklung in diese Richtung fing bei uns eigentlich schon vor fünf Jahren an. Zu diesem Zeitpunkt haben wir die Montagetruppe, den Fuhrpark und die kaufmännische Führung der Westfracht übernommen. Wir wollten uns definitiv auch im Bereich der Schwersttransporte weiterentwickeln. 2009 haben wir auch mit den ersten SPMTs angefangen. Durch die Akquisition mit der Westfracht sind wir heute bereits sehr weit im Transformatorenhandling und im Transformatortransport.“
Die Brücke ist mit bis zu 2 mal 24 Achsen und einem Gewicht von 550 Tonnen freitragend fahrbar. Sie ist für Schwerlastgüter wie beispielsweise große Gasturbinen, Motoren, Haspeln und Transformatoren geeignet. Auf Nachfrage, wie es zur Kooperation mit Goldhofer und Greiner gekommen sei, antwortet Andreas Kahl: „Vor über drei Jahren haben wir bei uns im Haus die ersten Gespräche mit einzelnen Herstellern geführt, um zu sehen, was wir umsetzen können. Viele Ingenieure haben daran gearbeitet, ein tragfähiges Konzept zu entwickeln.

Bestes Ergebnis dank Kooperation

Letztendlich haben wir aus der Zusammenarbeit mit Goldhofer und dem Vertrauen, welches wir aus dieser Zusammenarbeit gewonnen haben, sowie mit der bei Greiner vorherrschenden Innovationskraft und dem praktischen Bezug ein gutes Ergebnis erzielen können. Durch den Zusammenschluss der beiden Konkurrenten ist die Brücke nicht nur in ihren technischen Möglichkeiten, sondern auch in der Zusammenführung der technischen Möglichkeiten beider Firmen völlig einzigartig. Die Zielsetzung dabei ist eben, Schwertransporte dieser Klasse in Deutschland weiterhin möglich zu machen. Darüber hinaus soll den Kunden die Möglichkeit geboten werden auch weiterhin in Deutschland zu produzieren.“ Die Brückenbreite ist stufenlos verstellbar bis auf 6,20 m lichte Innenbreite und hat einen Hub von 2.145 mm unterhalb der Träger. Die Last wird dabei durch die Optimierung des Verhältnisses von anpassungsfähigem Eigengewicht und Nutzlast stets gleichmäßig auf die Achsen übertragen, sodass ein Maximalgewicht von 12 Tonnen pro Achslinie eingehalten werden kann. Dies ist für Andreas Kahl, dem Käufer und Initiator des Projekts, besonders wichtig. Aufgrund der maroden Verkehrs-Infrastruktur durch stetig abgelastete Straßen und Brücken kann der Moerser Schwerlastspezialist mit seiner neuen Brücke dieses spezielle Marktsegment nun effizienter bedienen.

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