Wir schaffen eine Qualitätskultur

Vieles wurde in der vergangenen Zeit über das Terex-Werk in Crailsheim berichtet. Dabei waren aus der Tages- und Fachpresse nicht nur gute Nachrichten zu hören. Der US-Konzern konsolidierte nach der Finanzkrise im Werk Crailsheim einiges und musste zudem einen Modernisierungsstau des Standortes zur Kenntnis nehmen. Das Treffpunkt.Bau-Team war „live dabei“, um sich ein eigenes Bild von der Fertigung der Kompaktmaschinen in Crailsheim zu machen. Im Gespräch mit der Redaktion erklärte Werksleiter Peter Berger, wie die Fertigung wieder auf Vordermann gebracht wurde und welche Zukunftspläne anstehen.
Mit den Worten „es muss viel passieren“ wurde vor rund 4 Jahren der Grundstein für einen kompletten Werksumbau gelegt. „In der Zeit haben wir die gesamte Montage nach neuesten Standards aufgebaut. Auch die Logistik wurde komplett grundlegend überdacht“, erklärt Berger. Seitdem gibt es 3 Montagelinien, die in einem kontinuierlichen Fluss über ein „Andon-Board“ (= jap: Laterne) getaktet sind. Zudem läuft die Materialversorgung über Materialzüge an die Fertigungslinien synchron zum Bedarf („just in sequence“). Die Standorte der Terex-Compact-Germany wurden außerdem zentralisiert und alle Produktions- und Montageeinheiten sind nun auf Crailsheim konzentriert. Die Blechverarbeitung und der Stahlbau sowie die Zylinderfertigung kommen nun wieder aus dem Werk Gerabronn. Diese Entwicklung wertet Berger als sehr positiv. Nicht zuletzt wegen der besseren Fertigungstiefe und der erhöhten Flexibilität ist es ein Baustein, der die Leistung des Unternehmens signifikant erhöht.
Die Neuaufstellung der Montage brachte auch signifikante Änderungen der Infrastruktur mit sich. Logistik, Fertigung und das gesamte Werkslayout wurden dem sogenannten „Kaizen-Prozess“ angepasst. Dies ist ein Standard der Automobilindustrie, welcher ursprünglich aus Japan (Toyota) kommt. Damit sollen japanische Lebens- und Arbeitsphilosophien als methodisches Konzept zur stetigen Verbesserung der Arbeitsabläufe im Mittelpunkt stehen (KVP = kontinuierlicher Verbesserungsprozess). Als Beispiel dafür nennt Berger eine wesentlich effizientere Kettenmontage an Midi-Baggern oder höhere Vorfertigungsgrade. Insgesamt wurde somit eine wesentlich höhere Fertigungsleistung geschaffen. Durch die Investition von etwa 5,5 Millionen Euro wurde die Produktionskapazität bis heute um 40 % gesteigert, konstatiert Berger. Weiche Faktoren wie Produktivität, Qualität, Termineinhaltung und Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter sind dabei „nur“ Nebeneffekte.
Momentan produziert das Unternehmen rund 3.000 Maschinen im Einschichtbetrieb. Das Fabriklayout wurde so gestaltet, dass die Abteilungen entsprechend ihrer Zuständigkeiten ideal zusammenarbeiten können und Synergieeffekte daraus gewonnen werden. Nicht nur deshalb kann das Unternehmen auf Sonderwünsche seiner Kunden schnell und verlässlich eingehen. Obwohl Terex ein Weltkonzern ist, legt man in Crailsheim großen Wert auf Kundennähe und Individuallösungen. „Dies“, so Berger, „ist die Stärke des deutschen Mittelstands, der in Crailsheim gelebt wird. Heute stehen an jeder Produktionslinie ein Meister, bis zu vier Teamleiter und ein Qualitätsverantwortlicher, zur Steuerung und um Störungsfreiheit zu gewährleisten.“
Durch den Werksumbau und die Restrukturierung wurde Terex Compact fit für die Zukunft gemacht. Das Unternehmen überarbeitet bis zur Bauma 2016 seine komplette Produktpalette der Minibaggerreihe. Alle Mini- sowie etliche Midi-Bagger und Radlader befanden sich zum Zeitpunkt unseres Werksbesuchs sozusagen auf dem Prüfstand, um eine kontinuierliche Verbesserung zu erzielen.

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