Der Nobelpreis der Stahlindustrie – Swedish Steel Prize 2015

In diesem Jahr wurde bereits zum 17ten Mal der Swedish Steel Prize ausgeschrieben, für den sich über 70 Unternehmen weltweit beworben haben. Die Preisverleihung fand am 19. November in der Ericsson Globe Arena in Stockholm statt. Die Trepunkt.Bau Redaktion war „live dabei“, um aus Schweden berichten zu können.

Das Unternehmen SSAB

Die Redaktionsreise führte uns zunächst in das SSAB Werk Oxelösund, eine Kleinstadt etwa zwei Stunden südlich von Stockholm mit direktem Zugang zur Ostsee. Dort produziert das ehemals Staatliche Unternehmen Stahl seit den 1960er Jahren. Am Standort sind 2.300 Mitarbeiter mit der Stahl- und Blechproduktion beschäftigt. Laut SSAB gibt es in Schweden insgesamt nur drei Hochöfen. Alle gehören zum Konzern SSAB. Zwei Hochöfen stehen allein in Oxelösund. Die Dimensionen des Werksgeländes umfassen unter anderem auch einen eigenen Hafen von beachtlicher Größe. Das Eisenerz und weitere Rohstoe werden über den Hafen angeliefert, gelöscht und mit Bändern weitertransportiert. Seit der Fusion mit Rukki stellt SSAB Stahl in Schweden, in den USA sowie Finnland her. Gegründet wurde das Unternehmen selbst 1978. Seit dem Jahr 1988 firmiert SSAB als Aktiengesellschaft. Ursprünglich wurde das Werk 1960 als Staatliches Schiffsblechbauunternehmen gebaut. Der jährliche Umsatz liegt laut dem Unternehmen bei 600 Millionen Euro. Aktuell liegt die Produktionskapazität bei 8 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr. In der Nische für hochfeste Bleche sieht sich SSAB als Weltmarktführer. Das ständige Ziel ist es, stärkeren und gleichzeitig leichteren und nachhaltigeren Stahl zu entwickeln.

Stahlprodukte und Verschleißteile

Die Produktpalette beinhaltet Grobbleche, Feinbleche, Bandbleche sowie hochfesten Stahl von 0,5 bis 160 mm Stärke. Bekannt sind besonders die Produkte der Marke Hardox die unter anderem als Verschleißblech für Baumaschinen und Lkw verwendet wird. Die Stahlmarke Strenx ist in der Baumaschinenbranche meist weniger bekannt. Diese Konstruktionsstähle finden ihren Einsatz jedoch beispielsweise bei vielen Herstellern von Teleskopen und Kranauslegern. Eine weitere Marke des Unternehmens ist Toolox, dabei handelt es sich um einen Werkzeugstahl. Die Abkürzung Hardox stammt aus den alten Firmenzeiten und bedeutet so viel wie „Hard“ (Hart) „ox“ (Oxelösund). In Zahlen bedeutet „Hard“ eine im Testlabor bestandene Härte von 450 Brinell. Besonders stolz ist man in Oxelösund auf das breite Produktprogramm im Bereich Verschleißteile, auf sichere und professionelle Prozessabläufe und die daraus resultierenden niedrigen Materialtoleranzen.

Preise für die Stahlverarbeitungsindustrie

Stahl zählt sicherlich zu den vielseitigsten Materialien auf der Erde.Um diese Eigenschaft und Möglichkeiten zu zeigen, lobt SSAB jährlich den „Swedish Steel Prize“ aus. Die Jury bestand wie immer aus 5 Professoren. Aus über 70 Bewerbungen in diesem Jahr wurden vier Unternehmen nominiert, deren Ingenieursleistung überzeugte. Facil System aus Brasilien überzeugte mit einem Produkt zum Schneiden von Zuckerrohr. Dabei wurde mit verschleißfestem Stahl die Lebensdauer der Messer von zwei auf 120 Tage erhöht. Milotek aus Südafrika war für ein Transportsystem ähnlich einer Hochbahnnominiert. Terex Cranes Germany war für den Boom Booster Kit nominiert. Dabei handelt es sich um einen verbreiterten Ausleger für den Raupenkran CC8800-i, der die Hebeleistung enorm steigert. Die Terex Ingenieure grien dabei unter anderem auf die Produkte Strenx 700MC, 770Ql und 960QL Prole zurück. Der vierte Nominierte war der im Forstbereich bekannte Hersteller Ponsse aus Finnland. Hier wurde ein Harvester (vollautomatische Holzerntemaschine) gezeigt, dessen Hubarm über dem Führerhaus geteilt und an der Seite der Kabine zum Drehpunkt geführt wurde. Ähnlich wie bei einem Skorpion ist hier der Vorteil, dass der Fahrer ein ungestörtes Blickfeld auf den Prozessor hat. Am späten Abend des 19. November war es Ponsse, die im Rahmen einer Galaveranstaltung den „Swedish Steel Prize“ verliehen bekamen. SSAB CEO Martin Lindqvist ließ es sich nicht nehmen, selbst die Laudatio zu verlesen und den Preis zu überreichen. Stellvertretend nahmen Katja Paananen und Juha Inberg den Preis entgegen.

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