Bestens gerüstet für die Zukunft

Die Treffpunkt.Bau-Redaktion war Ende Oktober zu Besuch bei der Rädlinger Gruppe. Dabei erzählte Werner Rädlinger, CEO der Rädlinger Maschinen- und Anlagenbau GmbH, von der aktuellen Aufstellung des Unternehmens sowie den Plänen für die kommenden Jahre.

Im Werk Schwandorf fertigt Rädlinger aktuell Baggerlöffel für Trägergeräte bis 12 t in Serie. Alle anderen Produkte, Sonderbauten und individuelle Teile werden im Stammsitz des Familienunternehmens in Cham im Bayerischen Wald produziert. Die Rädlinger Unternehmensgruppe beschäftigt derzeit ca. 1.500 Mitarbeiter und erwirtschaftet in der Gruppe einen Umsatz von 250 Millionen Euro. Im Maschinenbau sind an zwei Standorten 250 Mitarbeiter beschäftigt, mit denen ein Umsatz von 20 Millionen Euro erzielt wird. „Wir entwickeln uns stetig weiter. Zum Beispiel, was die Sparte Netzbau angeht, die 2013 gegründet und erst kürzlich durch zwei eigene Spülbohranlagen erweitert wurde. Damit können im Breitbandausbau wieder mehr Leistungen aus einem Haus geboten werden. Wir sind ein Spezialbauunternehmen und wollen unseren Maschinenpark von etwa 900 eigenen Maschinen auch auslasten“, betont Rädlinger.

Ambitionierte Ziele für die kommenden Jahre

Mit einer Umsatzsteigerung gegenüber dem letzten Jahr von rund 10 % in der Bau- sowie Maschinenbausparte verlief das Jahr 2016 für Rädlinger positiv. „Wir wollen Marktführer werden“, so Werner Rädlinger. Nachdem es aufgrund der Übernahme eines bekannten Mitstreiters im Jahr 2015 zu Marktverändungen gekommen ist, möchte man nun ganz nach vorne stoßen. „Früher“, so der geschäftsführende Gesellschafter, „waren wir reine ‚Spezial-Löffelbauer‘ im Sondermaschinenbau. Unser Ziel ist es, jetzt noch stärker in die Standardisierung sowie in die OEM-Belieferung zu gehen.“ Besonders der Schwenkmotor „JR Tilt 90“ sowie der Großlöffelmarkt sollen künftig forciert werden, um die Stückzahlauslieferungen vehement nach oben zu treiben. Der GaLabau-Markt, in dem Rädlinger seine größten Absatzpotentiale sieht, ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Als Zielvorgabe für das Jahr 2017 möchte man auf dem internationalen Markt 20.000 bis 30.000 Löffeleinheiten absetzen. Erreicht werden soll dies durch ein aufgestocktes Vertriebsteam, das mit aktuell acht Außendienstmitarbeitern unter der Leitung von Daniel Meindl steht. Nach seiner persönlichen Meinung gefragt, konstatiert Werner Rädlinger für das Geschäftsjahr 2017 weiter stabile Umsätze und hofft, die Rekordzahlen von 2016 halten zu können. Für 2018 erwartet der 47-jährige Unternehmer weniger Investitionen im Bausektor. Zurückzuführen sei dies auf einen Trend, bei dem Bauvorhaben künftig kleiner werden, dafür aber mengenmäßig mehr nachgefragt wird. Demzufolge werden Maschinen mit 40 bis 50 Tonnen diesen Trend größtenteils abdecken können. „Großbaustellen wie der A8-Ausbau zwischen Hohenstadt und Ulm West zum Beispiel, an der einer der drei Liebherr 984 unseres Bauunternehmens steht, werden dagegen seltener.“

Alternative Produkte

Die Rädlinger Unternehmenssparte Primus Line wurde 2001 gegründet und stellt ein selbstentwickeltes System zur Rohrsanierung von Druckleitungen her. Dabei wird ein flexibler, mehrschichtiger Inliner grabenlos in Öl-, Wasser- und Gasleitungen eingezogen und mit entsprechender Verbindertechnik am Altrohr angeschlossen. Die Produktion der Unternehmenssparte liegt in Weiding in der Oberpfalz. Entstanden ist das Primus Line Geschäftsmodell durch den Kauf eines auf die Produktion von Feuerwehrschläuchen spezialisierten Unternehmens in den 1980er Jahren. Heute ist Primus Line in 30 Ländern aktiv. Die 60 Mitarbeiter erwirtschaften jährlich einen Umsatz von rund 10 Millionen Euro. Gerade im Wasserbereich in den USA oder in der Ölförderung hat das flexible Druckschlauchsystem noch Potenzial. Um die Bekanntheit des Produktes zu erhöhen, setzt Rädlinger derzeit auf 20 Vertriebsmitarbeiter.

Vielseitiges Unternehmen

Dass es sich bei der Firmengruppe Rädlinger um eine echte „Unternehmer-Familie“ handelt, zeigt sich bei unserem Redaktionsgespräch nicht zuletzt, als Werner Rädlinger den Bereich Solar und LED präsentiert: „Das Einsparpotential bei LED Leuchten ist enorm und die Amortisationszeit kann in einigen Fällen bei unter drei Jahren liegen.“ Als Vertriebspartner der Marke „Microplus“ rüstet Rädlinger komplette Unternehmen auf LED Technik um, bietet den Service aus einer Hand und gewährleistet eine 10 Jahres-Garantie auf das System. Den Hauptumsatz erwirtschaftet das Unternehmen mit den Kernbereichen Verkehrswegebau, Asphaltbau, Ingenieurbau und Hochbau. Ergänzt wird das Leistungsspektrum durch ein eigenes Berufsbildungszentrum, in dem auch externe Unternehmen ihre Mitarbeiter und Auszubildende schulen lassen. Aktuell sind 250 Azubis im Bildungszentrum gemeldet, so Rädlinger.

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