Eppertshausen. – Mit „Sisu“ zum Erfolg. Diese für Finnen typische mentale Eigenschaft verkörpern nicht nur Legenden des Sportes wie der neunmalige Olympiasieger Paavo Nurmi oder der Ski-Riese Juha Mieto. „Sisu“ steht für Kampfgeist und Beharrlichkeit.
Diese Eigenschaften besitzt ohne Zweifel auch der finnische Konstrukteur und Avant-Firmengründer Risto Käkelä, der Anfang der 1990er Jahre den ersten Multifunktionslader für die Landwirtschaft entwickelte und baute – die Geburtsstunde für das Unternehmen Avant Tecno OY. Käkelä nutzte die alte Fertigungsstätte eines Landmaschinenherstellers für die Gründung seines Unternehmens. Heute stehen auf dem Gelände moderne Produktionshallen mit leistungsfähigen Werkzeugmaschinen. Das Empfangsgebäude ähnelt den Präsentationshallen moderner Autohäuser. Im Eingangsbereich können potenzielle Käufer oder angestammte Kunden die Kompaktmaschinen im „Sandkasten“ bewegen und kennenlernen.
Neues Geschäftsmodell führt zum Erfolg
In Deutschland sind die oft als „grüne Kraftpakete“ gelobten Maschinen seit 25 Jahren auf dem Markt. Für den Avant-Geschäftsführer und ehemaligen Leistungsschwimmer Thomas Sterkel gelten ebenfalls Beharrlichkeit und Ausdauer als Schlüssel zum Erfolg – Eigenschaften, die dem finnischen „Sisu“ nachgesagt werden. „Nachdem ich mich intensiv mit der Philosophie des finnischen Herstellers vertraut gemacht hatte, stellten wir auf dem deutschen Markt den Direktvertrieb ein und konzentrierten uns allein auf die Bauwirtschaft. Mit einer neuen kleinen schlagkräftigen Mannschaft ordnete ich das Geschäftsmodell für Deutschland völlig neu. Dabei kamen mir als ehemaligem General Manager für einen der führenden japanischen Abbruchgerätehersteller meine Branchenkenntnisse zugute“, blickt Sterkel zurück. Die deutsche Erfolgsstory begann 2001 mit dem Einstieg in den Garten- und Landschaftsbau. Dafür hatte der finnische Produzent die passende Maschinenpalette parat. „Im Einsatz überzeugte die Technik unsere Kunden. Avant kostet zwar etwas mehr als ein einfacher Hoflader. Doch bis heute garantiert die Multifunktionsmaschine dem Anwender durch ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten eine hohe Produktivität und macht sich somit schnell bezahlt“, so Sterkel. Erste größere Erfolge des neuen Auftritts zeichneten sich zur Bauma 2004 in München ab. Die Präsentation der 600 Kilogramm schweren beziehungsweise 200 Kilogramm leichten Maschinen im neuen Design sorgten zur weltgrößten Baumaschinenmesse für Aufsehen. Sterkel: „Das große Interesse an einer Vertriebszusammenarbeit mit Avant hatte ich nicht erwartet. Heute sind wir bundesweit mit 50 Vertriebs- und Servicepartnern unterwegs. Das kommt besonders unserem Mietgeschäft zugute und passt zur Philosophie des finnischen Familienunternehmens.“
Feste Größe in Deutschland
Unter Sterkels Management sind die „grünen Kraftpakete“ auf dem deutschen Markt längst etabliert. Das zeigt auch der Neubau einer Niederlassung am alten Standort in Eppertshausen. Wie in Finnland erinnert der Bau auf den ersten Blick an den Showroom eines modernen Autohauses. „Oberstes Ziel bei der Planung des Geländes war es, die Marke Avant beim Kunden ins rechte Licht zu rücken. Neben dem Ausstellungsgebäude und der Freifläche stellen wir unsere Technik auch auf einem angrenzenden Demo- und Testgelände vor“, erläutert Sterkel. Rund drei Millionen Euro habe das Familienunternehmen in den Neubau investiert. Das gesamte Team der deutschen Avant-Vertretung sei in die Konzeption und Umsetzung des neuen Firmenstandorts einbezogen worden. Das habe sich ausgezahlt. Sämtliche Prozesse in den neuen Räumlichkeiten liefen zum Wohle des Kunden so effizient wie möglich ab. Avant Junior-Geschäftsführer Jani Käkelä: „Wir sind überzeugt, dass der Markt in Deutschland noch einiges an Potenzial zu bieten hat. Wir haben hierzulande in den vergangenen Jahren bereits vieles bewegt und wollen dies auch in Zukunft noch tun.“
Durchdachte Lösungen überzeugen Anwender
Zu den Höhepunkten im 25. Jahr der deutschen Erfolgsgeschichte gehört beispielsweise die Auslieferung des offiziell ersten batteriebetriebenen Multifunktionsladers. Mit dem Avant e5 setzt der Hersteller einen weiteren Meilenstein in der Unternehmenschronik. Damit erfüllt er Kundenwünsche nach einem Lader, der auch zukünftig geltenden Emissionsstandards entspricht. Ideal für Orte, an denen nur ein geringer Lärmpegel und keine Abgase zugelassen sind. Dazu zählen zum Beispiel Arbeiten in verschiedenen sensiblen Industriebetrieben, wo der Lader in geschlossenen Räumlichkeiten eingesetzt werden kann, genauso wie Tätigkeiten in Kommunen und in landwirtschaftlichen Betrieben. Ein weiteres Highlight ist die zur GaLaBau Messe in Nürnberg erstmals gezeigte Kombination von Avant Multifunktionslader und Dücker-Auslegemulcher. Der Mulcher – produziert in der Maschinenfabrik Dücker in Stadtlohn – kann links und rechts am Lader eingesetzt werden. Die Arbeitsweite ab Fahrzeugmitte reicht bis 3,70 Meter. Die Arbeitsbreite des Mulchers beträgt einen Meter.
Sonderpreis zum Jubiläum
Der Multifunktionslader, kombinierbar mit über 150 möglichen Avant-Anbaugeräten, begeistert immer mehr Bauhöfe, kommunale Dienstleister und Landwirte auch durch seine enorme Standfestigkeit. Beim Händler-Vertriebsmeeting im September vergangenen Jahres wurde die Leistungsfähigkeit der Kombination „Avant/ Dücker“ ausgiebig durch die deutschen Vertriebspartner getestet. Einen weiteren Höhepunkt kündigte Sterkel für das Jubiläumsjahr an: „Auch für unsere Kunden soll das Vierteljahrhundert Avant in Deutschland ein Grund zum Feiern sein. So bieten wir die ‚Avant 25 Jahre Limited Edition’ des Avant 745 bis zum 31. Juli zum absoluten Jubiläums-Sonderpreis an.“