Zukunftstechnologien und zweistelliges Wachstum

Waiblingen. Der Umsatz der Stihl Unternehmensgruppe im laufenden Jahr stieg von Januar bis August um 11,9 % auf 2,7 Milliarden Euro. Dieter Arl von Treffpunkt.Bau war live dabei, als der Stihl Vorstandsvorsitzende Dr. Bertram Kandziora bei der Herbst-Pressekonferenz erklärte: „Mit diesem zweistelligen Plus beschleunigen wir unseren Wachstumskurs. Besonders bei den Akku-Produkten haben wir eine überproportional starke Absatzsteigerung erzielt.“ Er betonte zudem: „Wir haben die Kraft, weiterhin stark zu wachsen, und wollen unsere Technologieführerschaft ausbauen.“

Stihl forscht und entwickelt derzeit nicht nur intensiv in den Bereichen Akku-Technologie und Connected Products, sondern will auch bei Benzin-Produkten neue Maßstäbe setzen. „Wir arbeiten gegenwärtig an der weltweit ersten Motorsäge mit elektronisch gesteuerter Kraftstoffeinspritzung“, verkündete der Vorstandsvorsitzende. Weitere Weltneuheiten der Unternehmensgruppe sind der Trennschleifer TS 440 mit eingebauter QuickStop Trennscheibenbremse und das intelligent vernetzte Robotermäher „iMow TeaM“ von Viking. Erhöhte Nachfrage nach Benzin- und Akku-Produkten Besonders der US-amerikanische Markt und Westeuropa waren in den ersten acht Monaten Wachstumstreiber für die Stihl Gruppe. Das ist vor allem auf die große Nachfrage nach Akku-Produkten zurückzuführen – sowohl von Privatanwendern als auch von Profis. „Das Absatzwachstum im Akku-Segment ist überproportional und liegt im dreistelligen Bereich“, sagte Dr. Kandziora. „Doch auch im Benzin-Geschäft sind wir weiterhin stark. Hier verzeichnen wir ein zweistelliges prozentuales Absatzwachstum.“ Der russische Markt hat sich stabilisiert, der Absatz ist erheblich angestiegen. In Asien erreichte das Unternehmen ebenfalls eine deutliche Umsatzsteigerung. Der Stihl Vorstandsvorsitzende resümierte: „Nach dem Umsatzrekord im vergangenen Jahr sind wir zuversichtlich in die neue Saison gestartet. Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen und wir haben weltweit Marktanteile hinzugewonnen.“ Das Umsatzplus führte zu mehr Beschäftigung. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weltweit stieg um 3,6 % auf 15.222. Auch im deutschen Markt setzte sich der Wachstumskurs fort. Der Absatz von Stihl und Viking Produkten wurde deutlich gesteigert. „Erfreulich ist die Belebung des Marktes für Motorsägen. Besonders dynamisch entwickelt sich das Geschäft mit Akku-Geräten und den Robotermähern Viking ‚iMow‘. Für den Herbst 2017 sind wir zuversichtlich, mit neuen Produkten, attraktiven Kampagnen und der Fortsetzung der ‚Super Sägen Wochen‘ im November weiter zu wachsen“, erklärte Dr. Kandziora.

 

Neue Arbeitsplätze und offene Stellen

Der Umsatz des deutschen Stammhauses stieg im Vorjahresvergleich um 13,4 % auf 760,56 Millionen Euro. Der Personalstand erhöhte sich um 7,8 % auf 4.583 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Stichtag am 31. August zählte die Belegschaft in Waiblingen 3.526, in Ludwigsburg 304, in Prüm-Weinsheim 686 und in Wiechs am Randen 67 Personen. Infolge des starken Wachstums wurden bereits 81 befristet Beschäftigte im laufenden Jahr in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen. „Wir rechnen damit, dass im Zuge der Digitalisierung und Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle unser Bedarf an Fachkräften steigen wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende. Allein im Stammhaus sollen in nächster Zeit rund 170 offene Stellen in den Bereichen Akku, Elektronik, IT und Connected Products besetzt werden. „Smart Solutions“ und Connected Products „Um unsere Chancen bei der Digitalisierung zu nutzen, stellen wir uns im Unternehmen organisatorisch neu auf. Neben einem komplett neuen Bereich Digitalisierung haben wir beispielsweise die Entwicklungsmannschaft stark erweitert, im Produktmanagement Positionen für „Smart Solutions“ geschaffen und agile Teams gebildet – alles mit dem Ziel, Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, die unseren Kunden einen erlebbaren Mehrwert bieten“, so Dr. Kandziora. Viking entwickelt Connected Products und präsentierte im Juni auf der Messe Demopark eine Weltneuheit: das „iMow TeaM“. Bei diesem Schwarmkonzept können bis zu zehn Robotermäher des Typs MI 632 M miteinander verbunden und über eine App gesteuert werden. „Eine intelligente Software vernetzt die Mähroboter über ein Cloudsystem zu einem ‚iMow TeaM‘. Damit kann der Anwender erstmals große Rasenflächen wie beispielsweise Fußballfelder, Golfplätze, Parks und Freibäder mit mehreren Robotermähern gleichzeitig bearbeiten“, erklärte Dr. Kandziora. Bei Regen oder niedrigem Akku-Ladestand steuern die smarten Robotermäher selbstständig eine Dockingstation an. Darüber hinaus wirkt Stihl beim Start-up-Programm Activatr mit. Erfahrene Startup-Gründer arbeiten hier mit innovationsfreudigen Stihl Mitarbeitern in kleinen Teams zusammen, um digitale Geschäftsideen zu entwickeln.„Diese neue Form der Kooperation trägt bereits Früchte: Im Juni wurde die Freiraum GmbH gegründet“, berichtete Dr. Kandziora. Das Start-up hat zum Ziel, eine einfache Möglichkeit der Zusammenarbeit und Dokumentation für Teams, die viel im Außeneinsatz sind, anzubieten. Die entwickelte Softwarelösung wird Ende Oktober kommerziell verfügbar sein und es vor allem Handwerksbetrieben erleichtern, betriebliche Informationen an einer zentralen Stelle sicher und gut strukturiert zu verwahren. So können wichtige Informationen schnell, zielgerichtet und auch von unterwegs abgerufen werden. Ferner investiert Stihl in den Ausbau von Netzwerk und Know-how. Das Unternehmen beteiligte sich im Mai an dem High-Tech Gründerfonds (HTGF), dem größten Seedfonds zur Finanzierung junger Technologieunternehmen in Deutschland. Thematisch ist der Fonds breit aufgestellt – die Bandbreite reicht von Robotik, „Internet of Things“ und Energiefragen über Med-, Biotech und Chemie bis zu Software und E-Commerce-Plattformen. „Mit unserem Investment gewinnen wir einen Überblick über Entwicklungen und Trends in der Start-up-Szene und können junge, innovative Unternehmen unterstützen. Darüber hinaus besteht für uns die Möglichkeit, Kooperationen mit Start-ups einzugehen“, so der Vorstandsvorsitzende.

 

Standort Langkampfen bleibt Kompetenzzentrum

Das Unternehmen rechnet mit einem deutlichen Absatz- und Umsatzplus aufgrund des Markenwechsels, wodurch auch der Viking Standort Langkampfen in Österreich weiter gestärkt wird. „Langkampfen wird weiterhin ein fester Bestandteil des weltweiten Stihl Fertigungsverbundes sein und eine wichtige Rolle als Montagestandort spielen“, betonte der Stihl Vorstandsvorsitzende. Das Werk wird als Kompetenzzentrum für bodengeführte Gartengeräte Produkte fertigen und gemeinsam mit dem Stammhaus entwickeln. Dr. Kandziora: „Wir stellen bereits jetzt die Weichen für mehr Wachstum und werden daher den Standort in Langkampfen ausbauen.“ Der Spatenstich für den Erweiterungsbau in Österreich erfolgte am 29. September.

 

Fotos: Stihl, Dieter Arl
Text: Dieter Arl

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