Digitale Baustelle und Fachkräftemangel im Fokus

Neumünster. Themen wie Digitalisierung, Fachkräftemangel und intelligente Lösungen zur Energieeinsparung bestimmten in die­sem Jahr die 63. Nordbau in Neumünster. Auch die Sonderschauen „digitale Baustelle“ und „safe@home – Sicherheit und SmartHome fürs Zuhause” stießen bei Ausstellern und Messebesuchern auf großes Interesse. Zur größten nordeuropäischen Leistungsschau der Baubranche kamen an den fünf Tagen 63.800 Besucher und Fachleute zum Messegelände an den Holsten-Hallen. 800 Aus­stellern aus 13 Ländern präsentierten Neu- und Weiterentwick­lungen von Baumaschinen und Geräten, neue Baustoffe sowie wissenschaftlich-technische Leistungen rund ums Bauen. Größtes Ausstellerland war traditionsgemäß Dänemark.

Bei der feierlichen Eröffnung des Bautreffs gingen auf die The­menschwerpunkte auch der Hauptgeschäftsführer des Hauptver­bandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, seine Exzellenz der Botschafter Dänemarks in Deutschland, Friis Arne Petersen, und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ein. Der Landeschef verwies besonders auf den besorgniserregen­den Fachkräftemangel auf dem Bau. Um mehr Nachwuchs für die Branche und für das Handwerk zu bekommen, forderte er größere Anstrengungen. Deshalb setze sich seine Landesregierung in Ber­lin dafür ein, dass ein entsprechendes Zuwanderungsgesetz für Fachkräfte geschaffen wird. Günther: „Wir werben jetzt mit großen Anstrengungen Fachleute im Ausland an und schieben gleichzeitig gut integrierte und Deutsch sprechende Asylbewerber ab – das ist Quatsch“. Er schätzte kritisch ein, dass Deutschland den absehba­ren Personalmangel speziell auf dem Bau schlicht verschlafen habe. „Wir haben zu lange auf die Universitäten geschaut, jeder soll Abitur machen und dann studieren. Das baden wir heute aus, weil keiner mehr auf dem Bau arbeiten möchte.“ Weiterhin wies der Minister­präsident darauf hin, dass viel zu wenig junge Leute wüssten, dass man im Handwerk sehr gutes Geld verdienen könne. Schleswig-Hol­stein brauche die Baubranche für die Entwicklung des Landes an seiner Seite und bleibe ein zuverlässiger Auftraggeber, betonte Gün­ther. „Wir wollen 912 Millionen verbauen, die im Sondervermögen ‚Impulse‘ für Sanierung von Straßen bereitstehen. Außerdem seien 63 Millionen Euro für Schulgebäude und Schultoiletten sowie 55 Millionen Euro für Sport- und Schwimmstätten vorgesehen.

 

Die digitale Baustelle im Fokus der Nordbau

Holstenhallen-Geschäftsführer Dirk Iwersen betonte gegenüber Journalisten, dass die Nordbau in diesem Jahr so digital war wie nie zuvor. Die Digitalisierung sei neben dem Fachkräftemangel gegen­wärtig das beherrschende Thema in der Baubranche. Das spiegelte sich natürlich auch in Neumünster wider. Einen Schauplatz dafür bot der Verband der Baubranche, Umwelt und Maschinentechnik e. V. (VDBUM). In Zusammenarbeit mit dem Ausbildungszentrum Bau- ABC Rostrup des Bauindustrieverbandes Niedersachsen/Bremen und Fachleuten aus Hamburg und Bremen wurde dieses Thema praxisnah vorgestellt. Zahlreiche Messebesucher hätten die Gele­genheit genutzt, sich nicht nur über schlanke und effiziente Arbeits­plätze zu informieren, sondern sich auch zu begeistern, berichtete VDBUM-Geschäftsführer Dieter Schnittjer. „Uns war wichtig, Fachbe­suchern die vorhandene Scheu vor der Digitalisierung an der Bau­stelle zu nehmen.“ Direkt am Ausstellungsgelände der Baumaschi­nen standen spezielle Simulationsgeräte zum grabenlosen Bauen und für den Asphaltbau zur Verfügung, um die Bedienung von Spe­zialgeräten in der Simulation ausprobieren zu können. „Mit dieser Sonderschau haben wir nicht nur viele Besucher erreicht, sondern viel Wertschätzung, Anerkennung und Respekt aus der Baubranche erfahren. Zahlreiche Firmeninhaber haben bereits begriffen, dass die Qualifizierung der Mitarbeiter zu Kosteneffizienz, Arbeitssicherheit und mehr Verantwortlichkeit führen kann. Wir sind dankbar, dass wir durch die großzügige Unterstützung unserer Partner dieses ehrgei­zige Projekt hier auf der 63. NordBau durchführen konnten.”

 

Glück im Handwerk finden

Unter dem Motto „Wer baut die Baustelle von morgen?“ fand der diesjährige „nordjob-Bau-Infotag” statt. Damit will die Messe zusam­men mit der Baubranche aktiv werden und auch in Sachen Fachkräf­temangel junge Leute gewinnen, die künftig ihr Glück im Handwerk suchen und finden wollen. Deshalb haben am Messedonnerstag zum Beispiel über 1.000 interessierte Schüler aus Hamburg, Schles­wig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen die Einladung auf die Nordbau wahrgenommen, um an dem wichtigen Projekt zur Nachwuchsgewinnung für die Bauberufe teilzunehmen. Dieses Projekt, das von der Messe in Zusammenarbeit mit dem Ins­titut für Talententwicklung IFT durchgeführt wird, wurde von vielen Ausstellern und Berufsverbänden begrüßt und unterstützt.

 

Safe@home – Sicherheit fürs Zuhause

Auf 470 m² präsentierte die Nordbau ihre große Sonderschau zum Thema „safe@home – Sicherheit und Smarthome fürs Zuhause”. Durch die fortschreitende Digitalisierung bei der Haus- und Haus­techniksteuerung ergeben sich zahlreiche Vorteile für Wohnungs-und Immobilienbesitzer sowie auch für Wohnungsverwaltungen: Nicht nur bei der Energieversorgung mit neuen Heiztechniken lässt sich Geld einsparen, auch beim wichtigen Thema Einbruchvorbeu­gung werden durch die Digitalisierung neue, erfolgreiche Wege beschritten. „Wir waren positiv überrascht, wie gut die Besucher teilweise über die verschiedenen digitalen Möglichkeiten informiert waren. Vielen Besuchern ging es nicht nur darum, wie man Haustü­ren und Garagentore digital steuert”, erklärt Michael Berendes von der Planetlan GmbH.

 

Seminare und Fachkongresse

Auch zur 63. Nordbau nutzten wieder viele Verbände, Kommunen und Arbeitsgemeinschaften die Messe, um ihre Seminare und Fach­kongresse durchzuführen. Insgesamt fanden an den Messetagen 53 Tagungen mit mehr als 4.000 Teilnehmern auf dem Gelände der Holstenhallen statt. Zwei Drittel der Tagungen werden von Architek­ten- und Ingenieurkammer als offizielle Fortbildungsveranstaltun­gen anerkannt.

 

Ausstellerstimmen

Der Bauboom beschert den Herstellern Rekordzahlen, aber teils auch lange Lieferzeiten. An zahlreichen Ständen, die das Treffpunkt. Bau-Team besuchte, war die Stimmung trotz gelegentlicher Produk­tionsengpässe nicht nur gut, sondern geradezu enthusiastisch. Mit einem raschen Abebben der Investitionen rechnen die wenigsten. Die Aussichten für 2019 und auch darüber hinaus seien, zumindest für den heimischen Markt, rosig. Wir sprachen mit den Ausstellern über ihre neuen Produkte und Strategien für weiteres, nachhaltiges Wachstum. Ein Stimmungsbild voller Zuversicht zeichnen unsere Messestimmen.

 

Bohnenkamp

Rund läuft es beim Reifen-Großhändler Bohnenkamp, der sein breites Programm der Marken BKT und Alliance präsentierte. Pre­miumqualität zum fairen Preis – dieses Erfolgsrezept schmeckt den Kunden, sagte uns das Messeteam. Ein hervorragendes Preis-/Leis­tungsverhältnis bieten auch die runderneuerten Mobilbaggerreifen, die ihr erstes Arbeitsleben auf Achse im Lkw-Einsatz absolvierten. Diese und weitere Neuheiten zeigte uns Christian Pieper, Produkt­manager für EM und Industrie bei Bohnenkamp: „Im Baggerseg­ment haben wir als Neuheit hier am Stand den Boka Bagger 2, einen runderneuerten Reifen für Mobilbagger, der auch als Zwillingsrad eingesetzt werden kann. Ein weiteres Highlight ist unser BK Loader in 405/70 R 20. Mit diesem Reifen sind wir momentan allein auf dem Markt. Er eignet sich besonders für kleine bis mittlere Radlader im Extremeinsatz im Recyclingbereich. Das Konzept für diesen Spezi­al-Reifen ist übrigens hier auf der Nordbau zusammen mit einem Kunden entstanden. Die Idee haben wir an BKT in Indien weiterge­leitet, wo sie kurzfristig umgesetzt wurde. Diese enge Zusammen­arbeit mit dem Hersteller erzeugt eine hohe Schlagkraft, von der unsere Kunden in hohem Maße profitieren.“ Welche Eigenschaften die BKT-Reifen generell auszeichnen, erläu­terte Henrik Schmudde, Head of Marketing & PR: „BKT, als eine der Top Marken unter dem Dach von Bohnenkamp, steht für Reifen, die die Leistung einer Marke aus dem Premiumsegment erbringen, al­lerdings zu einem merklich günstigeren Einstandspreis. Aufgrund der hohen Laufleistungen sinkt so der Kostensatz pro Betriebsstun­de deutlich und bietet einen unschlagbaren Kosten-Nutzen-Faktor. Und genau das ist der ausschlaggebende Punkt für den Unterneh­mer. BKT hat zudem in den vergangenen zwei Jahren sehr stark in die eigene Forschung und Entwicklung investiert und sich vom ‚Follower‘, also vom Hersteller vergleichbarer Produkte, zum Wegbe­reiter und Vordenker entwickelt. Das Ziel ist klar: Der Reifen muss funktionieren und er muss sich für den Bauunternehmer rechnen. Und exakt diese Eigenschaften sind die Stärken von BKT.“

 

Bredenoord

Mobile Stromversorgung ist das Spezialgebiet des weltweit agieren­den Stromaggregate Vermieters Bredenoord. Das Unternehmen mit drei Standorten in Deutschland ist unter anderem in der Baubranche sehr aktiv und weiß aus Erfahrung: Die Anforderungen auf den Bau­stellen ändern sich. Es wird vermehrt auf ökologische Aspekte ge­achtet, wie zum Beispiel eine Reduzierung von Belastungen durch Emissionen und Lärm. In den Niederlanden, dem Heimatmarkt von Bredenoord, dürfen beispielsweise in einigen Innenstädten keine Stromgeneratoren mit Verbrennungsmotor mehr eingesetzt wer­den. Die Lösung für diese und weitere strenger werdende Vorgaben zeigte uns Benno Bietz, Marketing Verantwortlicher Deutschland: „Wir haben unseren ESaver 15 kVA Batteriespeicher am Stand und auch die 30 kVA Smart Powerbank stellen wir auf der Nordbau 2018 vor. Da die Nachfrage nach größeren Energiemengen wächst, ha­ben wir einen Batteriespeichercontainer mit 600 kVA entwickelt. Er ist ideal für Innenstadt-Baustellen, wo herkömmliche Stromaggre­gate nicht aufgestellt werden können beziehungsweise dürfen. Ein weiteres Thema ist die Nachhaltigkeit. Schon unser 15 kVA Speicher kann einen Bauwagen den ganzen Tag mit Strom versorgen. Dazu muss kein Generator durchgängig laufen. Wenn der Batteriespei­cher leer ist, springt automatisch ein angeschlossenes Aggregat an, versorgt den Verbraucher und lädt gleichzeitig die Batterien auf. Auch bei Verbrauchsspitzen springt kurzfristig das Aggregat an, schaltet sich nach der Peakbelastung aber wieder ab. Das spart übers Jahr gesehen erhebliche Mengen an Kraftstoff und schont so die Umwelt. Für unsere Batteriespeicher haben wir Transport-Son­dergenehmigungen für ganz Europa. Sie dürfen von Bredenoord im einsatzbereiten Zustand transportiert werden. Bredenoord nimmt im Bereich der Batteriespeicher eine Vorreiterrolle in Deutschland ein, und ist somit gewappnet, wenn auch in Deutschland strengere Vorschriften oder gar Verbote für Generatoren mit Verbrennungs­motor drohen. Dass dieses Szenario durchaus realistisch ist, zeigen die zunehmenden Diesel-Fahrverbote im innerstädtischen Bereich.“

 

Cramo

Zielstrebig Richtung Zukunft und Wachstum weist die Entwicklung bei Cramo, der Vermietdienstleister für Bau-Equipment, in Europa. Bei aller Größe und Expansion ist der direkte, persönliche Kontakt zum Kunden die Basis für den Erfolg, wie uns Brigitte Thoma, Marketing und Kommunikation, sagte. Ziel sei es, jedem Kunden ein individu­ell zugeschnittenes, umfangreiches Serviceprogramm rund um die reine Miete anbieten zu können. Den nächsten großen Schritt in die­se Richtung stellen die IPAF-Sicherheitsschulungen dar, die von der Cramo School durchgeführt werden. Zertifizierte IPAF-Trainer schulen die Teilnehmer in allen Belangen der Sicherheit beim Bedienen von Arbeitsbühnen. Neben der Sicherheit will Cramo auch die Gesund­heit fördern und die Umwelt besonders in den Innenstädten entlas­ten. Eine breite Auswahl emissionsfreier Elektro-Geräte verstärken ab sofort alle Mietparks und sorgen für sauberere Luft und eine geringe­re Lärmbelastung auf den Baustellen. Ebenfalls frischer Wind kommt aus der Cramo Führungsetage, wo mit Hartwig Finger seit Juni 2018 ein neuer Vorstand klare Strukturen etabliert sowie Wachstumsstra­tegien entwickelt und umsetzt. „Stärken stärken, alle ‚Cramo People‘ auf den Weg in die Zukunft mitnehmen und zeigen, wer wir sind und was wir können – diese Punkte sind unserem neuen Vorstand wichtig und genau das leisten wir tagtäglich und mit besonders großer Freu­de auch hier auf der Nordbau“, sagte uns Brigitte Thoma.

 

Kobelco/F.R. Baumaschinen

Gemeinsam stark präsentierten sich der japanische Baggerhersteller und sein Exklusivvertriebspartner im Norden und Osten Deutsch­lands. Highlight am Stand war der Kobelco ED 160-5 Blade Runner, dessen faszinierend bewegliches 6-Wege-Planierschild den Besu­chern förmlich zuwinkte und für viele, stets willkommene Anfragen sorgte. Kompetente Beratung gab es vom Team rund um Sebastian Teschke, dem Geschäftsführer von F.R. Baumaschinen. Auch uns er­läuterte er die einmaligen Eigenschaften dieser vielseitigen Maschi­ne, die nicht etwa als Sonderanfertigung, sondern als Serienprodukt von Kobelco geliefert wird. „Der ED 160-5 Blade Runner ist etwas ganz Besonderes. Er basiert auf dem 14-Tonnen-Kurzheckbagger, steht aber auf einem Raupenfahrwerk der 20-Tonnen-Klasse und verfügt somit über eine herausragende Schubkraft. Auffälligstes Merkmal ist jedoch das 6-Wege-Planierschild, das mit einer eige­nen Dozersteuerung bedient wird. Zusammen mit dem extrastar­ken Fahrwerk ersetzt der Blade Runner eine 6-Tonnen-Planierraupe vollständig. Mittlerweile haben wir eine Reihe dieser Maschinen im Einsatz bei Kunden, die den Blade Runner mit sehr guten Ergeb­nissen zum Beispiel beim Hallenbau oder bei der Herstellung von Hausanschlüssen verwenden. Bestens bewährt hat sich die Maschi­ne auch im Waldwegebau, also überall dort, wo größere Flächen angeschoben werden müssen und zusätzlich ein Bagger gebraucht wird. Beide Aufgaben erledigt der Blade Runner ebenso effektiv wie die jeweiligen Einzelmaschinen. Er ist eine absolut vollwertige 2-in- 1-Lösung mit allen Kostenvorteilen für den Bauunternehmer bei An­schaffung, Wartung und natürlich auch Transport. Der Blade Runner ist die ‚Wunderwaffe‘ im Programm von Kobelco. Kein anderer Groß­serienhersteller kann derzeit etwas Vergleichbares anbieten.“

Multifunktionalität mit hohem Praxisnutzen sowie Digitalisierung sind bei Kobelco zentrale Themen für Gegenwart und Zukunft. Ei­nen kleinen Ausblick auf kommende Entwicklungen gewährte uns Hanns Markus Renz, Business Manager Kobelco Europe: „Im Bereich Digitalisierung werden wir zur Bauma ein gutes Stück in die Zukunft der Baumaschinen schauen. Wir werden beispielsweise ein Fern­steuerungssystem vorstellen, das es dem Bediener ermöglicht, von jedem Standpunkt aus überall auf der Welt Kobelco-Maschinen zu steuern. Die Vernetzung von Baumaschinen wird zunehmend an Bedeutung gewinnen und Kobelco wird auch in diesem Bereich ausgereifte Lösungen entwickeln und anbieten. Zusätzlich arbeiten wir selbstverständlich am Ausbau unserer traditionellen Stärken wie sparsamer Verbrauch bei hervorragender Leistung und höchster Zuverlässigkeit. Die neue Motorengeneration wird zur Bauma fertig sein und auch einen neuen 8-Tonnen-Bagger werden wir in Mün­chen vorstellen. Mehr möchte ich heute noch nicht verraten…“

 

MBI Deutschland

„Mir gehört hier nichts mehr“, begrüßte uns Thomas Fischer, Ge­schäftsführer MBI Deutschland, schmunzelnd beim Besuch am reichlich mit imposantem Abbruchgerät gefüllten Messestand. Eine ungewöhnlich gut gelaunte Bankrotterklärung? Ganz im Gegenteil. Alle auf der Nordbau ausgestellten MBI Maschinen waren vor Mes­sebeginn bereits verkauft: „Das Geschäft boomt wie noch nie. Wir haben ein Bombenjahr und zwar Produktgruppen übergreifend. Gegenwärtig kommen wir mit der Produktion nicht mehr nach. Die Lieferzeiten sind dieses Jahr unser einziges Problem, das einem noch stärkeren Wachstum entgegensteht. Dabei ist die Nordbau für uns traditionell eine sehr starke Verkaufsmesse. Die Kunden kom­men explizit, um zu kaufen. Natürlich besuchen uns auch zahlrei­che Interessenten, die sich beraten lassen. Ich freue mich sehr über den guten Zuspruch und die vielen Fachgespräche. Neu hier auf der Messe ist der MBI Combi Cutter CC30R, ein 3,5-Tonnen-Abbruchge­rät für Stahl und Beton. Diese Serie werden wir weiter ausbauen bis hoch zu 14 Tonnen Eigengewicht. Über weitere Neuheiten möchte ich jetzt noch nicht sprechen, die zeigen wir dann auf der Bauma.“

 

MOBA

Gesteigerte Produktivität und höhere Qualität durch Automation und Digitalisierung bei Erdbewegung und im Verkehrswegebau sind bei MOBA zentrale Themen, die Geschäftsführer Andreas Vel­ten mit neuen und weiterentwickelten Produkten vorantreibt. High­lights am Messestand waren beispielsweise die Baggersteuerung Xsite, die Raupen- und Gradersteuerungen GS-506 und 3D-matic sowie beim Asphalteinbau die Schichtdickenmessung Pave-TM und die neuen Versionen des Temperaturmesssystems Pave-IR. Velten über die Vorteile des neuen Systems: „Unser bewährtes Temperatur­messsystem MOBA Pave-IR bieten wir jetzt in zwei Ausführungen an. In der neuen Basis-Version wird der Temperaturscan inklusive der Wetterdaten zu Dokumentationszwecken aufgezeichnet. In der erweiterten Einbauüberwachung-Version werden alle relevanten Temperaturen (hinter der Bohle, Untergrund, Kübel, Schnecke usw.) während des gesamten Einbauprozesses in Echtzeit angezeigt und aufgezeichnet. Dabei kann auch die Temperatur im Beschickerkübel gemessen werden, das Temperaturprofil in der Walze angezeigt und die Temperaturdaten an die Asphaltlogistik übergeben werden. Mit der Schnittstelle zur Logistik ist eine Zuordnung der Lkw-Ladung zum Streckenband möglich.“

 

Sany/Rehnen

Zum zweiten Mal stellte Sany auf der Nordbau aus und mauserte sich vom Neuling zu einem der Platzhirsche des Freigeländes. In Kooperation mit Maschinenbau Rehnen, dem Sany Vertriebspartner Deutschland Nord, zeigte der chinesische Hersteller auf 800 m² eine Auswahl seines stetig wachsenden Programms. Das Prunkstück war ein alles überragender 60-Tonnen-Longfront-Abbruchbagger mit 28-m-Ausleger, der nach der Messe direkt zum Kunden ging. Theo van Horck, Area Sales Manager Sany Europe, ist begeistert, wie gut die Marke bereits Fuß gefasst hat im deutschen und europäischen Markt. Die einzige Wachstumsbremse ist demnach die restlos aus­geschöpfte Produktionskapazität: „600 Maschinen hatten wir für Europa in 2018 geplant. Diese Zahl werden wir aufgrund von Lie­ferengpässen in Fernost nicht ganz erreichen. Als Hintergrund: Sany plante für 2018 mit weltweit 37.000 Maschinen, verkauft haben wir aber 45.000. Damit ist Sany weltweit die Nummer 1 bei Baggern. Für Europa planen wir für 2019 den Verkauf von 800 bis 1.000 Ma­schinen und die Konzernleitung in China hat zugesagt, dass wir die auch bekommen. Ebenfalls gut für uns: Sechs neue Modelle erwei­tern das Programm. Zwei Kurzheckbagger mit 8 und 14 Tonnen, ein Mobilbagger mit 15 Tonnen, ein Radlader sowie ein 30-Tonnen- und ein Longfront-Bagger mit Tier-V-Motor sind angekündigt und wer­den auf der Bauma 2019 zu sehen sein. Auch aufgrund dieser Neu­heiten rechnen wir mit weiterhin rasch wachsenden Verkäufen. Für 2020 streben wir 2.000 Maschinen in Europa an.“ Einen guten Anteil an diesen Stückzahlen möchte Maschinenbau Rehnen für sich ver­buchen und engagiert sich außerordentlich stark für seinen noch recht jungen Vertriebspartner Sany. Jens Feimann, Vertriebsleiter bei Rehnen, erläuterte uns die langfristig angelegte Strategie: „Wir ha­ben uns dafür entschieden, mit Sany eine dauerhafte Partnerschaft einzugehen.

Dementsprechend zeigen wir hier in unserer Verkaufsregion ganz klar Flagge und sind mit einem großen Aufgebot auf der Nordbau vertreten. Wir betreuen das komplette Gebiet ab Münster nordwärts, das ist fast die halbe Fläche unseres Landes. Toll ist auch der große Erfolg, mit der Firma Servisa einen guten Partner in Berlin gefunden zu haben. Wir vermieten in ganz Deutschland und möchten wo im­mer möglich für unsere Kunden vor Ort präsent und ansprechbar sein. Sany haben wir nun seit etwas über einem Jahr im Programm und das überaus erfolgreich. Momentan könnten wir deutlich mehr Maschinen verkaufen, als Sany liefern kann. Die Nachfrage ist ge­waltig. Wir arbeiten aber eng mit dem Hersteller zusammen und sind sehr zuversichtlich, dass wir unsere Stückzahl nächstes Jahr massiv steigern können. Rehnen wird enorm investieren und plant, im kommenden Jahr 600 Sany Maschinen zu ordern. Das dokumen­tiert die Gewissheit unseres Geschäftsführers Heiner Rehnen, mit Sany ein Top-Produkt im Programm zu haben. Von der Qualität der Sany Maschinen sind wir absolut überzeugt. Es sind ausschließlich hochwertige Komponenten verbaut und der Stahlbau ist exzellent. Die Maschinen arbeiten zuverlässig und langlebig auf unzähligen Baustellen weltweit. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unschlagbar. Damit sich jeder davon überzeugen kann, spielen wir mit offenen Karten und schreiben an jedes unserer Ausstellungsstücke hier auf der Messe den Verkaufspreis. Einmalig ist zudem die 5-Jahres-Voll­garantie (bis 10.000 Stunden) auf Sany Maschinen. Preis, Leistung und Service sind großartige Argumente für den Vertrieb. Wir stehen gerade erst am Anfang der Erfolgsgeschichte von Sany hierzulande und blicken zuversichtlich in die Zukunft.“

 

 

Text und Bilder: Rainer Oschütz und Peter Hebbeker; Nordbau

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