Zeppelin – Höchster Umsatz der Firmengeschichte

Garching bei München. „Das letzte Geschäftsjahr war das beste, das Zeppelin in seiner Unternehmensgeschichte je hatte“, so Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Zeppelin GmbH, zum Auftakt der Jahrespressekonferenz am 29. März 2019.

Mit Rekordzahlen eröffnete die Geschäftsführung der Zeppelin GmbH die Jahrespressekonferenz: Der Konzern hat das Geschäftsjahr 2018 mit einem Umsatz von 2,9 Mrd. Euro außerordentlich erfolgreich abgeschlossen und konnte das Ergebnis des Vorjahres (2,62 Mrd. Euro) damit nochmals übertreffen. Die Rechnungslegung erfolgte 2018 erstmals nach IFRS, den internationalen Rechnungslegungsvorschriften für Unternehmen, die vom „international Accounting Standards Board“ (IASB) herausgegeben werden. Zur besseren Vergleichbarkeit wurden auch die Vorjahreswerte nach diesem Standard bilanziert. Alle Strategischen Geschäftseinheiten (SGE) verzeichneten dank des gesamtwirtschaftlich positiven Marktumfeldes sowie der guten strategischen Aufstellung hohe Umsatzzuwächse. Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 131 Mio. Euro um 34 Prozent über dem Vorjahr und konnte damit bereits zum dritten Mal in Folge gesteigert werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug rund 279 Mio. Euro. Gewachsen ist Zeppelin auch hinsichtlich der Mitarbeiterzahl. Zum Unternehmenserfolg trugen 2018 knapp 9.000 Mitarbeiter inklusive Auszubildende bei.

 

Geschäftseinheit Baumaschinen EU

Die Strategische Geschäftseinheit (SGE) Baumaschinen EU, die 45,40 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, setzte ihren Wachstumskurs auch 2018 fort (2017: 1,21 Mrd. Euro, 2018: 1,315 Mrd. Euro). Die weiterhin gute Baukonjunktur in Deutschland beflügelte den Absatz von Neumaschinen, welcher nahezu die 5.000-Stück-Marke erreichte und sorgte für eine sehr hohe Serviceauslastung. Auch einige Großaufträge von marktführenden Unternehmen der deutschen und österreichischen Bau- und Baustoffindustrie trugen zu den Rekordumsätzen bei. „Diese Zuwachsraten werden wir wahrscheinlich so schnell nicht wieder sehen. Nichtsdestotrotz wollen wir es genießen“, so Gerstmann bilanzierend.

 

Geschäftseinheit Baumaschinen CIS

Die SGE Baumaschinen CIS konnte die Umsatzleistung deutlich steigern (2017: 412 Mio. Euro, 2018: 482 Mio. Euro) und das Geschäftsjahr trotz der zunehmenden wirtschaftspolitischen Einschränkungen, wie z. B. der Erhöhung von Importzöllen seitens Russland, erfolgreich abschließen. „Wir profitieren dabei von der anhaltend guten Lage in der Baubranche und unserer langfristig angelegten Strategie, die Maschinenpopulation zu erhöhen und damit eine optimale Serviceauslastung zu erreichen“, so Gerstmann weiter. Zeppelin konnte von den Zuwachsraten der Baumaschinenindustrie in Russland, der Ukraine, Weißrussland und Usbekistan profitieren und den Absatz von Neumaschinen im zweistelligen Prozentbereich steigern.

 

Geschäftseinheit Rental

Die Umsatzleistung 2018 der SGE Rental hat das sehr gute Vorjahr nochmals deutlich übertroffen (2017: 410 Mio. Euro, 2018: 473 Mio. Euro). Zeppelin konnte am Marktwachstum überdurchschnittlich partizipieren und hat durch den Erwerb der Baustellen-Verkehrs-Technik GmbH seine bundesweite Präsenz im Bereich Baustellen- und Verkehrssicherung weiter gestärkt.

 

Geschäftseinheit Power Systems

Der Umsatz der SGE Power Systems beruht vor allem auf dem hohen Absatz von Neumotoren und der sehr guten Auslastung im Service- und Ersatzteilgeschäft (2017: 341 Mio. Euro, 2018: 360 Mio. Euro). Als besonders stark hat sich hier der Vertrieb und Service von Industriemotoren erwiesen. Mit der „AIDAnova“ hat Zeppelin das weltweit erste Kreuzfahrtschiff mit MaK Dual-Fuel-Motoren von Caterpillar ausgestattet und ist bestens für das gestiegene Interesse an Flüssigerdgasmotoren (= Liquefied Natural Gas, LNG) gerüstet. Alternative Gasanwendungen sind auch bei Groß- und Komplettanlagen der Energieerzeugung, wie Blockheizkraftwerken (BHKW), gefragt. So errichtete Zeppelin als Generalunternehmer z. B. ein neues BHKW für die Stadtwerke Aachen.

 

Geschäftseinheit Anlagenbau

Die SGE Anlagenbau erzielte einen sehr hohen Auftragseingang durch mehrere Großaufträge, die für den Bau von Kunststoff-Produktionsanlagen in China gewonnen wurden (2017: 323 Mio. Euro, 2018: 348 Mio. Euro). Bei den Nahrungsmittelanlagen für die Backindustrie hat Zeppelin Produktinnovationen wie das Knetsystem „CODOS NT“ auf den Markt gebracht. Die Marktposition im Bereich Gummi- und Reifenherstellung konnte 2018 durch den Erwerb des italienischen Unternehmens Nuova Ciba S.p.A. gestärkt werden.

 

Die Start-up-Schmiede: Z Lab

Die SGE Z Lab widmet sich der Entwicklung digitaler Lösungen für die Bauindustrie und nutzt dabei agile Methoden und innovative Technologien, um die Baustelle der Zukunft effizienter, vernetzter und automatisierter zu gestalten. 2018 wurde eine Managementlösung für die Bestandsführung und Disposition von Bauequipment entwickelt, deren Markteinführung unter dem Namen „zamics“ 2019 erfolgt. Außerdem wurde an der Entwicklung von „klickcheck“, einer Lösung zum digitalisierten und automatisierten Ausgabe- und Rücknahme-Prozess von Mietgeräten, gearbeitet. Das Angebot wird durch die Plattformen „klickrent“ für die Vermietung von Baumaschinen und „klickparts“ für den Vertrieb von Ersatzteilen für Baumaschinen ergänzt.

 

Neugestaltung des Corporate Designs

In Zeiten der Digitalisierung und einer immer weiter anwachsenden Informationsflut ist der Wiedererkennungswert einer Marke essentiell für Unternehmen, um wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben. Zeppelin hat daher im Dezember 2018 seine Wortmarke um eine Bildmarke ergänzt und die Schriftfarbe von Grau auf Indigo-Blau umgestellt. Der Schriftzug Zeppelin, welcher das Unternehmen bereits seit den 1970-er Jahren begleitet, und der Corporate Claim „We Create Solutions“, ein wichtiger Ausdruck der Konzernidentität, blieben unverändert erhalten.

 

Ausblick Geschäftsjahr 2019

Der Zeppelin Konzern geht für das Geschäftsjahr 2019 von grundsätzlich stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aus, wenngleich die Wachstumsdynamik in einzelnen Marktsegmenten rückläufig sein dürfte. Die unsichere geopolitische Situation könnte sich vor allem dämpfend auf die Märkte in Russland und den CIS-Ländern auswirken. Es ist ein anhaltend hoher Baubedarf zu erwarten, insbesondere für Ingenieurbauwerke wie Brücken und Verkehrswege. Besondere Impulse für das Baumaschinengeschäft sowie für die Maschinen- und Gerätevermietung, die temporäre Infrastruktur und die Baulogistik erwartete Zeppelin von der bauma 2019 in München – Erwartungen, die nicht nur erfüllt, sondern übertroffen wurden. Detaillierte Informationen dazu ab Seite 134. In der Energie- und Antriebstechnik wird sich bei den industriellen Anwendungen der Trend zu kleineren Motoren fortsetzen, im BHKW-/Gasmotorenbereich hingegen gewinnen Großanlagen ab 20 MW an Bedeutung. Der Konzern geht von einer weitgehend stabilen Nachfrage nach Drive-Train-Lösungen im Schienenfahrzeugbereich sowie von Diesel-Notstromanlagen im Data Center-Segment aus. Notwendige Schüttgutlösungen im Bereich des Recyclings und der Batterieproduktion bieten Wachstumschancen in neuen Märkten für den Anlagenbau. Die gute Ausgangslage und der hohe Auftragsbestand des Zeppelin Konzerns ermöglicht einen positiven Ausblick auf das Jahr 2019.

 

 

Text: Gloria Schaffarczyk

Bilder: Gloria Schaffarczyk, Zeppelin

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