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Moba – Neue Ansätze bei der Qualitätsüberwachung im Straßenbau
Limburg an der Lahn. Seit mehr als 40 Jahren ist die Moba (Mobile Automation) AG eine feste Größe in der mobilen Automation. Besondere Bekanntheit hat das Unternehmen durch seine Innovationskraft und seine Expertise in der Entwicklung und Herstellung von Maschinensteuerungssystemen, Identifikations- und mobilen Wägetechnologien sowie flexiblen Softwarelösungen erlangt. 2019 hat die Moba AG für ihr Schichtdickenmesssystem „PAVE-TM“ zudem den bauma-Innovationspreis in der Kategorie „Komponente, digitale Systeme“ verliehen bekommen – nur einer von vielen Erfolgen.
Doch anstatt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, forscht der Hersteller immer weiter. Sein Ziel: die Optimierung der Qualitätsüberwachung im Straßenbau. Aus diesem Grund hat Moba Pressevertreter und Forschungspartner zur Abschlussveranstaltung des sogenannten „QUASt“-Projektes an seinen Hauptsitz nach Limburg an der Lahn eingeladen. Bei einer Betriebsbesichtigung konnten die Besucher sich zunächst ein Bild vom 1972 gegründeten Unternehmen machen. Danach stellte ein Teil der Projektbeteiligten seinen Beitrag zum QUASt-Projekt vor. Schließlich folgten der Demonstrationseinbau sowie ein abschließender Gedankenaustausch.
Das QUASt-Projekt
Das Forschungsprojekt „Neue Ansätze bei der Qualitätsüberwachung im Straßenbau (QUASt)“ hat die Möglichkeiten einer flächendeckenden Kontrolle der Belagsqualität in Echtzeit – also bereits während des Einbauprozesses – untersucht. Bisher war die Überprüfung erst nach Fertigstellung des Belags möglich. Umgesetzt wurde das QUASt-Projekt durch die Entwicklung eines ganzheitlichen Ansatzes der Mess-, Informations- und Kommunikationstechnik zwischen den einzelnen Arbeitsprozessen der Prozesskette. Dabei wurden beispielsweise Fertiger und Walze mit Mess- und Informationstechnik digital vernetzt und vorab feste Soll-Werte für die fünf Belagsparameter Breite, Dicke, Querprofil, Längsebenheit und Verdichtungsgrad definiert. So war während des Einbauprozesses ein permanenter Abgleich der Ist-Werte mit den Ziel-Vorgaben möglich und es konnte bei Bedarf umgehend korrigierend eingegriffen werden (Echtzeitverifizierung). Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie durch die Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) geförderte Projekt nahm seinen Anfang 2016 und endete im Juli 2019. Beteiligt an dem Projekt waren die Moba AG, die TPA GmbH (Strabag AG), die RWTH Aachen (Institut für Straßenwesen), die TH Köln (Studienrichtung Bau- und Baumaschinen), die Androtec GmbH (Lasertechnologie im Bauwesen) sowie die Bomag GmbH (Straßenbaumaschinen).
Das Vorgänger-Projekt
Vorangegangen war dem QUASt-Projekt das bereits abgeschlossene PASt-Projekt („Prozesssicherer Automatisierter Straßenbau“). Durch die Automatisierung und rechnergestützte Steuerung der Prozesse gelang es damit, die Qualität beim Bau von Asphaltbelägen in den Punkten Dauerhaftigkeit, Griffigkeit, Ebenheit, Helligkeit und Lärmabsorption nachhaltig zu verbessern. Die Prozesskette war bei diesem Projekt allerdings in sich noch nicht geschlossen. Somit konnte das QUASt-Projekt auf den Ergebnissen und Entwicklungen des PASt-Projektes aufbauen.
Robot Straßenbau 4.0
Die Ergebnisse aus den Forschungsprojekten PASt und QUASt dienen wiederum als Grundlage für das Forschungsprojekt „Robot Straßenbau 4.0“, an dem derzeit gearbeitet wird. Ziel dieses Projektes ist die Vernetzung autonom arbeitender Straßenbaumaschinen. Dazu wollen die Projektpartner weitere automatisierte Funktionen für alle mobilen Baumaschinen entwickeln und digital miteinander vernetzen, um eine autonome Steuerung des gesamten Einbauprozesses zu ermöglichen. Von der Verknüpfung der automatisierten Funktionen zu einem Gesamtsystem versprechen sich die Projektbeteiligten neben einer weiter verbesserten Einbauqualität auch nachhaltige Fortschritte bei der Arbeits- und Verkehrssicherheit sowie beim Gesundheitsschutz im Straßenbau. Zudem wollen die Projektbeteiligten eine „Plug & Play“-Lösung entwickeln, da die Installation der Messsysteme zunehmend komplexer geworden ist. Das Projekt „Robot Straßenbau 4.0“ wird bis zum 31. Oktober 2020 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert.
Text: Gloria Schaffarczyk
Bilder: Gloria Schaffarczyk, Moba
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