Henle – Optimal gewappnet für die Zukunft

Rammingen. 1981 gegründet, ist die Henle Baumaschinen GmbH mittlerweile weit über die schwäbischen Grenzen hinaus bekannt. Ursprünglich als reiner Reparaturbetrieb für Baumaschinenanbaugeräte gegründet, begann das inhabergeführte Unternehmen mit dem Umzug 1986 an den jetzigen Standort zusätzlich mit der Entwicklung und Produktion eigener Löffel und Schnellwechsler. Bereits seit 2008 ist das Unternehmen nach DIN ISO 9001 sowie seit 2011 DIN ISO 14001 zertifiziert. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen knapp über 100 Mitarbeiter, von denen sich 10 in einer gewerblichen bzw. kaufmännischen Ausbildung befinden. „Mitarbeiter sind unser wertvollstes Gut; denn wir sind nur so gut, wie unsere Mitarbeiter sind“, so Gerhard Henle, welches während unseres Besuches eindrucksvoll belegt wurde. Die Produkte werden im gesamten deutschsprachigen Raum, im angrenzenden osteuropäischen Ausland und Baltikum sowie Frankreich vertrieben.

Konsequenter Ausbau des Produktprogrammes

Dass dem Unternehmen unzweifelhaft die typische schwäbische Entwicklermentalität zugeschrieben werden darf, zeigt die mittlerweile umfangreiche Produktpalette, die ein breites Spektrum abdeckt. Dies beginnt bei standardmäßigen Tief- und Universallöffeln für Maschinen bis zu 85 t, mit denen die unterschiedlichsten Aushubarbeiten erledigt werden. Verschiedene Grabenräumlöffel, die auch wahlweise schwenkbar oder auch mit motorischem Antrieb versehen werden können, sind Teil des standardmäßig verfügbaren Programmes. Für Arbeiten im Bauschuttrecycling bzw. zum Vorsortieren von Gesteinen ist ein spezieller Abbruch- und Sortierlöffel für Maschinen bis zu 45 t erhältlich. Für schwerste Einsätze wurde ein VHD-Löffel entwickelt, der durch besondere Verschleißplatten und Verschleißstreifen verstärkt ist und einen sehr hohen Verschleißschutz bietet. Verschiedene Reißzähne, Roderechen runden das Produktprogramm ab. Adapter und Anbauplatten gehören ebenfalls zum Standardprogramm. In Kooperation mit OilQuick Deutschland wurde 2014 ein eigenes HQ-Schnellwechselsystem entwickelt. Die Produktionsanlagen sind so ausgelegt, dass Produkte mit einem Eigengewicht von bis zu 5 t wirtschaftlich produziert werden können.

Stetige Entwicklungen auch für den speziellen Einsatz

Das Unternehmen hat sich nach eigener Expertise ebenfalls als Entwickler und Hersteller von Sonderlösungen einen Namen gemacht. „Mittlerweile umfasst dieser Bereich rund 30 % des gesamten Fertigungsvolumens“, wie Gerhard Henle/Eigentümer erläuterte. Ein Beispiel hierfür ist ein Spezial-Trapezlöffel für einen Bagger mit 50 Tonnen Einsatzgewicht mit einer Sohlenbreite von 1600mm und einem Inhalt von 4500 Litern. Die Gesamtmaße des Löffels betragen eine Breite von 5,20 Metern, eine Höhe von 2,50 Metern und eine Tiefe von 3 Metern mit einem Gewicht von nahezu 5 Tonnen.
Ermöglicht wird dies unter anderem durch die eigene Entwicklungsabteilung, die mittlerweile 7 Mitarbeiter umfasst. Einer der Entwicklungsschwerpunkte ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein hydraulischer Schnellwechsler, der die aktuellen Sicherheitsanforderungen und eine moderne Konzeption erfüllt. Vorausgehend ist hierfür die Diskussion um die Sicherheit hydraulischer Schnellwechslersysteme für den Benutzer, die vor ein paar Jahren in der Schweiz aufkam. Das selbstgesteckte Ziel von Henle ist es, bis zur GaLabau 2020 ein marktreifes, serienfertiges Produkt zu präsentieren.
Ein Standbein des Unternehmens ist seit der Gründung ebenfalls die Reparatur verschlissener und beschädigter Teile. Dies stellt nach eigener Aussage auch einer der Unternehmensgrundsätze des Unternehmens dar, denn „…wenn man Neuteile produziert und vertreibt, muss man auch in der Lage sein, diese im Fall des Falles auch wieder instand zu setzen“. Hierfür gibt es eine eigene Abteilung im Unternehmen, die darauf spezialisiert ist, verschlissene bzw. beschädigte Produkte zu reparieren und für den täglichen Einsatz wiederaufzuarbeiten.

Investitionen in den Standort

Da die bisherige Grundstücksfläche eine weitere Expansion nicht mehr zuließ, wurde bereits 2012 in unmittelbarer Nähe ein weiterer Standort erschlossen und eine neue Halle zur Komponentenfertigung, Zerspanung und Lagerhaltung gebaut, die 2019 nochmals durch einen zusätzlichen Anbau erweitert und ein neues Verwaltungsgebäude ergänzt wurde. Erforderlich wurde dies nicht nur durch das konstante Wachstum, sondern ist auch die konsequente Folge eines weiteren Unternehmengrundsatzes, wie Katrin Henle darlegte ausführte, denn „…wir haben uns über die Jahre sehr viel Erfahrung, Know-how und Wissen erarbeitet, welches wir auch in Zukunft erweitern werden. Deshalb legen wir sehr viel Wert darauf, möglichst viel inhouse zu fertigen und folglicherweise eine von uns gewünschte hohe Fertigungstiefe zu besitzen“.
Im Zuge der erneuten Erweiterungen wurden unter anderem 25 neue Schweißplätze inklusive den entsprechenden Nachbearbeitungsschritten eingerichtet. Dadurch wurde es auch möglich, nochmals neue Mitarbeiter einzustellen. Damit verschiedene Standardteile wie Platten, Adapter oder Schnellwechsler, die für die Serienfertigung benötigt werden, effizienter und wirtschaftlicher produziert werden können, wurde im vergangenen Jahr ein zweiter Schweißroboter in Betrieb genommen. In naher Zukunft wird der Maschinenpark durch ein 5-Achs-Portalbearbeitungszentrum erweitert.
Infolge der gesamten Anstrengungen war es dem Unternehmen möglich, auch die Arbeitsabläufe und Produktionsprozesse weiter zu optimieren. „Insgesamt gesehen, haben unsere Investitionen die Lieferfähigkeit gesteigert, die Lieferzeiten reduziert und parallel hierzu können wir unseren Kunden in Zukunft noch mehr bieten.“

 

Text: Michael Schulte
Fotos: Henle, Michael Schulte

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