JCB – Zuwachs im emissionsfreien Baumaschinensortiment

Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung sind drei Megatrends, die die Baubranche bereits seit einigen Jahren beschäftigen. Auch traditionsreiche Unternehmen wie der britische Baumaschinenhersteller JCB sind darauf erpicht, die Vorreiterrolle nicht den Mitbewerbern zu überlassen. So veranstaltete der Bau- und Landmaschinenhersteller Mitte November seine erste virtuelle Pressekonferenz an der mehr als 250 Journalisten aus aller Welt teilnahmen.

Großes Augenmerk legte JCB dabei auf seine Null-Emissionen Baureihe „E-Tech“, die um einige neue Modelle erweitert wurde. Auch Themen wie Wasserstoff, Akku-Stromaggregate und Schnellladegeräte spielten auf der Pressekonferenz eine wichtige Rolle. Zu den neuen E-Tech Modellen gehören der Teleskoplader 525-60E, der Hochkipp Baustellen-Dumper 1TE sowie der HTD-5e E-Dumpster. Aufgrund ihres niedrigen Lärmpegels eignen sie sich besonders gut für innerstädtische Baustellen sowie geschlossene Räume, in denen die Luftqualität nicht beeinträchtigt werden darf.

 

Vollelektrischer Teleskoplader – null Emissionen im Fokus

Mehr als 43 Jahre, nachdem JCB Pionierarbeit für das Konzept des Teleskopladers geleistet hat, kommt nun der 525-60E auf den Markt, eine vollelektrische Version des beliebten Loadall-Teleskopladers. Der 525-60E verwendet zwei separate Elektromotoren, einen für den Antrieb und den zweiten für das Hydrauliksystem. Der 17 kW starke Fahrmotor treibt die Antriebs-/Lenkachsen über ein permanentes Allrad-Getriebe an. Der 22 kW-Motor für das Hydrauliksystem treibt eine Zahnradpumpe an, die einen Hydraulikstrom von maximal 80 l/min liefert. Der Durchfluss ist elektro-proportional zur Position des Joysticks und das Hubende wird durch einen elektrohydraulischen Ventilblock gesteuert – mit hydraulischer Regeneration beim Absenken und Einfahren des Auslegers. Die Elektromotoren haben einen Wirkungsgrad von 85 %, was, im Vergleich zu den 45 % Effizienz eines Dieselmotors, deutlich besser ist. Die 96 V Lithium-Ionen-Batterie ist in der Lage, einen Vollschichtbetrieb zu gewährleisten.

 

Dumper-Baureihe erhält erstes Elektromodell

Mit der Vorstellung des 1TE bringt JCB seinen ersten elektrischen 1-Tonnen-Rad-Dumper mit Lithium-Ionen-Batterie auf den Markt. Konzipiert für den Einsatz in Innengebäuden, unter Tage und in emissionsempfindlichen Bereichen ist der Elektro-Dumper eine ideale Ergänzung für den bereits bekannten JCB Elektro-Minibagger 19C-1E. Der Baustellen-Dumper 1TE ist eine langlebige, kompakte Maschine mit einer Mulde aus Ganzstahl und einem hochstabilen, knickgelenkten Fahrwerk. Um einen permanenten Allradantrieb zu ermöglichen, sind die einzelnen Radmotoren des hydrostatischen 1T-2 durch konventionelle Antriebsachsen mit Vorschaltgetriebe ersetzt worden. Ein 7 kW-Hydraulikmotor sorgt für den Fahrantrieb, während eine zweite Hydraulikpumpe den Standard-Hydraulikkreislauf für Lenkung und Kippmulde antreibt. Die Energie wird von zwei 5 kWh Lithium-Ionen-Batterien geliefert, die bei normalem Einsatz einen Vollschichtbetrieb ermöglichen. Die Batterien können über das herkömmliche Stromnetz vor Ort geladen werden. Kabel für 110 V und 230 V stehen zur Verfügung. Der neue Dumper bietet eine maximale Nutzlast von 1.000 kg und eine maximale Überladehöhe von 2.392 mm.

 

Vollelektrischer Dumpster ergänzt die E-Tech-Baureihe

Mit der Einführung der elektrischen Version des beliebten HTD-5 Dumpsters erweitert JCB sein Angebot an vollelektrischen E-Tech-Modellen. Durch den elektrischen Antrieb eignet sich die Mini-Mulde mit Raupenfahrwerk für den Einsatz in der Stadt und in Innenräumen, in denen geringe Lärmbelästigung und null Abgasemissionen gefordert sind. Außerdem ist der Dumpster mit einer brandneuen, optionalen „SmartStep“-Trittstufe für mehr Vielseitigkeit, Sicherheit und Bedienerkomfort ausgestattet. Dieses Feature isoliert die Stromzufuhr zum Fahrantrieb, wenn der Bediener die Trittstufe während der Fahrt verlässt – Strom für Muldenkipper und Hydraulik bleibt bestehen. Wenn die „SmartStep“-Trittstufe hochgeklappt ist, ist die gesamte Hydraulik aktiviert und der Fahrer kann wie gewohnt hinter der kleinen Mulde hergehen (Walk-Behind). Der E-Dumpster wird von einem 48-V-Lithium-Ionen-Akkupack gespeist, das über eine standardmäßige 240-V- oder 110-V-Stromversorgung aufgeladen wird. Die maximale Ladezeit beträgt nur zwei Stunden, sodass die Batterie geladen werden kann, wenn sie während des Arbeitstages oder über Nacht nicht genutzt wird. Der E-Dumpster wurde für Bau- und Mietfirmen entwickelt und eignet sich ideal für Arbeiten in Innenräumen, im Tunnelbau und auf städtischen Baustellen, die einen emissionsfreien Antrieb erfordern. Da der kleine elektrische Dumpster ohne Verbrennungsmotor auskommt, werden auch die Service- und Wartungsanforderungen stark reduziert, was Betriebszeit und Verfügbarkeit erhöhen.

 

Elektro-Minibagger für alle Jahreszeiten

Für den bereits bekannten Elektro-Minibagger 19C-1E wird JCB in Zukunft eine vollverglaste Kabine anbieten – eine Branchenneuheit im Bereich der elektrischen Minibagger. Die Maschine wird die gleiche geräumige Kabine wie die konventionellen 1 bis 2-Tonnen-Modelle von JCB verwenden und mit einer elektrischen Heizung ausgestattet sein, die für eine sofortige Erwärmung der Scheiben und eine angehnehme Arbeitsumgebung für den Fahrer sorgt. Die ROPS/FOPS-Kabine mit einer großen verglasten Fläche ist mit leicht austauschbarem laminiertem Flachglas ausgestattet. Sie verfügt über eine im Verhältnis 70/30 geteilte Frontscheibe mit klarer Fuge, die eine ungehinderte Sicht auf den Grabbereich ermöglicht. In der Kabine werden dieselben LED-Arbeitsscheinwerfer und Scheibenwischer wie bei den Dieselmodellen verwendet, was bei Bedarf das Arbeiten bei schlechter Sicht oder stundenlanger Dunkelheit erleichtert. Wenn die Maschine mit eingeschalteter Heizung betrieben wird, hat dies keinerlei Auswirkungen auf die Grab- oder Fahrleistung der Maschine. Die großzügige Batteriekapazität des Elektro-Minibaggers ermöglicht es zudem, eine komplette Tagesschicht zu arbeiten.

 

Off-Board Schnellladegerät für E-Tech Modelle

Um lange Wartezeiten zu verhindern, hat JCB auch ein neues Universal-Schnellladegerät entwickelt, das mit aktuellen und zukünftigen E-Tech-Elektromodellen kompatibel ist. Das Universal-Ladegerät ist geeignet für Elektro-Maschinen von 48 bis 96 Volt und bietet dem Kunden eine zukunftssichere Lösung zum Schnellladen. Dadurch wird die Arbeitsfähigkeit von batterieelektrischen Bau- und Industriemaschinen weiter gesteigert. Alle JCB E-Tech-Maschinen sind serienmäßig ab Werk mit einem Standard-Ladegerät und einer vorbereiteten Schnellladesteckdose ausgestattet. So kann der Kunde das externe JCB Universal-Ladegerät einfach anschließen, um die Batterie in kurzer Zeit aufzuladen. Das Ladegerät ist über JCB Händler und JCB Parts erhältlich und kann leicht von Ort zu Ort transportiert werden. Das Gerät ist in der Lage, den Elektro-Minibagger 19C-1E in nur 2,5 Stunden von Null auf voll aufzuladen, und kann zum Laden von Maschinen in der Mittagspause, oder wenn diese nicht in Betrieb sind, verwendet werden. Das Universal-Ladegerät ist in der Lage den Elektro-Minibagger 19C-1E in nur 2,5 Stunden von Null auf voll aufzuladen und kann zum Laden von Maschinen in der Mittagspause oder wenn diese nicht in Betrieb sind, verwendet werden. Das JCB Universal-Ladegerät benötigt eine 400 Volt Dreiphasen Standard-Stromversorgung. Es wird sowohl mit vier- als auch mit fünfpoligem Stecker geliefert, um die Stromversorgung vor Ort in ganz Europa zu gewährleisten. Das Schnelladegerät soll in Nordamerika sowie weltweit vertrieben werden.

 

Elektrische Stromversorgung an jedem Ort

Um sein wachsendes Angebot an vollelektrischen Maschinen zu unterstützen, bringt JCB außerdem eine Reihe von Power Packs bzw. Akku-Stromaggregaten auf den Markt. Die Akku-Stromaggregate werden mit einer Auswahl von vier oder acht wartungsfreien, qualitativ hochwertigen Lithium-Ionen-Akkus erhältlich sein. Eine tägliche Wartung ist nicht erforderlich, was für die Vermietung ideal ist. Die Entladetiefe der Batterien ist optimiert, um die Lebenszeit der Batterie zu verlängern, und selbst nach 2.000 vollständigen Lade- und Entladezyklen (voraussichtlich über 10 Jahre) haben die Batterien dem Hersteller zufolge garantiert noch über 85 % ihrer Kapazität. Das JCB Power Pack ist in einem robusten Stahlgehäuse untergebracht und kann über das Stromnetz oder einen Generator vor Ort aufgeladen werden. Es kann dann in sensiblen Bereichen wie z. B. in Innenräumen oder bei Tunnelbauprojekten positioniert werden, um eine emissionsfreie Möglichkeit zum Laden von Maschinen wie den vollelektrischen Minibagger E-Tech 19C-1E von JCB zu schaffen. Die Power Pack Kraftpakete können auch verwendet werden zur Bereitstellung von Reservestrom vor Ort und für die Beleuchtung und Sicherheit während der Nacht. Mit kompakten Abmessungen von 1,0 m³ wird das JCB Ladeaggregat mit Gabeltaschen auf jeder Seite des Stahlgehäuses geliefert, um die Manövrierbarkeit vor Ort einfach zu ermöglichen. Die Aggregate können auf Paletten montiert oder gestapelt werden, um bei beengten Platzverhältnissen eine kleine Stellfläche zu erhalten. JCB Power Packs bieten eine brennstoff- und emissionsfreie Lösung für unterschiedlichen Strombedarf vor Ort, ohne Lärm oder Vibrationen beim Einsatz, und ermöglichen einen längeren Betrieb von Elektro- Maschinen in städtischen und emissionsempfindlichen Bereichen. Die elektrischen Power Packs sind ein weiterer Beweis für die führende Rolle von JCB bei der Entwicklung einer saubereren, emissionsarmen Zukunft für Baumaschinen, mit Blick auf das wachsende Angebot an JCB E-Tech Elektromaschinen in der Zukunft.

 

75 Jahre JCB

Der Bau- und Landmaschinenhersteller JCB feiert in diesem Herbst sein 75-jähriges Bestehen. JCB wurde am 23. Oktober 1945 von Joseph Cyril Bamford in einer kleinen Werkstatt in Uttoxeter, England, gegründet – genau an dem Tag, als sein Sohn Anthony, der heutige Lord Bamford, geboren wurde. Grundstein des späteren Erfolgs war der Bau eines Einachs-Kippers aus Militärschrott. JCB fertigt heute in 22 Werken auf vier Kontinenten. Zehn Werke befinden sich in England, drei in Indien und je ein Werk besteht in den USA, Brasilien und China. Außerdem gibt es Tochtergesellschaften in Frankreich, Deutschland, Italien, Holland, Belgien, Spanien und Singapur.

 

Text: Gloria Schaffarczyk

Bilder: JCB

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