Huck – Die Drahtzieher in Sachen Sicherheit

Im Hof und in der Scheune konfektionierte Lothar Huck 1968 die ersten Drahtseile, schon damals vornehmlich für Kunden aus dem Baubereich. Heute beschäftigt das Familienunternehmen 30 Mitarbeiter und liefert ein breites Sortiment an Anschlagmitteln und Zubehör. Neben Seilen, Ketten, Hebezeugen und textilen Zurrmitteln ist besonders „Dralo“ sehr gefragt. Ein selbst entwickeltes und gefertigtes Drahtseilnetz, das auch schwere Lasten, die aus großer Höhe stürzen, sicher abfangen kann. Wir sprechen mit Prokurist Achim Wichtler über innovative Produkte, individuelle Lösungen und die Vorteile von „Made in Germany“.

 

Seit über 50 Jahren ist Huck erfolgreich am Markt. Welche Meilensteine prägen die Firmenhistorie?

Achim Wichtler: Die ersten Produkte waren konfektionierte Drahtseile mit Zubehör zur Nutzung vor allem im Bauwesen. Hier kamen dann noch hochfeste Stahlketten und Hebebänder aus Kunststoff hinzu. Seit 1972 wird am Standort Bühl-Weitenung gefertigt. Auf dem 3.000 m² großen Grundstück wurde mehrmals die Produktions-, Lager- und Bürokapazität erweitert. 1979 wurde die Abteilung Bandnäherei gegründet, wo seit 1980 mit modernen Nähautomaten auch Zurrgurte für die Ladungssicherung gefertigt werden. Ebenfalls seit 1980 werden in einer weiteren Abteilung Rundschlingen hergestellt. In dieser Abteilung werden heute auch die Planen für Lkw und Abdeckplanen für z. B. Container konfektioniert. Eine große Innovation war die 1999 patentierte Erfindung einer Pressklemme, mit deren Hilfe man maschinell gefertigte Drahtseilnetze herstellen konnte. Heute wird dieses Drahtseilnetz „Dralo“ auf drei eigens entwickelten Maschinen in einer separaten Halle produziert und weltweit vertrieben. Ein weiterer wichtiger Bereich ist der Forstbereich, ebenfalls mit einem eigenen Katalog. Neben den speziellen Seilen und Winden und Sicherungsvorrichtungen wurden hier innovative Produkte für den Baumschutz entwickelt. Seit 2009 betreiben wir auch eine Vertriebsniederlassung in Frankreich.

 

Das Drahtseilnetz „Dralo“ ist weltweit im Einsatz. Was ist das Besondere an dieser Entwicklung?

Achim Wichtler: „Dralo“ ist das herausragendste Produkt von Huck. Die Entwicklung der „Dralo“-Fertigungsmaschinen war eine finanzielle und knifflige Herausforderung. Wir können hier Drahtseile ab 1,5 mm bis 8 mm verarbeiten. Damit fangen wir schwere Lasten auf, die mitunter aus großen Höhen abstürzen. Hierzu wurden auch spezielle Falldämpfer zur Energieaufnahme entwickelt. Für horizontale und vertikale Netze zur Personensicherung, z. B. für Geländer, besteht zusätzlich eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung. Mit „Dralo“ können auch ganze Fassaden gestaltet werden. Für Spezialanwendungen entwickeln wir darüber hinaus kundenspezifische Lösungen. Außergewöhnlich spannend war dabei die Entwicklung der schweren Steinschlagnetze „PowerNet“ mit Drahtseilen bis zu 12 mm. Hier wurden aufwendige Tests im Gebirge durchgeführt. Auf dem Firmengelände haben wir inzwischen eigene Prüfstände errichtet, die es erlauben, diverse Aufgabenstellung zum Abfangen schwerer Lasten, auch aus großen Höhen, direkt zu testen. Damit haben wir alle Mittel in der Hand, um die Anwendungsgebiete für „Dralo“ weiter auszudehnen.

 

Huck ist seit über fünf Jahrzehnten mit eigener Entwicklung und Fertigung aktiv in Sachen Sicherheit. Wie profitieren Ihre Kunden von dieser Erfahrung?

Achim Wichtler: Die Erfahrung steckt unter anderem im Know-how der Herstellung und der Produktion in Deutschland. Dadurch können unsere Produkte, auch textile, bei Bedarf individuell und vor allem zeitnah an die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden. Wenn gewünscht, beraten wir bereits im Vorfeld und helfen damit, Problemstellung zufriedenstellend zu beantworten. Seit 2011 bieten wir basierend auf unserer großen Erfahrung einen Prüf-, Reparatur- und Montageservice. Huck steht in der Branche für Vertrauen, Qualität und Sicherheit. Wir sind seit 1999 zertifiziert nach DIN EN ISO 9002 und seit 2021 sind wir ebenfalls zertifiziert nach DIN EN ISO 9001 inklusive Entwicklung. Unsere große Stärke sind kundenindividuell angefertigte Anschlagseile, Zurrmittel etc., die wir dank eigener Entwicklung und Fertigung mit sehr geringer Lieferzeit produzieren können.

 

Was sind heute die größten Herausforderungen für Ihre Kunden und welche Unterstützung bietet Huck an?

Achim Wichtler: Das Anschlagen von Anschlagmitteln bzw. das Sichern von Ladungsgut wird durch immer neue Systeme für die Anwender komplexer. Hinzu kommt der zunehmende Zeitdruck. Oft ist schnelle Hilfe gefragt. Auf individuelle Probleme sehr kurzfristig zu reagieren zählt zu den Hauptstärken der Lothar Huck GmbH. Unsere erfahrenen Mitarbeiter stehen unseren Kunden immer zur Seite und beraten kompetent, um bei der großen Auswahl das richtige Produkt zu finden. Zusätzlich unterstützen wir unsere Kunden dabei, die Sicherheit der Betriebsmittel zu gewährleisten. Wir führen Anschlagmittelprüfungen durch und erledigen die Dokumentation, die die Nachvollziehbarkeit sicherstellt.

 

Text: Dieter Arl und Peter Hebbeker

Bilder: Huck; Michaela Gabriel

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