Langendorf – Hersteller eröffnet neues Werk in Polen

Am 1. November 2021 wurde der neue Produktionsstandort der am 1. Juli gegründeten Langendorf Polska offiziell in Betrieb genommen. Am neuen Standort in Wieluń in unmittelbarer Nähe zum Mutterkonzern Wielton werden nun Smart-Line Satteltieflader für Nutzlasten von bis zu 47 t und Komponenten für Fahrzeuge der Langendorf-Gruppe produziert. Die Fabrikation der schweren Satteltieflader für höhere Lasten verbleibt weiter im Stammwerk in Waltrop. Am 16. November wurde das Werk der Fachpresse präsentiert. Dieter Arl war für Treffpunkt.Bau vor Ort.

Der neue Produktionsstandort wurde notwendig, da sich die Langendorf-Gruppe einer neuen Wachstumsphase gegenübersieht und ein deutlicher Kapazitätsaufbau geplant ist. Da sich der geplante Bau des neuen Werkes in Waltrop aber noch in der Genehmigungsphase befindet, soll bereits jetzt und auch zur Sicherstellung der Kapazitäten während des Umzugs auf ein entsprechendes Kapazitätspolster zurückgegriffen werden können.

 

Kapazitäten konnten durch das neue Werk erheblich ausgebaut werden

Derzeit ist es so, dass die räumlichen Möglichkeiten in Waltrop die immer weiter steigende Nachfrage nach Tiefladern mit dem Kippermännchen begrenzt. Daneben soll der neue Standort auch als Fabrikationsstandort für weitere Komponenten der Langendorf-Gruppe dienen. Damit kann das Traditionsunternehmen seine Kapazitäten deutlich ausweiten, denn am neuen Standort werden Fahrzeuge und Komponenten im Serienstandard produziert – mit entsprechenden positiven Auswirkungen auf die Lieferzeit.

„Unser Standort in Polen ergänzt die Produktionskapazitäten und bietet uns die Möglichkeit, unser Tiefladerprogramm zusätzlich zu den anspruchsvollen fünf- und mehrachsigen Fahrzeugen um ein vollständiges Programm von Standardfahrzeugen zu ergänzen“, sagt Dr. Klaus P. Strautmann, der als Geschäftsführer ebenfalls der Langendorf Polska vorsteht. „Mit dem neuen Standort ergänzen wir unsere Fertigungskapazitäten und ermöglichen es, dass wir zukünftig noch mehr Komponenten in eigener Regie fertigen können. Die wesentlichen Ingenieurleistungen bleiben in Waltrop, wenngleich wir sehr glücklich sind, dass wir auch in Polen sehr fachkundige und gut ausgebildete Mitarbeiter in unser Team holen konnten und damit eine wirklich positive Ergänzung im Langendorf-Team erfahren. Außerdem können wir auf die KTL-Lackierung in unserem Mutterwerk zurückgreifen, was uns um Lichtjahre nach vorne bringt“, sagt Dr. Strautmann. Das neue Werk hat eine Größe von 10.000 m² und verfügt seit Produktionsbeginn über 68 Mitarbeiter. Bereits jetzt ist neben der Fertigung von Komponenten für den Standort Waltrop die Produktion von 8–10 Sattelaufliegern pro Monat vorgesehen und soll im kommenden Jahr durch weitere Programmergänzungen des Langendorf-Produktionsprogramms deutlich erweitert werden.

„Wir freuen uns sehr auf die Inbetriebnahme des neuen Standortes“, sagt Dr. Strautmann. „Die dadurch frei werdenden Kapazitäten für die schwere Tiefladerfabrikation in Waltrop, die Konzentration auf ein Teilsegment unseres Tieflader-Know-hows an einem Standort und die Entlastung der Mitarbeiter im Stammwerk durch die zusätzlichen Kollegen in Wieluń hilft allen sehr. In Summe bedeutet die Langendorf Polska eine Win-win-Situation für Langendorf und natürlich auch für unsere Kunden, denn die Lieferzeiten werden sich dadurch verkürzen“, resümiert der Geschäftsführer der beiden Werke.

 

Smart-Line – die schnellen Tieflader von Langendorf

In Serie gebaut und trotzdem eine Vielzahl von Konfigurationen möglich. Dies ist die Kernaussage der neuen Smart-Line-Tiefladerfahrzeuge von Langendorf. Ob Bauhaupt- oder Nebengewerbe, kaum ein Unternehmer kann auf das typische Lastenpferd in Form eines drei- oder vierachsigen Sattelaufliegers verzichten. Unter dem Oberbegriff Smart-Line werden im neuen Werk der Langendorf-Gruppe in Wieluń die für das Baugewerbe typischen Satteltieflader und Tiefladeranhänger im Serienstandard produziert.

Satteltieflader zeichnen sich durch ein hohes Maß an individuellen Ausstattungen aus. Daraus resultierte in der Vergangenheit oftmals eine längere Lieferzeit, da die Produktionsmöglichkeiten im Stammwerk in Waltrop die hohe Nachfrage nicht immer ausreichend bedienen konnte. Mit dem zusätzlichen Standort in Wieluń können ab sofort Satteltieflader im Serienstandard hergestellt werden, ohne den gewünschten Grad der Individualisierung zu vernachlässigen.

Serienfertigung ist auch unter Beibehaltung der vielen Optionen und Ausstattungsvarianten bei den dreiachsigen Sattelaufliegern vom Typ „SATÜ30“ und „SATÜV30“ mit Nutzlasten von bis zu 38.300 kg möglich, wenn ein Produktionsstandort für diese Fahrzeuge optimiert ist. Gleiches gilt für den vierachsigen Sattelauflieger „SATÜ40“ und SATÜV40“. Hier sind Nutzlasten von bis zu 46.700 kg möglich. Als einer der wenigen Hersteller in der Branche baut Langendorf auch Tieflader-Drehschemelanhänger mit drei Achsen vom Typ „TÜ30“.

Auch dieser Fahrzeugtyp wird nunmehr im Standort der Langendorf Polska hergestellt. Das vierachsige Schwestermodell „TÜ 40“ befindet sich gerade in der konstruktiven Überarbeitung und wird ab Frühjahr 2022 zum Verkauf zur Verfügung stehen. Der nationale und internationale Verkauf erfolgt weiterhin durch die Vertriebsprofis der deutschen Langendorf GmbH. Die Kunden profitieren von schnellen Lieferzeiten der in Wieluń gebauten Tieflader und durch den Kapazitätszuwachs im Waltroper Werk werden auch die fünf- und mehrachsigen Satteltieflader deutlich schneller ausgeliefert.

 

Neue Webseite mit dreidimensionalem Showroom

Nach monatelanger Arbeit konnte Langendorf die neue Website launchen, die hinsichtlich der Optik, Benutzerfreundlichkeit und dreidimensionalem Erleben von zu Hause oder auch unterwegs, deutlich verbessert wurde. Kernstück des neuen Auftritts ist dabei der virtuelle Showroom.

Bei Langendorf stehen klar die Langlebigkeit und somit ein hoher Kundennutzen über die gesamte Einsatzdauer der Fahrzeuge im Fokus. Um den Kunden bereits im Vorfeld einen optimalen Überblick über die Produktvielfalt, Einsatz- und Konfigurationsmöglichkeiten geben zu können, hat das Unternehmen seinen Onlineauftritt grundlegend überarbeitet. Ab sofort können sich Besucher hier ungestört und ohne Zeitdruck umfassend informieren, um das perfekte Fahrzeug für ihr Unternehmen zu finden. Die Website zeichnet sich durch ihre hohe Benutzerfreundlichkeit aus. Mehr Bilder, schnellere Information und eine übersichtliche Navigation standen dabei im Vordergrund des Relaunches. „So einfach und klar wie möglich“, sagt Dr. Strautmann, „war unser Anspruch für die Überarbeitung.“ Besonders zu erwähnen ist die neue und klare Struktur der Produktseiten. Dies ermöglicht dem Betrachter, sich noch schneller über das breite Produktangebot zu informieren.

Das neue Herzstück der Website ist der virtuelle Showroom, auf dem die wichtigsten Produktgruppen Innenlader, Tieflader und Kipper zur Verfügung stehen. Der Interessent kann so an seinem eigenen Bildschirm die Fahrzeuge in aller Ruhe betrachten und virtuell begehen. Ob in der Gesamtübersicht für die gesamte Baureihe oder bis hin zu einzelnen Baugruppen oder optionalen Ausrüstungen oder Ausführungsvarianten – Kunden können die Fahrzeuge aus allen Perspektiven betrachten und sich bis in die Tiefe über die Langendorf-Produkte informieren.

Der virtuelle Showroom ist laut Langendorf ein Novum in der Branche und ein herausragendes Highlight des neuen Internetauftritts. „Wir ermöglichen es unseren Interessenten und Kunden jetzt, überall und zu jeder Zeit ihr Sattelfahrzeug in der Tiefe kennenzulernen und virtuell die technischen Details und Optionen intensiv zu betrachten. Damit können bereits im Vorfeld viele Einzelheiten geklärt werden, die dem Kunden wichtig sind“, sagt Dr. Klaus P. Strautmann, Geschäftsführer der Langendorf GmbH. „Ein weiterer Vorteil ist, dass damit mehr Zeit für die Beratung durch unsere Vertriebsspezialisten für die vielen tief gehenden technischen Feinheiten bleibt. Die bisherigen Erfahrungen zeigen uns, dass die Zeitfenster für Kundengespräche immer kleiner werden. Wenn in dem engen zeitlichen Rahmen unserer Kunden nicht mehr über Grundlegendes gesprochen werden muss, weil der Kunde sein Fahrzeug bereits im Showroom gesehen hat, bleibt mehr Zeit für komplexe technische Details oder auch betriebswirtschaftliche Fragen“, resümiert Strautmann.

„Obgleich wir bereits viel Engagement in den Showroom und die neue Website eingebracht haben, stehen wir erst am Anfang der Entwicklung“, so Strautmann. „Mehr Sprachen, weiteres Bild- und Filmmaterial bis hin zu einem auf dem Showroom basierenden Konfigurator; all dies ist in Planung und wird sukzessive eingeführt. Wir möchten unseren Kunden alle technischen Möglichkeiten bieten, sich ‚ihren‘ Langendorf zusammenzustellen. Aber gleichzeitig werden wir auch immer die individuelle und persönliche Beratung und Betreuung durch unsere Vertriebsprofis garantieren“, so Dr. Strautmann abschließend.

 

Text: Dieter Arl

Bilder: Treffpunkt.Bau, Langendorf

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