Messe Karlsruhe – Internationales Forum für Tunnel und Infrastruktur (STUVA)

Die STUVA-Tagung stellt eines der wichtigsten Foren für den gesamten Bereich des unterirdischen Raums dar. Mit mehr als 1.900 Tagungsteilnehmern (2019: 3.800) und über 900 registrierten Fachbesuchern ist sie trotz des Pandemiegeschehens eine der weltweit führenden und größten Veranstaltungen auf dem Tunnelsektor. Sie führt die gesamte Wertschöpfungskette der Tunnelbranche zum fachlichen Austausch zusammen. Die diesjährige Tagung fand unter Beachtung der 2G-Regelung vom 24. bis zum 26. November auf dem Gelände der Messe Karlsruhe statt.

Die STUVA-Expo, die begleitende Fachausstellung zur STUVA-Tagung, fand am 24. und 25. November 2021 auf einer Fläche von rund 7.000 m² in unmittelbarer Nähe zu den Vortragsveranstaltungen statt. Von den Ausstellern aus dem In- und Ausland, den Tagungsteilnehmern und den Fachbesuchern als professionelle Marketingplattform geschätzt, wurden Produkte und Leistungen aus den Bereichen „Maschinen und Geräte”, „Material und Zubehör”, „Planung und Beratung” sowie „Ausführung” im Bereich des unterirdischen Bauens präsentiert.

Bereits seit über 50 Jahren stellen die STUVA-Tagung sowie die STUVA-Expo eines der wichtigsten Foren für den gesamten Bereich des unterirdischen Bauens dar. Ideelle Mitträger sind das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), die International Tunnelling and Underground Space Association (ITA) sowie die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt).

Umsetzung ambitionierter Ziele

„Vor unserer Branche liegen in den nächsten Jahren wahrlich umwälzende Veränderungen. Alleine das angestrebte Ziel der völligen Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 wird zu einem grundlegenden Wandel der Antriebstechniken und zu umwälzenden Veränderungen in der Infrastruktur führen. Wer, wenn nicht wir Ingenieure, soll dafür sorgen, dass diese Ziele auch technisch umgesetzt werden können“, so Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Ziegler, Vorsitzender des STUVA-Vorstands, sowie Prof. Dr.-Ing. Roland Leucker, Geschäftsführer STUVA, im Vorwort des Veranstaltungsprogramms 2021. So durften sich die Besucher auf über 60 spannende Fachvorträge bei der Tagung und zahlreiche innovative Produkte im Rahmen der begleitenden STUVA-Expo freuen. Passend dazu wurde das Vortragsprogramm durch den Beitrag „Klimaschutz im Verkehrswegebau – Gesamtoptimierung oder interessenorientierte Segmentierung?“ von Prof. Dr.-Ing. Roland Leucker, Geschäftsführer STUVA, und Dipl.-Ing. Martin Schmitz, Geschäftsführer Technik, Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), eröffnet.

Daraufhin folgten am ersten und zweiten Veranstaltungstag zahlreiche Vorträge zu internationalen Tunnelbau-Großprojekten und Themen wie die Tunnelsanierung- und Modernisierung, Kavernenbau, Spezialtiefbau, Maschinellen Tunnelbau, den Straßentunnelbetrieb sowie BIM-Anwendungen. Am dritten Tag, den 26. November, konnten die Tagungsbesucher auch an der Besichtigung interessanter Baustellen und Verkehrsanlagen in Karlsruhe und Umgebung teilnehmen. So konnte beispielsweise eine Exkursion zum Infrastrukturprojekt Westtangente Pforzheim Arlinger Tunnel, eine Campusführung beim Karlsruher Institut für Technologie oder eine Werksbesichtigung der Herrenknecht AG in Schwanau unternommen werden.

Über die STUVA

Die Studiengesellschaft für Tunnel und Verkehrsanlagen (STUVA) ist eine international tätige Forschungsgesellschaft. Zumeist entwickelt sie zusammen mit Industriepartnern neue Verfahren im Bereich Verkehrsinfrastrukturbau. Darüber hinaus übernimmt die STUVA vielfältige Aufgaben bei Überwachung und Beratung. Die Gesellschaft ist gegliedert in die drei Felder Tunnelbau & Bautechnik, Verkehr & Umwelt sowie Brandschutz & Sicherheit. Ein Spezialgebiet der STUVA sind Großversuchseinrichtungen. Einige der in Köln installierten Anlagen sind in der Kombination von Abmessungen und Betriebsparametern weltweit einmalig. Für Versuche stehen drei Versuchshallen mit einer Fläche von insgesamt 2.000 m² zur Verfügung. Die STUVA verfügt heute über etwa 260 korporative Mitglieder aus den Bereichen Industrie, Verbände, Städte, Verkehrsbetriebe, Ingenieurbüros, Hochschulinstitute; ca. 25 % stammen aus dem Ausland.

Text und Bilder: Manfred Zwick