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Zeppelin // Präzises Planum - Wie Peters Erdbau mit einer Cat Raupe D4 millimetergenau Gelände modelliert
AHRENSBURG (SR). Auf bis zu vier Millimeter genau – so exakt arbeitet inzwischen eine Cat Raupe D4, wenn ein Planum auf kiesigem und sandigem Boden anzulegen ist. „Nicht schlecht“, sagt Michael Peters. Die Präzision erstaunt nicht nur den auf Erdbau spezialisierten Unternehmer, sondern auch seinen Dozerfahrer Andreas Popplöw. Unterstützung bekommt dieser dabei von einer Reihe von Assistenzsystemen, allen voran einer 3D-Steuerung. Diese erwies sich bei einem Bauvorhaben in Ahrensburg, wo ein neues Autohaus von VW- und Audi-Händler Petschallies entsteht, als inzwischen unverzichtbar. Peters Erdbau macht dafür das Planum und muss das Geländeprofil für zukünftige Büros, Verkaufsräume und Werkstatt modellieren.
Drei Möglichkeiten stehen dem Maschinisten mit der integrierten Trimble Maschinensteuerung zur Verfügung: Er kann eine 2D-Steuerung mit Laser nutzen – alternativ greift er auf eine 3D-Steuerung in Verbindung mit UTS oder GPS zurück. So ist es auch beim Feinplanum für das Gelände in Ahrensburg passiert: Erst wurden die Vorbereitungen mit GPS auf dem Gelände realisiert, dann ging es im nächsten Schritt mit der UTS-Steuerung weiter, weil damit noch eine Spur genauer gearbeitet werden kann. Vom Kunden bekam der Raupenfahrer das 3D-Geländemodell, das der Vermesser von Peters Erdbau für ihn aufbereitet hatte, sodass er dann die Planie genau nach Plan umsetzen konnte. Das hieß: Nur noch den Schild automatisch nach den Vorgaben des 3D-Modells steuern und eine Schicht aus Sand und Kies sowie ein Betonmineralgemisch aufbringen. „Gerade bei großen Stellflächen wie für das Autohaus geht das heute aufgrund ihrer Neigung nicht mehr ohne 3D“, ist Raupenfahrer Andreas Popplöw überzeugt.
Doch damit hat der Maschinist die Potenziale der Assistenzsysteme in der Cat Raupe noch nicht ausgeschöpft. Mit der Funktion Stable Blade kann er Unebenheiten im Gelände ausgleichen. Damit arbeitet er nahtlos mit der Schildbedienung zusammen, was die Planie noch genauer macht. Über die Funktion Slope Indicate kann er die Längs- und Querneigung der Maschine auf dem Hauptdisplay einblenden, was ihm eine einfache Orientierung bietet. Und über die Funktion der Traktionskontrolle reduziert er den Kettenschlupf und spart Zeit, Kraftstoff und Kettenverschleiß. „Ich arbeite mit allen Assistenzfunktionen“, so Fahrer Andreas Popplöw.
Wovon er angetan ist, ist die Schubleistung, wenn er die Raupe mit maximal 97 kW beziehungsweise 132 PS über das Baugelände bewegt. Dabei nutzt er auch die Funktion Auto-Carry, ebenfalls Bestandteil von Grade mit 3D. Damit wird das Schild automatisch beim Massenabschub angehoben, um Kettenschlupf zu reduzieren und so lässt sich gleichzeitig die maximale Schubleistung des Dozers ausschöpfen.
Die Sichtverhältnisse auf sein Arbeitsumfeld bewertet Raupenfahrer Andreas Popplöw positiv. Woran das liegt? Die Konstrukteure von Cat schufen eine nach vorne abfallende Motorhaube. Daraus folgt: Bessere Sicht bedeutet schnelleres und sichereres Arbeiten, weil zügiger planiert werden kann und Steuervorgänge reduziert werden.
Nicht nur für dieses Projekt, sondern auch für weitere erhielt die Raupe ein Sechs-Wege-Schild, um das Material vor dem Schild exakt zu führen und zu verschieben. Indem es in sechs verschiedene Richtungen bewegt werden kann – auf- und abwärts, nach links und rechts geneigt und schwenkbar – kann sich das Schild an die Erfordernisse des Geländes anpassen. Gerade bei komplexen Geländekonturen macht es das für den Fahrer leichter, ein Feinplanum zu erzeugen. Das Schild wurde in der klappbaren Version ausgeführt – damit hat Michael Peters gleich den Transport mitgedacht, der ohne Sondergenehmigung über die Bühne gehen soll. Als weitere Ausrüstung hatte Michael Otto, leitender Verkaufsrepräsentant der Zeppelin Niederlassung Hamburg, dem Erdbauer das SystemOne-Laufwerk mit 800 Millimeter breiten Bodenplatten empfohlen. „Damit kommen wir mit den Böden hier im Norden Deutschlands gut zurecht“, meint Michael Peters. Und falls nicht, gibt es noch einen Drei-Zahn-Ripper, der für Auflockerung sorgt. So wie auch in Ahrensburg, wo der Mutterboden mit dem Reißzahn bearbeitet wurde.
Wenn die Ausrüstung einer neuen Baumaschine wie für die neue Cat Raupe D4 zusammen mit Michael Otto festgelegt wird, dann kennt Unternehmer Michael Peters die Anforderungen der Praxis und weiß, was seine Fahrer brauchen. „Ich kann mit jeder Maschine umgehen – mal mehr, mal weniger gut, aber ich weiß, was möglich ist“, so Michael Peters. Das gilt für inzwischen 14 Cat Maschinen, darunter drei Cat Kettenbagger 320, ein Cat Kettenbagger 326 und 315, die Cat Minibagger 309, 306, 303.5, 302 und 301.6, die Cat Radlader 962, 930 und 908 sowie die Cat Raupe D4. Mit so einem Maschinenpark ist das Bauunternehmen gerüstet, um Aufträge im Erdbau, im Kanalbau, Wasserbau sowie Abbrucharbeiten im Großraum Hamburg und bis Kiel auszuführen. Dabei gehören auch Komplettlösungen wie das Einbringen einer Spundwand, Fräsarbeiten, Bankettmulchen oder Schüttguttransporte dazu.
Peters Erdbau wurde 1997 gegründet. Zum Startkapital gehörte damals ein Minibagger mit zwei Tonnen Einsatzgewicht. Michael Peters hatte davor im Landschaftsbau gearbeitet und sich dann selbstständig gemacht. Als er sich dann kurz darauf einen gebrauchten Cat Mobilbagger 319 bei Zeppelin in Hamburg zulegen wollte, hieß es: „Wenn du damit zufrieden bist, kaufst du einen zweiten.“ Das hat sich bewahrheitet. „Bei Problemen, kleinen wie großen, wurde uns immer geholfen. Das darf man nicht vergessen: Der Service hält unsere Maschinen am Laufen“, so Michael Peters. Er setzte vor der D4 bereits den Vorgänger, eine D6K, ein. „An den Leistungsdaten hat sich nichts wesentlich geändert. Im schweren Erdbau brauchen wir viel, bei Feinplanum brauchen wir weniger Kraftstoff. Da liegt viel am Fahrer“, so der Unternehmer. Inzwischen bietet er seine Geräte auch in der Vermietung mit Personal an, die dann wie im Fall der neuen Raupe ein Planum anlegen und von den Vorteilen der 3D-Steue-rung durch Fahrer Andreas Popplöw profitieren.
Text + Bildmaterial: Zeppelin
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