Bobcat // Innovationen für schnelleres, effizienteres und sichereres Arbeiten
In den letzten Jahren hat die Innovationsabteilung von Bobcat einige futuristische Konzepte für neue Maschinen vorgestellt. Dazu gehören der autonome und vollelektrische RogueX1 und RogueX2, der vollelektrische Kompakt-Raupenlader T7X und der Kompaktlader S7X sowie der elektrische und autonome Knicktraktor AT450X. Diese Prototypen waren in erster Linie als Zukunftsvisionen gedacht. Gleichzeitig dienen sie als Plattformen für die Erprobung neuer Technologien, die nach und nach in die neuen Modelle einfließen. „Unser Innovationsansatz konzentriert sich hauptsächlich auf praktische Entwicklungen, die den Anwendern dabei helfen, ihre Arbeit schneller und besser zu erledigen“, erklärt Joel Honeyman, Vice President of Global Innovation bei Bobcat.
Honeyman ist seit 28 Jahren bei Bobcat beschäftigt. Er hat Maschinenbau studiert und besitzt einen Master in Agrarwirtschaft. Bevor er die Verantwortung für Produktentwicklung und Innovation übernahm, war er zehn Jahre lang im Vertrieb tätig, was für ihn eine wertvolle Erfahrung war. „Im Vertrieb kam ich oft mit Fragen von Kunden und Interessenten zu neuen Technologien, Funktionen und Anwendungen in Berührung. Das bringt einen automatisch dazu, über Produktentwicklung nachzudenken.“ Seit 2014 leitet er ein engagiertes Team, das sich auf Innovationen konzentriert. Das Team steht in engem Kontakt mit Kunden und Händlern, um Einblicke in die alltäglichen Probleme und Herausforderungen der Benutzer zu erhalten. Er erzählt: „Wir denken uns Lösungen aus, entwickeln sie und wenden sie schließlich auf unsere Maschinen an. Wir betrachten Technologie als Werkzeug, das unseren Kunden dabei hilft, ihre Arbeit effizienter zu erledigen. Dafür sind nicht unbedingt weltbewegende Innovationen oder überaus fortschrittliche Technologie notwendig. Oft liegt der größte Mehrwert in den grundlegenden Dingen, die die Bedienung der Maschinen erleichtern und eine bessere Leistung ermöglichen. Wir führen unsere Kunden so schnell und umfassend wie möglich an Innovationen heran, um sie anhand ihrer Erfahrungen zu optimieren.“
RogueX, T7X und AT450X
Für Joel Honeyman ist die Entwicklung von Konzeptmaschinen wie dem RogueX1 und RogueX2, dem Kompakt-Raupenlader T7X und dem Knicktraktor AT450X daher kein Selbstzweck. „Wir konzentrieren uns auf die Baustelle der Zukunft, auf der autonomes Arbeiten, erhöhte Sicherheit, Nachhaltigkeit und Konnektivität eine wichtige Rolle spielen. Bestimmte Technologien sind dafür unumgänglich. Es ist wichtig, neue Arbeitsweisen und neue Maschinenkonzepte zu erforschen, die auf dieser Entwicklungsrichtung basieren. „Dies führt zu Konzeptmaschinen. Zwar ist nicht gewiss, dass genau diese Maschinen in dieser Form auf den Markt kommen werden, aber sie bieten eine Plattform, auf der wir neue Technologien testen können. Wenn man eine autonome Maschine baut, benötigt man keinen Bediener mehr und somit auch keine Kabine. Das sieht man beim RogueX. Der T7X ist vollelektrisch. Deshalb haben wir bei der Konstruktion das traditionelle Hydrauliksystem, das normalerweise die Hubarme bedient, durch elektrische Stellantriebe ersetzt, die von einer speziellen Software gesteuert werden.“
Bobcat ist ein Pionier in puncto Nachhaltigkeit. Der E10e war einer der ersten in Serie produzierten Elektrobagger und es wurden bereits verschiedene weitere batterieelektrische oder vollelektrische Maschinen eingeführt, darunter der T7X, der S7X, der AT450X und der kürzlich vorgestellte Teleskoplader TL25.60e. Auf der Fachmesse LogiMat Anfang des Jahres präsentierte Bobcat zudem einen Gabelstapler mit Wasserstoff-Brennstoffzelle.
Partner für das gemeinsame Ziel
Bei der Anwendung neuer Technologien arbeitet Bobcat eng mit anderen Unternehmen zusammen. Es gibt Partnerschaften mit Unternehmen wie Ainstein, das hochauflösende Radartechnologie entwickelt, Greenzie, das branchenführende autonome Software für kommerzielle Rasenmäher und Outdoor-Energiegeräte entwickelt, Agtonomy, ein Agtech-Softwareunternehmen, und Trimble, das sich mit 3D-Scanning und virtueller Realität beschäftigt. Bobcat selbst ist hauptsächlich an der Entwicklung der Maschinen und der zugrundeliegenden Softwareplattform beteiligt, die alle neuen Technologien miteinander verbindet und steuert.
Praktische Innovation im Fokus
Im Mittelpunkt der Innovationsstrategie von Bobcat steht die Entwicklung neuer Technologien für praktische Anwendungen. „Die Ausgangspunkte für Innovationen können sehr unterschiedlich sein“, erklärt Honeyman. „Sehen Sie sich die Automatisierung von Arbeiten an. Mähen ist etwas ganz anderes als Graben oder das Bewegen von Lasten auf einer geschäftigen Baustelle. Mähen ist im Prinzip eine recht einfache Tätigkeit, bei der die Maschine kaum mehr tut, als in geraden Linien und festen Mustern über ein Gelände zu fahren und dabei Hindernissen auszuweichen. Ein Lader oder Bagger auf einer Baustelle hingegen befindet sich in einer viel dynamischeren und sogar unvorhersehbaren Umgebung. Es gibt Bäume, Rohre, Gebäude und Wasserflächen. Auch andere Maschinen sind in Betrieb und Menschen laufen herum. Darüber hinaus ist jeder Auftrag einzigartig. Die Umgebung, die Logistik, der Untergrund und das Fahrverhalten unterscheiden sich voneinander. Dadurch werden Innovation und Automatisierung zu einer großen Herausforderung, für die es mehrere technologische Lösungen gibt.“
Bobcat hat viele praktische Innovationen und Technologien für die Maschinen und ihre Benutzer entwickelt. Das Spektrum reicht von Kompakt-Raupenladern für anspruchsvolles Gelände über das Bob-Tach-System zur einfachen Montage von Anbaugeräten bis hin zu MaxControl für die Fernsteuerung von Bobcat-Ladern. Doch auch kleinere Anpassungen wie einfache Tasten für die automatische Ausführung von Routinetätigkeiten, beispielsweise das Anheben der Schaufel, können zu einer enormen Effizienz- und Zeitersparnis führen.
Objekterkennung benötigt Datenmengen
„Heute haben wir Zugang zu enormen Datenmengen, die für die Ausführung der Arbeiten wichtig sind. Auch die Baustelle selbst erzeugt eine enorme Datenmenge. Informationen über den Arbeitsbereich und die Objekterkennung sind unserer Meinung nach äußerst wichtig“, betont Honeyman. „Diese Daten erleichtern nicht nur das Manövrieren mit (autonomen) Maschinen, sondern erhöhen auch die Sicherheit. Wir verwenden unter anderem GPS-Geräte, da sie sehr präzise sind und alle statischen Objekte in einem Gelände exakt abbilden können. Dies kann mit realen Bildern oder mit virtueller Realität erfolgen, die sich auf ein Display in der Kabine oder auf Wearables wie VR-Brillen projizieren lässt. Zudem können damit auch nicht sichtbare Objekte, wie unterirdische Leitungen, angezeigt oder Arbeitsanweisungen gegeben werden.
„Mithilfe der OLED-Technologie können Bilder in die Fenster von Maschinen integriert werden. Auf diese Weise fungieren die Fenster selbst als transparentes Display, was die Produktivität des Bedieners steigert und die Effizienz der Arbeit erhöht. Für sich bewegende Objekte und Personen können Technologien wie intelligente Kameras, Radar und Sensoren die Aufmerksamkeit des Fahrers auf der Baustelle verbessern. Dank des Kollisionswarn- und -vermeidungssystems von Bobcat kann der Fahrer beispielsweise ein akustisches Warnsignal erhalten oder die Maschine kann automatisch anhalten, wenn sie ein Objekt auf ihrer Route erkennt. Wir erwarten außerdem, dass Drohnen im Bauwesen eine wichtige Rolle bei der Kartierung des Geländes und der sich darauf befindlichen Objekte spielen werden.“
Machine IQ ermöglicht die Fernüberwachung
Er fährt fort: „Darüber hinaus sind jetzt auch riesige Datenmengen über die Maschinen selbst verfügbar. Mit Bobcat Machine IQ können Eigentümer und Benutzer alle relevanten Daten der Maschinen aus der Ferne überwachen: den Standort, den Arbeits- bzw. Standmodus, den Kraftstoffverbrauch und den technischen Zustand. Anhand dieser Daten können sie die Einsatzfähigkeit der Maschinen verbessern, den Verbrauch optimieren und Wartungs- und Reparaturarbeiten planen. So können Betreiber das Beste aus ihrer Maschine herausholen und gleichzeitig ihre Investition schützen.“
„Damit sind wir bei den Kosten und dem Nutzen von Innovationen angelangt. Jede Innovation muss einen Mehrwert bieten, aber sie muss auch erschwinglich sein. Wir führen diesbezüglich Untersuchungen durch und fragen unsere Kunden regelmäßig, welchen Preis sie zu zahlen bereit sind. Unser Ziel ist es, Innovationen für unsere Kunden zugänglich zu machen. Deshalb führen wir Innovationen nicht nur als Update für neue Modelle ein, sondern bieten technische Verbesserungen auch als Nachrüstung für bestehende Maschinen an. So können Sie von neuer Technologie profitieren, ohne die allerneuesten Maschinen kaufen zu müssen. So sind Innovationen nicht nur für Early Adopters reserviert, sondern auch Kunden mit einer fünfzehn Jahre alten Maschine können davon profitieren.“
Text und Fotos: Bobcat
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