U-Power // Europas Nummer 1 für Sicherheitsschuhe expandiert auf dem deutschen Markt

Der italienische Workwear-Hersteller U-Power ist europäischer Marktführer für Sicherheitsschuhe und dominiert bislang vor allem in Südeuropa. Nun will das Unternehmen auch in Deutschland fester Fuß fassen und von 2 % Marktanteil aufs Treppchen der Top-Seller steigen. Technische Innovation, Tragekomfort, normative Sicherheit und funktionale Vorteile sollen die Kunden begeistern. Schnelle Reaktionsfähigkeit auf regionale Marktbedürfnisse und die eigene, integrierte Fertigung in Tunesien sind weitere Trümpfe, die Julia Sturm, Sales Director DACH, im Rahmen der Expansionsstrategie von U-Power ausspielt.
 

U-Power ist europäischer Marktführer für Sicherheitsschuhe. Mit welchen Eigenschaften haben die U-Power Schuhe diese Spitzenposition erobert?

Julia Sturm: Unser Claim ‚Don‘t worry, be happy‘ steht für mehr Lebensqualität bei der Arbeit durch Tragekomfort und Produktperformance. Das gewähren wir als Hersteller, sodass sich der Träger voll und ganz auf seine Kernaufgaben konzentrieren kann. Dies wird abgerundet durch ein attraktives Design und Leichtigkeit. So bringen Sicherheitsschuhe Freude bei der Arbeit. Im Jahr 2017 hat U-Power den Sicherheitsschuh-Markt mit der Serie Red Lion revolutioniert. Hier kam zum ersten Mal das Infinergy-Dämpfungssystem zum Einsatz, das Material wurde von BASF entwickelt. Diese Serie hat uns in wenigen Jahren zum europäischen Marktführer gemacht. Heute produzieren wir über 3 Millionen Schuhe pro Jahr mit Infinergy-Sohle und sind nach dem Sportbereich der größte Abnehmer.
 

Ist U-Power ein innovatives Unternehmen?

Julia Sturm: Absolut. Wir haben nicht nur mit der Infinergy-Sohle in der Red Lion-Serie den Markt revolutioniert, wir haben auch im Jahr 2021 den ersten CO2-neutralen Sicherheitsschuh weltweit entwickelt. Wir besitzen 23 Industriepatente und bringen aktuell fünf neue Produktlinien auf den Markt. Auf der A+A in Düsseldorf werden wir in diesem Jahr weitere Neuheiten präsentieren. Gerade sorgen wir mit unserer neuen Serie Red Ego für Furore. Die Schuhe sind extrem leicht und sportlich – genau das, was die Träger sich wünschen.
 

In welchen Stückzahlen werden die Sicherheitsschuhe gefertigt?

Julia Sturm: In unserem eigenen Werk in Tunesien fertigen wir über 6 Millionen Paar Schuhe pro Jahr. Die Produktion ist voll integriert, das heißt, wir fertigen Schäfte, Sohlen und Kappen und spritzen die Schuhe dort an. Wir verbauen Top-Materialien wie BOA, Goretex oder Vibram in unseren Schuhen, die im Markt bereits etabliert sind. Unsere eigene Fertigung und kurze Entscheidungswege erlauben uns schnelle Reaktionszeiten auf die Bedürfnisse der Märkte.
 

Sicher, bequem, haltbar, praktisch sind (nach Herstelleraussagen) alle PSA-Produkte. Was ist das berühmte i-Tüpfelchen, mit dem sich U-Power von der Masse der Mitbewerber absetzt?

Julia Sturm: Bei einem Katalog mit 20 Produktlinien und 400 Modellen für Fußschutz ist das keine leichte Frage. Unser Gesamtsortiment bietet mit einer Preisspanne von 40 bis 150 Euro (UVP) ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis. Das Portfolio als solches betrachtet, ist damit einzigartig. Was U-Power auszeichnet, ist ein komfortabler Schuh, der optisch den Zeitgeist trifft und aus modernen Materialien besteht. Normative Anforderungen sind uns besonders wichtig. Wir haben die neue Norm von 2022 deswegen bereits für alle Modelle umgesetzt.
 

U-Power ist besonders in Südeuropa stark. In Deutschland liegt der Marktanteil nur bei 2 %. Was sind die Gründe? Wie will U-Power seinen Marktanteil hierzulande ausbauen?

Julia Sturm: U-Power wurde in Italien gegründet, das ist unser Heimatmarkt. In den Märkten Italien, Spanien und Frankreich, in denen wir heute Marktführer sind, haben wir eigene Strukturen aufgebaut, um die Märkte vollumfänglich erschließen zu können. Dazu gehören nicht nur eine Verkaufsberatung und Kundenservice, sondern auch eine Produktentwicklung, die die Anforderungen der jeweiligen Märkte beantwortet. Unterschiedliche Länder haben unterschiedliche Präferenzen für Sicherheitsschuhe. Mehrweitensysteme sind außerhalb der DACH-Region beispielsweise kaum ein Thema. Unter den nicht-deutschen Marken sind wir in Deutschland schon auf Platz 1. Um unseren Marktanteil in Deutschland auszubauen, werden wir jetzt auch hier den nächsten Schritt gehen und eine eigene Vertriebsstruktur aufbauen. Wir setzen zehn bis zwölf Mitarbeiter im Außendienst ein und bauen ein Büro sowie einen Kundendienst in Nürnberg auf, um unsere Handelspartner umfassend zu betreuen und Endkunden zu beraten. Wir stehen ganz klar zum Handel. Für Deutschland sind außerdem spezifische Kollektionen im Aufbau.
 

Die Geschmäcker und Anforderungen sind verschieden. Verlangt der deutsche Markt nach anderen Designs und Ausstattungen als Südeuropa? Wird es spezielle Kollektionen geben?

Julia Sturm: Ja, absolut. Ein Schuh wie der Point aus der Red Lion-Serie ist in Italien einer unserer meistverkauften Schuhe. Die auffällige Farbgebung in Grün und ein farblich prominent platziertes Logo kamen dort sehr gut an, in Frankreich und Deutschland fand das auffällige Grün weniger Anklang. Eine Linie, die in Deutschland besonders gut läuft, ist die Red Leve, ein besonders leichter Schuh. Wir haben fünf neue Modelle auf den Markt gebracht, die mit ihren Designs und Funktionen den deutschen Markt besonders ansprechen. Der deutsche Markt sieht einen Trend zum leichten, sportlichen Sicherheitsschuh, das ist genau unser Thema. Der BOA-Verschluss ist in Deutschland außerdem sehr beliebt. Für die A+A in Düsseldorf planen wir weitere Neuheiten. Einige davon sind auch Ergebnis einer Kundenbefragung, die wir in Deutschland durchgeführt haben.
 

Ist U-Power in erster Linie eine Sicherheitsschuhmarke? Welche Pläne für weitere PSA-Produktlinien gibt es?

Julia Sturm: Unsere Kernkompetenz liegt im Fußschutz. Wir blicken auf eine lange Tradition des Schuhhandwerks in der Gründerfamilie zurück, bevor U-Power im Jahr 2006 gegründet wurde. Trotzdem planen wir, unsere Produktion weiter auszubauen, sowohl im Textilbereich als auch in Sachen Handschutz. Unsere Handschuhlinie, die wir im Jahr 2024 eingeführt haben, umfasst aktuell mechanischen Schutz und Schnittschutz. Das Portfolio wollen wir noch erweitern.
 

Wie ist der Vertrieb von U-Power Produkten organisiert?

Julia Sturm: Der klare Fokus liegt auf dem Vertrieb über den Handel. Unser erfahrenes Innen- und Außendienst-Team begleitet Handelspartner und Industriekunden sehr eng.
 

Was sind die U-Power Produkthighlights für 2025?

Julia Sturm: Zu unseren Highlights zählen der sportliche und leichte Red Ego und der Red Fit, der mit Einlagen in drei Weiten direkt in der Verkaufsverpackung geliefert wird und mit und ohne Infinergy-Sohle erhältlich ist. Unsere weiteren Highlights präsentieren wir auf der A+A in Düsseldorf.
 

PSA-Hersteller betonen gerne ihr verantwortungsvolles Handeln gegenüber Mensch und Umwelt. Welche Nachhaltigkeitsstrategien verfolgt U-Power?

Julia Sturm: Seit 2024 sind wir EcoVadis-Gold-zertifiziert, besonders dank konkreter Maßnahmen in unserem Werk in Tunesien. Wir zahlen faire Löhne über dem lokalen Standard, führen aktuell eine Krankenversicherung für die Mitarbeiter ein und bieten regelmäßige Mammographien für Frauen an. Gerade bauen wir im Werk ein Kühlungssystem ein. Bereits seit 2020 veröffentlichen wir unseren Nachhaltigkeitsbericht. Im Jahr 2021 haben wir außerdem eine Produktlinie mit den weltweit ersten CO2-neutralen Sicherheitsschuhen auf den Markt gebracht. Wir investieren weiter in Nachhaltigkeit, für uns ist es ein langfristiger Weg.
 

Was will U-Power mittelfristig auf dem deutschen Markt erreichen?

Julia Sturm: Unser Ziel ist es, U-Power als eine der führenden Marken im Arbeitssicherheitsschutz zu etablieren. Dafür verbinden wir innovative Technologien mit ansprechendem Design und entwickeln Produkte, die nicht nur funktional sind, sondern auch gerne getragen werden. Damit sprechen wir bewusst auch die jüngeren Generationen an. Gleichzeitig sehen wir uns als starken Partner des Handels, mit dem wir die Zusammenarbeit weiter ausbauen wollen. Die neue Partnerschaft mit dem 1. FC Nürnberg ist für uns ein weiterer Schritt, um unsere Marke sichtbar zu machen und dort präsent zu sein, wo unsere Zielgruppe ist.

 

Text: Peter Hebbeker
Bildmaterial: U-Power

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