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Westtech // Mut wird belohnt: Gold für Westtech
Goldene Zeiten sind gegenwärtig Wunsch statt Wirklichkeit. Umso wertvoller ist die Leistung von Unternehmern, die angesichts des Gegenwinds geradlinig Kurs halten. „Mut, Ideen und Zusammenhalt sind unser Erfolgsrezept“, sagt Werner Steininger, Gründer und Geschäftsführer von Westtech. Er produziert seine Woodcracker trotz Kostendruck und Billigkonkurrenz ausschließlich am heimischen Standort in Österreich, beschäftigt Zulieferer aus der Nachbarschaft und engagiert sich stark in der Lehrlingsausbildung. 20 Jahre nach der Gründung als Ein-Mann-Garagenfirma ist Westtech für die Region so bedeutend, dass die oberösterreichische Wirtschaftskammer Werner Steininger anlässlich der Feierlichkeiten zum Firmenjubiläum mit der Wirtschaftsmedaille in Gold auszeichnete. Eine Erfolgsstory in Leuchtorange.
Groß gefeiert wurden das 20-jährige Firmenjubiläum und zugleich der 50. Geburtstag von Werner Steininger am 26. September 2025 auf dem Westtech-Gelände in Prambachkirchen. Geladen waren 500 Gäste, die ein imposanter Maschinenpark weithin sichtbar begrüßte. Westtech zeigte die Bandbreite an Trägergeräten, die sich mit Woodcrackern zu effizienten Forstmaschinen für die Ernte und Pflege aufrüsten lassen: vom Mini- und Midibagger über Teleskoplader und Traktoren sowie schwere Rad- und Raupenbagger bis hin zu 40 m hohen Lkw-Kranen und Spezialmaschinen.
Niemals stehenbleiben als Unternehmensmotto
Highlight der Woodcracker-Präsentationen war ein ungleiches Kaiser Schreitbagger-Duo, das Vergangenheit und Gegenwart der Maschinentechnik in Aktion vorführte. Am rüstig zupackenden und fröhlich dieselnden Oldtimer war der allererste Woodcracker montiert, den Werner Steininger vor 20 Jahren als Einzelstück noch ohne Seriennummer für seinen Vater gebaut hatte. Der Erfolg dieses damals einmaligen Geräts und die sich per Mundpropaganda rasch verbreitenden Vorteile beim Holzspalten zwangen Werner Steininger regelrecht zur Firmengründung. „Ich wollte nie Forstmaschinen in Serie produzieren. Doch der Woodcracker hat derart eingeschlagen, dass ich gar nicht anders konnte“, erinnert sich der Jubilar. Im Kurzinterview im Rahmen der Feierlichkeiten gewährte er Treffpunkt.Bau einen persönlichen Rück- und Ausblick.
Was ist der Ursprung von Westtech?
Werner Steininger: Aus einer konkreten Notwendigkeit heraus habe ich den Woodcracker entwickelt. Mein Vater wünschte sich für seinen landwirtschaftlichen Betrieb eine hydraulische Holzspaltzange, um selbst stärkste Stämme effizient aufzubrechen. Dieses Produkt traf genau den Nerv des Marktes und die hohe Nachfrage führte zur Firmengründung. Seit jeher ist es unser Anspruch, die Anforderungen unserer Kunden bestmöglich zu erfüllen und ihr Arbeitsumfeld kontinuierlich zu verbessern. Dabei bleiben wir unseren Werten treu: Innovation, Qualität und partnerschaftliche Kundennähe. Der Name Westtech steht für ‚Werner Steininger Technik‘.
Welche Herausforderungen mussten Sie als junger Gründer meistern?
Werner Steininger: Die größte Herausforderung war der Start ohne Kapital. In der kleinen elterlichen Garage sind die ersten Woodcracker entstanden. Rückblickend hätten wir früher auf Systeme wie ERP setzen sollen, um unsere Prozesse schon damals effizienter zu gestalten.
Welcher Markenkern steckt in jedem Westtech-Produkt?
Werner Steininger: Das Wichtigste für Westtech sind unsere stetigen Innovationen und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Woodcracker-Maschinen. Unsere Devise lautet ganz klar: niemals stehenbleiben. Die gesamte Produktfamilie ist als gemeinsamer Erfolg zu sehen, in der der Markenkern Woodcracker steckt – geprägt von hoher Eigenfertigung und Qualität aus Österreich.
Mit welchen Schwierigkeiten haben Sie derzeit zu kämpfen?
Werner Steininger: Mit dem Erfolg kamen auch die Nachahmer. Mit Nachbauten haben wir immer wieder zu kämpfen. Der Clou unserer Produkte liegt jedoch im Detail. Das lässt sich nicht einfach kopieren. Die Woodcracker-Qualität beweist sich im harten, langjährigen Einsatz. Verschobene Einsatzgebiete durch den Klimawandel und das Baumsterben haben zudem neue Anforderungen an unsere Maschinen geschaffen, auf die wir mit Weiterentwicklungen und neuen Konstruktionen antworten. Die aktuelle Krise spüren auch wir, insbesondere in Mitteleuropa, wo die Kaufkraft und Investitionsfreude abgenommen haben. Kompensieren können wir das ganz gut durch den Export in Länder außerhalb der EU. Insgesamt liegt der Exportanteil von Westtech bei circa 95 %.
Welchen Ratschlag würden Sie Ihrem 20 Jahre jüngeren Ich heute geben?
Werner Steininger: Bleib dir selbst treu und ehrlich, halte durch, baue eine starke Marke auf und mache sie sichtbar – jede Zeit bringt ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich.
Was feiern Sie am meisten am 20. Jubiläum von Westtech?
Werner Steininger: Der wichtigste Erfolg sind unsere treuen Wegbegleiter, das gesamte Team und unsere Kunden. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, stets auf Kurs zu bleiben. Derzeit fertigen wir mit 84 Mitarbeitern etwa 1.800 Einheiten pro Jahr. Ich bin davon überzeugt, dass eine Verdopplung der Produktion möglich ist. Der Markt gibt das her und wir können unsere Kapazitäten rasch anpassen.
Neue Produkte zum Jubiläum
Woodcracker CL140 – Westtechs kleinster Schneidkopf
Westtech stellt mit dem Woodcracker CL140 den bislang kleinsten Schneidkopf der erfolgreichen CL-Serie vor. Ein echtes Leichtgewicht mit Power, gemacht für maximale Wendigkeit, auch dort, wo es eng wird. Gerade einmal 110 kg bringt der CL140 auf die Waage, passt perfekt auf Minibagger von 1 bis 4 t und bietet trotzdem starke Leistung: bis zu 180 mm Schneiddurchmesser im Weichholz und 150 mm im Hartholz. Dank Plug-and-Play-System ist er sofort einsatzbereit. Gefertigt aus hochfestem Hardox-Stahl und mit einer kathodischen Tauchlackierung grundiert, ist er für noch mehr Effizienz auch optional mit Autospeed erhältlich. Damit wächst die CL-Serie auf vier Modelle und eröffnet neue Möglichkeiten für Landschaftsgärtner, Kommunen, Waldbesitzer und Lohnunternehmer. Die Einsatzgebiete reichen von schnellem Entfernen kleiner Bäume und Sträucher bis zu anspruchsvollen Pflegemaßnahmen entlang von Bachläufen oder auch in schwer zugänglichen Gebieten.
Woodcracker CS590 flexHead² – Kran-Anbaugerät für die Baumpflege
Der Woodcracker CS590 flexHead² ist eine moderne Greifersäge für Lkw-Krane, die Baumpflege und Baumfällung sicherer und effizienter macht. Anstatt gefährlicher Einsätze mit Motorsäge, Hubarbeitsbühne oder Seilklettertechnik ermöglicht das System kontrollierte Arbeiten aus sicherer Entfernung per Funk. Der fest verbaute Kopf mit 160° Tiltbereich und endlos drehbarem Tiltator sorgt für präzise Schnitte bis 600 mm Stammdurchmesser. Solch ein System eignet sich für präzise Arbeiten, wie Sicherheitsfällungen entlang von Stromleitungen, Bahntrassen, Straßen oder in der Nähe von Gebäuden. Ob auf Sturmholz, in Hanglagen oder unzugänglichem Gelände – mit dem flexHead stößt man an keine Grenzen. Die Arbeit ist körperlich unbelastend und spart wertvolle Zeit. Das Unfallrisiko wird reduziert, während schnelle und ressourcenschonende Einsätze möglich werden. Je nach Kran sind Reichweiten von über 40 m möglich, was die Sicherheit von Bedienpersonal, Umgebung und Infrastruktur deutlich erhöht.
Text: Dieter Arl und Peter Hebbeker
Bildmaterial: Siehe Bildquelle
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