Tobroco-Giant // Tobroco Open Days: Elektrisch in die Zukunft

Das, was einst im Schweinestall seiner Eltern begann, hat Toine Brock bis auf die Bühne im firmeneigenen Experience Center getragen. Der 54-jährige Firmengründer, Geschäftsführer und Namensgeber der Firmengruppe (Tobroco steht für Toine Brock Construction) ist ein wenig aufgeregt. 400 Menschen im festlich geschmückten Saal schauen ihn an. Es ist der Eröffnungstag der Tobroco Open Days. Vier Tage lang sind Händler, Lieferanten, OEM- und Mietpartner, die Presse und die Öffentlichkeit eingeladen, sich das Werksgelände, die Fertigung und die neuen Maschinen anzuschauen.

Eigentlich sollte 2021 das 25-jährige Bestehen des Unternehmens gefeiert werden, aber die Corona-Pandemie kam dazwischen. Deswegen steht Brock, der am Abend bei einem Festakt die 50.000. Maschine an einen Händler übergeben wird, jetzt an einem Donnerstag Ende September im Rampenlicht und sagt: „Wir dürfen nicht aufhören, sondern müssen immer weitermachen.“
 

Weiter, immer weiter

Das ist wohl eines der Lebensmottos von Brock. Der Sohn eines Schweinebauern begann früh damit, im Stall seiner Eltern eigene Landmaschinen zu schweißen. 1996 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Caroline das Unternehmen Tobroco, das seit der BSE-Krise im Jahre 2000 auch im Bausektor aktiv ist. Bekannt ist es vor allem durch seine Marke Giant; eine grimmige Ameise ziert alle Maschinen der sehr breiten Produktpallette. Diese umfasst Skidsteer Lader, Radlader, Teleskopradlader, Teleskoplader, Anbaugeräte und Verdichtungsgeräte wie Vibrationsplatten und Stampfer. Heute vertreiben mehr als 1.200 Händler in über 80 Ländern weltweit die Giant-Produkte. Auch wenn die Marktlage aktuell nicht einfach sei, müsse man frohen Mutes ans Werk gehen, sagt Brock. „Wir müssen feiern, was wir erreicht haben, und uns gleichzeitig für die Zukunft aufstellen.“
 

Die Zukunft

Das sind einerseits die drei Kinder, die ins Familienunternehmen einsteigen und es perspektivisch in die nächste Generation überführen werden. Die Zukunft, das sind aber natürlich auch die vielen neuen Produkte, die Tobroco bei den Open Days präsentiert. Zum Beispiel sind das die kompakten Radlader der neuen Generation: G2400, G2400HD, G2550HD und G2550HD+. Sie sind alle mit einer fortschrittlichen Hydraulikfunktionalität ausgestattet und verfügen über eine präzise Steuerung für die Handhabung einer Vielzahl von (hydraulisch angetriebenen) Anbaugeräten. Durch den Einsatz von hydraulischen Radmotoren anstelle herkömmlicher Achsen können Schlüsselkomponenten wie der Motor tiefer im Rahmen positioniert werden. In Kombination mit einem langen Radstand ergibt sich so ein niedriger Schwerpunkt, der die Kipplast und die Sicherheit bei der Handhabung von Lasten optimiert. Die Produktion der neuen Modelle soll planmäßig Ende 2025 anlaufen.
 

Neue elektrische Kompaktlader

Bereits im kommenden Januar beginnt die Fertigung zweier weiterer Neuheiten – der beiden vollständig elektrischen Kompaktladern GS900E und GS950TE. Beide Maschinen kombinieren Leistung mit umweltfreundlichem Elektroantrieb und sind das Ergebnis jahrelanger Entwicklung. Sie basieren auf der gleichen bewährten Plattform wie ihre Pendants mit Verbrennungsmotor. Nutzer können daher dieselbe robuste Leistung und Langlebigkeit erwarten. Ihre Null-Emissionen und die deutlich geringere Lärmbelastung machen die Modelle zur idealen Lösung für den Einsatz in städtischen Gebieten. „Wir müssen innovativ bleiben und umwelt- und klimafreundliche Lösungen entwickeln“, sagt Toine Brock. „Wir möchten für jede Maschine in unserem Produktportfolio eine elektrische Version anbieten.“ Für die kommenden Jahre hat sich Tobroco ehrgeizige Ziele gesetzt. Auch dank des neuen Werkes im ungarischen Füzesabony, das das Unternehmen 2022 eröffnete, soll sich die Zahl der jährlich produzierten Maschinen von 5.500 Einheiten in 2023 auf 10.000 Einheiten in 2030 fast verdoppeln. Die Erfolgsgeschichte, die im Schweinestall begann, sie ist scheinbar noch lange nicht auserzählt.

 

„Wir wollen unseren Umsatz in Deutschland verdoppeln“

Am Rande der Produktpräsentationen nahm sich Geschäftsführer Toine Brock Zeit für ein kurzes Interview mit Treffpunkt.Bau. 
 

Welche Bedeutung hat der deutsche Markt für Sie?

Toine Brock: Der deutsche Markt – oder, genauer: der deutschsprachige Markt in den DACH-Staaten – ist für uns, nach unserem Heimatmarkt, den Niederlanden, unser zweitwichtigstes Absatzgebiet, allein schon wegen der geografischen Nähe. Die Sprache war lange Zeit eine Hürde für uns, aber mittlerweile haben wir ein gut aufgestelltes Händlernetzwerk in Deutschland. Deswegen wollen wir in Deutschland weiter wachsen. 
 

Haben Sie dafür konkrete Ziele?

Toine Brock: In diesem Jahr haben wir rund 1.200 Maschinen in Deutschland verkauft. Unser Ziel ist es, unseren Umsatz in Deutschland in den kommenden zwei bis drei Jahren zu verdoppeln. 
 

In welchen Branchen sehen Sie besondere Wachstumspotenziale?

Toine Brock: Vor allem im Straßenbau, im Gartenbau und bei den Baumschulen können wir noch viel mehr erreichen. 
 

Mit welchen Argumenten überzeugen Sie potenzielle neue Kunden?

Toine Brock: Wir haben ein sehr breites Angebot an Maschinen – und können auf Kundenwunsch so gut wie alles bauen. Dabei hilft uns auch unser eigenes Werk in Ungarn. Wir verstehen uns als Problemlöser und möchten den Nutzern in ihrem Arbeitsalltag konkret helfen. Unsere Produkte – ob es die unterschiedlichen Lader sind oder unsere Rüttelplatten – sind sehr zuverlässig, qualitativ hochwertig und langlebig. Dabei haben wir auch immer den Komfort der Fahrer oder Bediener im Blick. Nicht zuletzt setzen wir stark auf nachhaltigen Elektroantrieb – ohne Einbußen bei Leistungsfähigkeit und Lebensdauer.


 

Text: Treffpunkt.Bau  
Bildmaterial: Siehe Bildquelle 

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