Schlei & Birkert // Schlei & Birkert: Wir können Service

Ein Knochenjob ist es, schwere, schmutzige Maschinen bei Wind und Wetter im Freien zu reparieren. Das schnelle Geld lockt im Vertrieb – jedoch nicht ohne Risiko. „Je mehr Gewicht wir auf den Verkauf legten, desto mehr geriet unser Unternehmen in Schieflage“, fasst Geschäftsführer Sandor Schlei die schwierige Zeit zusammen. Ende 2022 zog er zusammen mit seinem Kompagnon Benedikt Birkert die Reißleine, trennte sich von allen Verlustbringern und stellte Schlei & Birkert wieder auf festen Grund: den Service. „Wir sind Schaffer, keine Händler“, resümiert Schlei.

 

Die radikale Rückbesinnung auf die eigenen Stärken war laut Schlei die Rettung. 2018 gründete er zusammen mit Benedikt Birkert sein Unternehmen. „Über 40 Jahre Berufserfahrung sind das wichtigste Kapital, das wir in unser Unternehmen einbringen. Wir bieten seit Beginn ein Angebot an Serviceleistungen für Brech-, Sieb- und Recyclingmaschinen, das seinesgleichen sucht. Immer mit dem Blick auf die Kosten und den Nutzen des Auftraggebers erledigen wir Jobs, vor denen andere kapitulieren. Wir tauschen auch nicht einfach teuer ganze Baugruppen aus, sondern reparieren, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist. Zudem beheben wir Schwachstellen der Maschinen“, so Schlei.
Mit einer von 16 Beschäftigten auf drei Mann reduzierten Kernmannschaft wagte Schlei & Birkert 2023 den Neuanfang. „Das war das Schicksalsjahr für uns. Wir haben Gas gegeben wie noch nie und haben bewiesen, dass wir bei Reparatur- und Servicearbeiten erstklassig und äußerst flexibel sind. Es ging an die Grenzen der persönlichen Belastbarkeit, aber wir haben es geschafft. Schlei & Birkert ist zurück mit einem neuen Konzept, das alte Werte stärkt und tragfähig für die Zukunft ist. Der Service ist die Macht – nicht der Verkauf. Das haben wir erkannt und unsere Kunden auch. Wir halten selbst alte Maschinen, die andere gar nicht mehr anfassen, am Laufen. Das ist gerade in den aktuell wirtschaftlich schweren Zeiten Gold wert für die Unternehmen“, sagt Schlei.
 

Konzentration auf Arjes und den Süden Deutschlands

Das spezielle Fachwissen um die Anforderungen der komplexen und hochbelasteten Brech-, Sieb- und Recyclingmaschinen ist grenzüberschreitend und markenübergreifend sehr gefragt. Früher war Schlei & Birkert deutschlandweit und zunehmend auch rund um den Globus im Einsatz. „Unsere Arbeitszeit ist wertvoll und wir wollen die Stunden nicht im Auto oder Flugzeug vergeuden. Deswegen konzentrieren wir uns derzeit hauptsächlich auf Baden-Württemberg und Bayern und legen zudem einen Schwerpunkt auf die Maschinen von Arjes, von denen viele in der von uns betreuten Region laufen. In dringenden Fällen reisen wir aber auch heute noch an jeden Ort“, so Schlei. Durch diese Fokussierung auf eine Region und die Spezialisierung auf die Marke Arjes konnten die Reaktionszeiten weiter verkürzt und die Reparaturzeiten beschleunigt werden. „Uns reicht meist schon die Fehlerbeschreibung am Telefon oder ein Blick auf die Maschine, um das Problem direkt zu lokalisieren. Mit unserer Erfahrung und unserem Know-how sparen wir den Kunden viel Zeit und Geld“, sagt Schlei.
Die allermeisten Arbeiten an den Maschinen, auch große Eingriffe an Elektrik, Hydraulik und Motoren sowie knifflige Diagnosen an der Elektronik, erledigen die Spezialisten schnell und kostensparend vor Ort. Aufwendige Schweißarbeiten, die ansonsten oftmals nur in Werkstätten durchgeführt werden, absolvieren Schlei & Birkert bei Bedarf ebenfalls im Feld. „In dem Bereich haben wir uns auch einen Namen gemacht. Wir schweißen alle Baumaschinen und Anbaugeräte. Auch tragende Teile mit Blechstärken bis 50 mm zum Beispiel an Baggerstielen oder Autokranen können und dürfen wir aufgrund unserer Qualifikation vor Ort schweißen“, so Schlei.
Zwei voll ausgestatte Sprinter dienen als mobile Werkstätten. Um nicht durch Lieferzeiten bei Ersatz- und Verschleißteilen ausgebremst zu werden, sind die wichtigsten Komponenten immer an Bord der Servicefahrzeuge. Auch hier erweist sich die Konzentration auf Arjes Maschinen als Vorteil: „Wir kennen uns aus, verschwenden keine Zeit – weder bei der Fehlersuche noch bei der Teilebeschaffung. Das Wichtigste haben wir dabei oder im eigenen Lager“, sagt Schlei.
 

Herstellung und Verkauf von Verschleißteilen

Besser noch, als Defekte schnell abzustellen, ist eine gute Vorsorge. Erfahrungsgemäß verschleißträchtige oder reparaturanfällige Teile tauscht Schlei & Birkert daher nicht nur aus, sondern bietet seinen Kunden auch optimierte Bauteile aus eigener Fertigung. „Vom Handel mit Maschinen haben wir uns verabschiedet – den Vertrieb von Ersatzteilen führen wir jedoch selbstverständlich weiter. Eine zuverlässige Teileversorgung ist das A und O für einen top Service. Verstärkt engagieren werden wir uns im Bereich der Verschleißteilherstellung, hier wieder vorwiegend für Arjes. Auf der Basis unserer großen Erfahrung mit diesen Maschinen können wir Komponenten fertigen, die die Standzeiten wesentlich verlängern, bei bestimmten Verschleißteilen sogar verdoppeln. Wir setzen dabei ausschließlich auf die Verwendung von hochwertigstem Hardox 500-Stahl. Auf lange Sicht das beste Material, wie die Praxis zeigt“, so Schlei.
Die Nachfrage nach Ersatzteilen sowie selbst hergestellten und optimierten Verschleißteilen ist so hoch, dass mit www.schredderparts24.de ein eigener Shop für die Versorgung von Arjes Maschinen geschaffen wurde. „Wir haben uns gut aufgestellt und unsere Kernbereiche – Service, Reparatur, Schweißarbeiten, Ersatz- und Verschleißteile – zum Laufen gebracht. Die Spezialisierung auf Maschinen von Arjes macht uns unheimlich schlagkräftig, weil wir unsere Kräfte voll auf diese Aufgabe konzentrieren können“, so Schlei. „Jetzt brauchen wir Leute. Einen Monteur haben wir bereits eingestellt, im Ersatzteilverkauf bekommen wir Verstärkung und wir suchen zwei Fachkräfte für unsere Werkstatt. Nach einem harten Jahr, in dem wir Schlei & Birkert bis auf die solide Basis zurückgebaut haben, starten wir durch mit unserer absoluten Stärke: dem Service.“

 

Text: Manfred Zwick und Peter Hebbeker

Bildmaterial: Franz Nieberle; Schlei & Birkert 

 

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