Holstenhallen Neumünster // Perspektive statt Krise: NordBau und Conbau Nord 2024

Die 69. NordBau stand fünf Tage im Zeichen von Aufbruch und Transformation. Kurz vor dem offiziellen Auftakt der Messe erfolgte auch die Eröffnung des neuen Kongresses Conbau Nord. Eine zweitägige Netzwerkveranstaltung zu den wichtigen Themen Wohnungsbau und Wärmewende, die für Teilnehmer und Macher bereits bei ihrer Premiere ein voller Erfolg war. Hier konnten sich Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Finanzindustrie, Handwerk und Politik direkt austauschen. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther bekräftigte bei seiner Eröffnungsansprache die Wichtigkeit dieses Austauschs und die Unterstützung der Politik: „Damit bietet der Kongress eine großartige neue, nordeuropäische Plattform für die drängenden Themen Wohnungsbau und Wärmewende. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen die Transformation gestalten.“

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden e. V., Dr. Matthias Frederichs, begrüßte den interdisziplinären Ansatz der Veranstaltung ebenfalls: „Es braucht Plattformen wie diese, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Investoren, Planer, Zulieferer, Politik zusammen mit der gesamten Wertschöpfungskette Bau. Entscheidend ist, aus dem Krisenmodus zu kommen und gemeinsam in die Zukunft zu blicken. Und dazu dienen diese beiden Plattformen, die NordBau und die Conbau Nord, in besonderer Weise.“ 
 

Nachwuchs für den Bau begeistern

Die Zukunft im Blick hatten vor allem auch die Schülerinnen und Schüler, die im Rahmen des NordjobBau-Tages am Donnerstag die Messe besucht haben und direkt in Kontakt mit ausstellenden Unternehmen der Baubranche kamen. Zum ersten Mal haben sich aber auch Firmen wie Bauunternehmen auf der NordBau in einem eigenen Recruiting-Bereich gezielt als Arbeitgeber präsentiert, um Nachwuchs und Fachkräfte für sich zu begeistern. Kathrin Walsch, Geschäftsführerin beim Institut für Talententwicklung und damit Ausrichterin der 14. NordjobBau weiß aus vielfachen Umfragen: „Junge Menschen wollen Verantwortung übernehmen. Wir müssen ihnen mehr zutrauen und ihnen Raum geben, sich zu entwickeln. Sie können neue Impulse in die Unternehmen reinbringen, die vielleicht festgefahrenen Wege aufbrechen – auch wiederum bei weiterer Personalgewinnung.“ Die neue Ausstellergruppe der sich präsentierenden Bauunternehmen lobte diese Möglichkeit und nutzte sie zudem für weitere Kontaktpflege auf dem Messegelände. 
 

Anpacken statt abwarten

Trotz der hochsommerlichen Temperaturen und dem Tal im Hoch- und Wohnungsbau kamen 44.300 Besucher zur NordBau und ihren gut 700 Ausstellern. Von ihnen gab es viel positives Feedback zum Verlauf der Messe. So sagte Jens Heinrich von der Firma Schwing Stetter: „Wir haben sehr erfolgreiche Messetage erlebt mit einer guten Atmosphäre, vielen Standbesuchen, guten Kontakten und produktiven Gesprächen für die Zukunft. Wir freuen uns aufs nächste Jahr.“ Andrée Schacht, Vertreter der Firma Fliegl Fahrzeugbau, bestätigte die optimistische Grundhaltung. Viele seiner Kunden wollten nicht weiter jammern. Auch wenn die Rahmenbedingungen wie Materialkosten, Zinsen, Personal und Regularien noch hemmend seien, wollten viele die Ärmel hochkrempeln und die Kehrtwende in der Baubranche mitgestalten. Anzeichen dafür spiegelten einige Aussteller wider, die von einer Reihe spontaner Verkäufe sprachen und von früh erreichten Messezielen. 
 

Informieren und netzwerken

Neue Lösungen und Techniken fanden sich vielfach bei den Baumaschinen, Baugeräten und Nutzfahrzeugen auf dem komplett vollen Freigelände. Und auch in den Hallen mit Werkzeug und Maschinentechnik gab es hybride Modelle, Elektroantrieb oder Akkugeräte zu entdecken und auszuprobieren. Eine wichtige Anlaufstelle für Straßenbauingenieure sowie Hersteller der Baumaschinen und Baugeräte war u. a. der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) im Forum. Die Mitarbeitenden informierten über Bauvorhaben im Land und nutzten die fünf Tage zudem für einen intensiven Austausch mit den Nachbarbundesländern. Wissenstransfer, netzwerken, zusammenkommen – dafür standen auch die gut besuchten über 40 Seminare und Kongresse im Rahmen der NordBau. Der traditionelle Tag der Bauministerin war besonders für Wohnungsunternehmen und Institutionen des Wohnungsmarktes interessant. Um der angespannten Lage in diesem Sektor entgegenzuwirken, können seit dem 1. September 2024 erneut Förderungen für den sozialen Wohnraum im Mietwohnungsbau in Schleswig-Holstein beantragt werden. Ein weiterer Baustein, um den Wohnungsbau und damit auch Hochbau wieder in Schwung zu bringen. Die Aussteller der NordBau zeigten dazu vielfältige Ideen und große Bereitschaft, Dinge voranzubringen; ebenso ihre Kunden, die sich auch mit Käufen nicht zurückhielten.
 

Conbau Nord 2024 – Wichtige Impulse für die Zukunft des Bauens

Über 200 Teilnehmende, 40 nationale und internationale Expertinnen und Experten, zwei Tage intensiver Austausch mit Fokus auf praxisnahe Lösungen für Wohnungsbau und Wärmewende – das war die erfolgreiche Premiere der Conbau Nord. Die interdisziplinäre Netzwerkveranstaltung fand am 4. und 5. September im Rahmen der Messe NordBau im Holstenhallen Congress Center Neumünster statt. „Wir haben uns sehr über die Einladung und Gelegenheit gefreut, vor Ort zu referieren, interessante Kontakte geknüpft und viele bereichernde Erkenntnisse mit nach Hause genommen“, so Julia Horn von 03 Arch. GmbH und eine der Referentinnen. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e. V., Dr. Matthias Frederichs, betonte am Rande des Kongresses: „Es braucht Plattformen wie diese, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Wirtschaft, Investoren, Zulieferer, Planer, Wissenschaft und Politik wollen und können nur gemeinsam die Transformation zur Klimaneutralität gestalten.“ Das unterstrich auch der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther bei seiner Eröffnungsansprache. Diesen Rückenwind nehmen die Veranstalter mit für die nächste Conbau Nord am 10. und 11. September 2025. Die 70. NordBau wird vom 10. bis 14. September 2025 auf dem Messegelände Holstenhallen Neumünster stattfinden.

 

Text: Holstenhallen Neumünster  
Bildmaterial: Siehe Bildquelle

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