Motoren Dicke – Besser als neu

Anröchte. Mehr Leistung bei weniger Verbrauch und Emissionen lauten die Forderungen an moderne Verbrennungsmotoren. Im­mer komplexer und auch kostspieliger werden die Hightech-Ma­schinen und reagieren teils empfindlich auf mangelnde Pflege und Wartung. Kracht und splittert es dann im Kurbelgehäuse und der gewinnbringende 4-Takt verstummt, stellt sich die Frage: Neukauf oder Reparatur? Matthias Drees, Betriebsleiter der Niederlassung Anröchte von Motoren Dicke, vertritt dazu eine klare Meinung: „Wenn es um große Baumaschinen- und Industriemotoren geht, ist eine Instandsetzung oft die kostengünstigere und schneller verfügbare Alternative zum Tauschmotor.“ Dieter Arl und Peter Hebbeker von Treffpunkt.Bau sprechen mit dem Spezialisten über die Vorteile der Motoreninstandsetzung.

 

Seit über vier Jahrzehnten ist Motoren Dicke in der Branche aktiv. Können Sie prinzipiell jeden Motor instand setzen oder haben Sie sich auf bestimmte Marken spezialisiert?

Matthias Drees: 1978 stieg Friedrich Dicke in die Landmaschinen­werkstatt seines Vaters ein und wandelte den Betrieb um in eine Motoreninstandsetzung. Bereits 1981 wurde Motoren Dicke in den Branchenverband VMI Verband der Motoreninstandsetzungsbetrie­be aufgenommen. Seit 1990 betreiben wir auch eine Niederlassung in Bischofswiesen (Bayern), die dieses Jahr neu gebaut wird. Auf­grund der immensen Erfahrung und des umfassenden Know-hows unserer Mitarbeiter können wir grundsätzlich die Reparatur und In­standsetzung alle Arten von Verbrennungsmotoren anbieten. Spezi­alisiert haben wir uns auf Verbrennungsmotoren aus den Bereichen Bau, Industrie, Land- und Forstwirtschaft sowie auf die Instandset­zung von Motoren aus Oldtimern. Wir sind offizieller Servicepartner für Industriemotoren von Deutz, Hatz, Honda, Yanmar, Kohler/Lom­bardini und Volvo Penta. Zusätzlich vertreibt Motoren Dicke Strom-erzeuger, Notstromaggregate sowie Netzersatzanlagen.

 

Mit welchen Defekten werden Sie am häufigsten konfrontiert?

Matthias Drees: Oftmals treten Defekte durch unzureichende War­tung und Pflege der Motoren auf. Falsche Betriebsstoffe, also Öle, Kühlmittel und Kraftstoffe, sind häufige Auslöser von gravierenden Schäden an Motoren. Viele Ursachen für Schäden an den Motoren sind aber auch am Fahrzeug oder der Maschine zu suchen. Ebenso häufig werden die Schäden jedoch durch Bedienfehler ausgelöst, die den Betroffenen oft gar nicht bewusst sind. Wir analysieren in jedem Fall die Ursachen und beraten unsere Kunden, wie Schäden in Zukunft vermieden werden können. Besonders bei modernen Industriemotoren mit Abgasnachbehandlungsanlagen kann viel falsch gemacht werden bei der Bedienung der Maschinen und An­lagen. Hier helfen Schulungen der Fahrer und Maschinenbediener, um kostenintensiven Ausfällen vorzubeugen.

 

Lohnt sich die Instandsetzung immer?

Matthias Drees: Nein, gerade im Pkw-Sektor lohnt sich eine kom­plette Instandsetzung kaum noch. Hier kommt fast nur noch die Komponenteninstandsetzung wie z. B. die Zylinderkopfinstandset­zung infrage. Im Industriebe­reich sieht das anders aus. Ge­rade hier ist aufgrund der Größe der Motoren eine Instandset­zung oft die kostengünstigere Alternative zum Tauschmotor. Bei bestimmten Sonder- und Spezialmaschinen sind Aus­tauschmotoren auch oft kurz­fristig nicht lieferbar.

 

Wie lange dauert die Instand­setzung?

Matthias Drees: Grundsätzlich versuchen wir, dem Kunden so schnell wie möglich zu helfen. Die Instandsetzungszeit ist aber auch stark von der Verfügbar­keit der Ersatzteile abhängig. Hier kann es gerade bei älteren Motoren schon einmal etwas länger dauern, bis die benötig­ten Ersatzteile verfügbar sind. Unseren Kunden kommt dabei zugute, dass die Firma Motoren Di­cke sehr breit aufgestellt und hervorragend vernetzt ist. Schnellig­keit und Zuverlässigkeit bei Wartung, Fehlersuche und der Beschaf­fung von Ersatzteilen sind unsere Spezialität.

 

Bei modernen Motoren rückt die Elektronik immer mehr in den Vor­dergrund. Stellt Sie das vor neue Herausforderungen?

Matthias Drees: Gerade die Abstimmung und die elektronische Steuerung von Motoren mit Abgasnachbehandlung stellen uns vor immer neue Herausforderungen. Unsere Mitarbeiter werden lau­fend auf die Produkte unser Vertragspartner geschult und weiterge­bildet. Zusätzlich zu den Schulungen bei unseren Vertragspartnern nehmen unsere Mitarbeiter an einer von unserem Branchenver­band VMI angebotenen mehrteiligen Weiterbildung zum Moto­reninstandsetzer teil. Ebenso wird die technische Ausstattung mit Diagnosegeräten für die verschiedenen Motoren immer wichtiger und deren Bedienung immer komplexer. Das Know-how in diesem Bereich bauen wir kontinuierlich aus.

 

Text: Dieter Arl & Peter Hebbeker

Bilder: Motoren Dicke

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