Zurrpack – Heimvorteil für Qualität und Service

Moderne Kunstfasern, viel leichter und dennoch stark wie Stahl, ersetzen in der Transportwelt den sprichwörtlichen seidenen Faden, an dem die Sicherheit von Menschen und Maschinen hängt. Im eigenen Labor erprobte Werkstoffe verknüpft Zurrpack mit traditioneller Handwerkskunst zu Zurr- und Hebemitteln, die sogar mehr halten, als sie versprechen. „Wir sind spitze bei Qualität, Schnelligkeit und Service. Individuelle Lösungen sind eine besondere Stärke von Zurrpack. Möglich macht das auch unsere deutsche Fertigung“, sagt Geschäftsführer Jörg Herkommer zum Auftakt unseres Besuchs am Firmensitz in Dornstadt.

 

Vor einem Jahr haben Sie 100 % der Firmenanteile von Zurrpack erworben. Was haben Sie vor mit dem Unternehmen?

Jörg Herkommer: Geschwindigkeit und individuelle Lösungen, diese heute schon hervorstechenden Merkmale von Zurrpack wollen wir weiter ausbauen. Hinzu kommt unser erstklassiger Service. All das schaffen wir nur, wenn unsere Prozesse optimal funktionieren. Im Bereich Prozessoptimierung habe ich über 20 Jahre Berufserfahrung und ich setze mein Know-how ein, um noch schneller in ausgezeichneter Qualität kundenspezifisch fertigen zu können. Zurrpack ist ein äußerst schlagkräftiger Lösungsanbieter – jetzt gilt es, diese Vorteile auch auf breiter Front zu kommunizieren. Daran arbeiten wir intensiv. Zurrpack hat sich kürzlich einen neuen Markenauftritt gegeben. Mehr Transparenz und Einfachheit zu schaffen steht im Fokus dieser Strategie. Der Kunde soll auf dem einfachsten und schnellsten Weg zu einem für seine Anforderungen maßgeschneiderten Produkt kommen.

 

Sie werben mit dem Prädikat „Made in Germany“ für Ihre Produkte. Was hat der Kunde von der heimischen Fertigung?

Jörg Herkommer: Hinsichtlich Qualität, Variantenreichtum und Reaktionsgeschwindigkeit sind wir in unserer Branche kaum zu schlagen. Wir haben circa 9.000 unterschiedliche Artikel in unserem ERP-System und können diese schnell auch in größeren Mengen fertigen. Wo wir kein passendes Produkt im Programm haben, finden wir neue Lösungen, fertigen das Produkt für den Kunden und kümmern uns um alle notwendigen Gutachten und Zertifikate. Wir sind nicht vergleichbar mit irgendwelchen fernöstlichen Massenherstellern, die Bestehendes tausendfach möglichst billig kopieren. Als spezialisierter Lösungsanbieter sind wir ein verlässlicher, stets ansprechbarer Partner für unsere Kunden. Auch die Corona-Krise hat gezeigt, wie wichtig eine einheimische Fertigung ist. Dank vorausschauender Lagerhaltung und In-House-Fertigung konnten wir unsere Kunden z. B. im Bauwesen und der Lebensmittelindustrie weiterhin beliefern und mussten uns nicht darauf beschränken, über abreißende Lieferketten zu klagen.

 

Was steht beim Zurrmittel im Vordergrund – der Preis oder die Leistung?

Jörg Herkommer: Das ist sehr unterschiedlich und hängt von der Anforderung ab. Wir beliefern zahlreiche Branchen und Kunden, wo es tatsächlich zuerst auf die Qualität und dann erst auf den Preis ankommt. Hier setzen wir uns ab mit Lösungen, die Vorteile und Nutzen für unsere Kunden generieren. Fest steht: Transportschäden zu vermeiden ist die langfristig clevere und lohnendere Alternative gegenüber kurzfristigen Einsparungen bei der Ladungssicherung. Auch die Ergonomie für den Anwender spielt zunehmend eine große Rolle. Die Firmen achten verstärkt auf die Arbeitssicherheit und den Komfort ihrer Mitarbeiter. Hier punkten wir mit individuellen Lösungen und exakt auf die Anforderung zugeschnittenen Produkten. Das kann für den Weltmarkt produzierte Massenware nicht leisten.

 

Sie beliefern unter anderem die Industrie, den Fachhandel und Speditionen. Welche speziellen Produkte haben Sie für den Baubereich?

Jörg Herkommer: Ladungssicherung spielt hier eine große Rolle und natürlich Anschlagmittel, Hebegurte und Rundschlingen in den unterschiedlichsten Ausprägungen und Lastklassen. Ich wage zu behaupten, dass wir für jede Zurr- und Hebeaufgabe auf dem Bau das richtige Produkt haben – und falls nicht, finden wir schnell eine Lösung. Auch Netze zur Ladungssicherung bieten wir für alle Standardaufgaben und ebenfalls als Sonderlösungen an. Speziell für Schwerlasttransporte haben wir auch Zurrketten im Angebot. Prinzipiell sind bei den Lasten weder nach unten noch nach oben Grenzen gesetzt. Typischerweise bewegen wir uns in einem Bereich von 120 Kilo bis 35 Tonnen. Was mit dem Standardsortiment nicht geht, machen wir möglich.

 

Zurrpack ist stolz auf die eigene Lösungskompetenz. Haben Sie ein aktuelles Beispiel?

Jörg Herkommer: Für einen Speditionskunden beispielsweise haben wir ein einzigartiges Ladungssicherungssystem für sogenannte Oktabins entwickelt. Statt jeden Behälter auf dem Trailer einzeln mühsam per Gurt festzuzurren, zieht der Fahrer nun unser Sicherungssystem einfach wie eine Plane komplett über die ganze Ladung. Damit spart er beim Be- und Entladen jeweils gut 45 Minuten. Zudem ist die schwere Ladung bei jedem Transport zuverlässig und wiederholgenau perfekt gesichert. Das ist auch für Haftungsfragen äußerst wichtig.

 

2020 war Ihr erstes Jahr als Alleininhaber von Zurrpack und zugleich ein schwieriges Jahr. Konnten Sie Ihre Ziele erreichen?

Jörg Herkommer: Corona hat nicht unbedingt geholfen, die angestrebten Ziele zu erreichen … Dennoch haben wir nur ein kleines Minus von 1,5 % gegenüber dem Vorjahr. Der April hat vor allem im Bereich Industriekunden durch den Lockdown einen schmerzlichen Rückgang zur Folge gehabt, den wir jedoch mit Zuwächsen in anderen Bereichen annähend kompensieren konnten. Der Bereich Gartenbau und Bau lief beispielsweise sehr robust durch die Krisenmonate. Die Strategie war und ist, Zurrpack mittelfristig noch stärker im Markt zu etablieren. Wir haben uns ein deutliches Wachstumsziel gesteckt. Neben dem Thema individuelle Lösungen bieten wir auch verstärkt für bestimmte Produktgruppen Sets mit hohem Kundenvorteil an. Aktuell z. B. im Bereich Anhänger und Transporter. Wir wollen mehr Lösungen für Anwendergruppen schaffen. Unseren Service werden wir weiter ausbauen und die Geschwindigkeit nochmals steigern – wofür wir uns auch personell verstärken werden. Insgesamt blicke ich zuversichtlich in die Zukunft. Wir sind gut aufgestellt und haben bewiesen, dass wir uns mit unseren USPs – individuelle Lösungen, Geschwindigkeit und Service – auch unter schwierigen Marktbedingungen behaupten können.

 

Text und Bilder: Franz Nieberle und Peter Hebbeker

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